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Eine Rarität unter den Stauden: die Skabiose 'Gudrun'. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

FAQWas sind Stauden und wie finde ich die richtigen

06. September 2020, 08:30 Uhr

Das Repertoire an Stauden für den Garten ist groß und reicht von Sonnenhut bis Christrose. Doch was sind Stauden überhaupt? Diese und weitere Fragen zur Staude beantworten wir hier.

Was sind Stauden?

Stauden sind Pflanzen, die optisch an Kraut erinnern, im Frühjahr austreiben und sich spätestens bei Frost wieder zurückziehen. Im Fachjargon wird das als "krautig, nach der Vegetationsperiode einziehend und wiederkehrend" bezeichnet. Fälschlicherweise wird Lavendel häufig zu den Stauden gezählt. Dabei ist Lavendel ein Halbstrauch, weil er im Winter verholzt und schließlich wieder aus dem Holz austreibt - im Gegensatz zu den Stauden.

Wie finde ich die richtige Staude für mich?

Überlegen Sie sich, wo Sie die Staude hinpflanzen wollen. Schauen Sie sich den Standort genau an. Wie ist der Boden beschaffen? Wie sind die Lichtverhältnisse? Ist der Standort beispielsweise eher trocken und sonnig, können Sie eine Präriestaude wählen. Finden Sie alleine nicht die passende Staude, hilft der Gärtner Ihrer Wahl sicher gern weiter.

Ein Staudenklassiker: der Rittersporn. Bildrechte: MDR

Welche Staude eignet sich für welche Jahreszeit?

Im Frühling sieht das Blaukissen besonders hübsch aus. Denn dann blüht es in Blau- und Violett-Tönen. Der Sonnenhut bereichert im Sommer mit seiner Blütenpracht den Garten. Die Blüten der Chrysantheme schmücken im Herbst das Beet. Doch auch im Winter gibt es Blütenpracht zum Bestaunen - beispielsweise bei Christ- oder Lenzrosen und bei den Schneeglöckchen.

Gibt es allgemeingültige Pflegetipps für Stauden?

Idealerweise orientiert sich der Gärtner bei den Pflegebedingungen für die Stauden an denen ihres natürlichen Standortes. Steingartengewächse wie Steinbrech oder Hauswurz wollen beispielsweise Schotter als Boden. Zu den Präriestauden gehören Schafgarbe und Sonnenhut. Sie mögen es trocken. Phlox und Rittersporn sind Prachtstauden, die einen nährstoffreichen Boden benötigen – daher empfiehlt es sich, sie in Humus zu pflanzen.

Was sind Strategentypen?

Stauden werden nach dem CSR-Modell in die sogenannten Strategentypen unterschieden. C steht dabei für "competitive" und bezeichnet dementsprechend konkurrenzfähige Pflanzen. S-Strategen sind stresstolerante Stauden. R steht für "ruderal"; R-Strategen sind störungstolerante Pflanzen, die auf Schutt und am Wegesrand gedeihen.

Aussaat, Jung- oder Topfpflanze? Was ist besser, wenn ich Stauden in meinen Garten pflanzen möchte?

Wer sich für die Aussaat oder Jungpflanzen entscheidet, muss viel Geduld mitbringen. Außerdem ist nicht garantiert, dass auch jede Jungpflanze gut anwächst und jeder Samen gut aufgeht. Daher ist es einfacher, sich für eine Topfpflanze zu entscheiden. Da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie im Garten auch so kommt und im Beet so anwächst, wie es sich der Gärtner wünscht. Zudem ist bereits beim Kauf zu erkennen, wie sich die Pflanze entwickelt. Die Wahl der Staude kann dementsprechend getroffen werden.

Quelle: Stauden-Experte Pascal Klenart von der Staudengärtnerei Klenart in Erfurt

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. September 2020 | 08:30 Uhr