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Grüne Netze sind vor allem für Vögel eine tödliche Gefahr. Aber auch Kröten, Igel und andere Kleintiere verheddern sich in ihnen, wenn sie am Boden liegen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Tierfreundlich GärtnernGefahren für Tiere im Garten vermeiden

14. August 2020, 10:48 Uhr

Damit das Ökosystem Garten im Gleichgewicht bleibt, sind Tiere im Garten wichtig. Doch überall lauern tödliche Gefahren, die keine sein müssten. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Garten tierfreundlich gestalten.

#1: Grüne Netze nicht nur für Vögel lebensgefährlich

Aufgepasst bei grünen Netzen: Vögel verfangen sich schnell in ihnen. Kröten, Igel und anderen Kleintiere übersehen grüne Netze, die am Boden liegen, leicht. Denn für sie hebt sich das Grün zu wenig von der Umgebung ab. Netze sollten daher grundlegend nicht auf dem Boden liegen. Wer seine Ernte schützen möchte, sollte daher lieber auf blaue Netze (wenn sie ebenfalls nicht auf dem Boden liegen), CDs oder Alustreifen zurückgreifen.

#2: Rasenroboter - Lebensgefahr für Igel, Zauneidechsen und Blindschleichen

So praktisch sie für uns Menschen sind: Für alle Tiere, die im Gras leben, sind Rasenroboter lebensgefährlich. Blindschleichen geraten immer wieder in das Mähwerk. Zauneidechsen und Igel werden ebenfalls oft von den Robotern erfasst.

Kontrollieren Sie daher vor dem Mähen die Rasenfläche auf Tiere. Weil nachts die meisten Tiere unterwegs sind, empfiehlt es sich tagsüber zu mähen. Das freut sicher auch ihre Nachbarn.

Rasen und Rasenmähen

#3: Lichtschächte werden zum Gefängnis

Auf einer Froschleiter können kleine Tiere wieder aus einem Lichtschacht herausklettern. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Wenn Tiere durch den Garten wandern, fallen sie auch mal in einen Lichtschacht. Dort kommen sie jedoch allein nicht mehr heraus und verhungern, wenn sie keine Hilfe bekommen.

Schaffen Sie deshalb Möglichkeiten, damit die Tiere allein wieder aus dem Schacht heraus kommen können. Dafür eignet sich beispielsweise eine Froschleiter.

#4: Rauchen ist tödlich - auch für Tiere und Umwelt

Rauchen ist ungesund - auch für Tiere und Natur. Wer im Garten raucht, sollte Zigarettenstummel im Restmüll entsorgen. Denn Nikotin wirkt auch auf Tiere wie ein Nervengift. Wird Nikotin beispielsweise durch Regen ausgewaschen, landet es im Boden und damit auch in der Nahrungskette. So vergiftet es langsam unsere Gärten - und damit auch ihre Bewohner.

#5: Regentonne, Teiche und Pools können zur Todesfalle werden

Je trockener die Sommer, desto dringender brauchen auch die Tiere im Garten Wasser. Einige wollen nur baden, aber die meisten haben einfach großen Durst. Jungvögel und Eichhörnchenkinder riskieren viel bei der Suche nach Wasser und fallen dabei oft in die Regentonne.

Um die Tiere gar nicht erst zu waghalsigen Manövern zu verleiten, sollten wir die Tonne immer mit einem Deckel sichern. Auch Gartenteiche mit steilen Ufern und Swimmingpools sind gefährlich. Schaffen Sie daher Möglichkeiten, wie die Tiere wieder herausklettern können.

Wasser für Tiere

Im Video - Gefahren für Tiere

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. August 2020 | 08:30 Uhr