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Wildstaude mit glockenförmigen BlütenKüchenschelle: Frühblüher im Steppen- und Steingartenbot. Pulsatilla vulgaris; auch Kuhschelle

07. Mai 2024, 14:39 Uhr

Sonne braucht sie. Doch davon abgesehen ist die Küchenschelle eine genügsame Pflanze. Die Wildstaude fühlt sich in Steingärten oder auf sonnigen Hängen wohl. Im April zeigt sie ihre großen, glockenförmigen Blüten.

Küchenschellen richtig pflanzen und pflegen

Die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist von den Pulsatilla-Arten am häufigsten in unseren Gärten verbreitet. Sie gedeiht am besten an einem sonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte durchlässig, mager und am besten kalkhaltig sein.

Als genügsames Wiesengewächs benötigt sie kein zusätzliches Düngen und Wässern. Sie übersteht auch Trockenzeiten gut. Nasskaltes Frühlingswetter hingegen mag die Wildstaude nicht.

Einmal an einen geeigneten Standort gepflanzt, sollte sie nicht mehr versetzt werden, da sie sehr tiefe Wurzeln bildet und es überhaupt nicht schätzt, umgepflanzt zu werden.

Schnecken lassen ausgewachsene Pflanzen in Ruhe, da sich die Küchenschelle mit Gift gegen Fraßfeinde schützt. Wenn der Standort und die Bedingungen stimmen, vermehrt sich die Staude durch Selbstaussaat.

Mit Küchenschellen den Garten gestalten

Zwischen März und Mai bildet die Küchenschelle glockenförmige Blüten in Violett- und Lilatönen aus. Es gibt jedoch auch Sorten in anderen Farben: 'Alba' trägt weiße Blüten, 'Rubra' blüht rötlich. Die Blüten sind im Frühjahr eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten.

Die pflegeleichte Staude eignet sich für Kies- und Steingärten, Steppenheide-Beete oder sonnige Hänge. Auch in Trögen oder auf Gründächern wachsen sie. In kleinen Gruppen gepflanzt, kommt die Küchenschelle im Garten am besten zur Geltung.

Ihren Reiz machen nicht nur die großen Blüten aus, sondern auch der seidige Flaum, der die Triebe und Außenseite der Blütenblätter überzieht. Die Samenstände mit ihren langen Haaren und das silbrige Laub wirken ebenfalls dekorativ.

Nicht nur die Blüten, auch die Samenstände der Küchenschelle sind äußerst dekorativ. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Darauf sollten Sie beim Kauf von Küchenschellen achtenWer bei früh blühenden Stauden zugreifen möchte, sollte im Handel erfragen, ob die Pflanzen aus dem Freiland stammen und raues Klima gewöhnt sind. In diesem Fall können sie bedenkenlos in den Garten gepflanzt werden - im Gegensatz zu Stauden, die im Gewächshaus vorgezogen wurden. Sie müssen erst an die kühlen Temperaturen im Frühling gewöhnt werden. Bei der Auswahl sollte auch auf einen festen, gut entwickelten Wurzelballen geachtet werden, der das Einwachsen erleichtert.

Geeignete Pflanzpartner für Kuhschellen

Kombinieren lassen sich Küchenschellen im Steingarten zum Beispiel mit dem immergrünen Hunger- oder Felsenblümchen (Draba aizoides). Die polsterartig wachsende Pflanze kommt mit sehr wenig Erde und Nährstoffen aus, da sie auf magere Kalkschotter-Böden im Gebirge spezialisiert ist. Ihre gelben Blüten zeigt sie von Ende Februar bis April.

Blaukissen (Aubrieta), Adonisröschen (Adonis), Ziergräser und immergrüne Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) sind ebenfalls geeignete Partner für die Küchenschelle.

Die Blüten gibt es in verschiedenen Farbtönen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Auf einen Blick
HeimatWest- und Mitteleuropa
PflanzenfamilieHahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Wuchsbis zu 25 Zentimeter hoch und breit
Blütenfarbeje nach Sorte violett, lila, rötlich oder weiß
BlütezeitMärz bis Mai
Standortsonnig, warm
Bodendurchlässig, eher nährstoffarm, trocken, kalkhaltig
Winterhartja
Mehrjährigja
BesonderheitenDie Küchenschelle ist giftig und kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen auslösen.

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Quelle: MDR Garten (dgr)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 05. Mai 2024 | 08:30 Uhr