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Typisch für die Monstera sind die fiedrig gegliederten Blätter. Ist der Standort zu dunkel, bilden sich die Einschnitte nicht richtig aus. Bildrechte: MDR/ Juliane Maier-Lorenz

Renaissance einer PflanzeMonstera: Pflegen und vermehrenFensterblatt; Botanischer Name: Monstera deliciosa

Die Monstera zählt zu den Klassikern unter den Zimmerpflanzen. Ihre fedrigen Blätter zieren nicht nur im Topf das Wohnzimmer, sondern sind auch auf Servietten, Kissen und anderen Dekorationsgegenständen zu finden. Die Fensterblätter sind wegen ihrer pflegeleichte Art auch bei jungen Leuten sehr beliebt.

Fensterblatt oder auch Monstera hat in den vergangenen Jahren im Zuge des Urban-Jungle-Trends ein regelrechtes Comeback als Zimmerpflanze erlebt. Für panaschierte Varianten der Pflanze werden teilweise sehr hohe Preise gezahlt.

In unseren Breitengraden wird die aus den tropen stammende Monstera ausschließlich als Zimmerpflanzen gehalten. Sie brauchen Töpfe, die ihnen genug Platz bieten, da sie bis zu drei Meter hoch werden können. Neben normalen Wurzeln bilden die Kletterpflanzen auch Luftwurzeln. Mit diesen können sie Nährstoffe aufnehmen. In ihrem natürlichen Lebensraum tragen Monstera Früchte, die aufgeschnitten an Ananas erinnern und auch ähnlich schmecken.

Monstera pflegen

Die Monstera sollte im Sommer reichlich gegossen werden. Dabei muss Staunässe vermieden werden, da die Wurzeln sonst faulen. Im Winter braucht die Zimmerpflanze nicht so häufig mit Feuchtigkeit versorgt zu werden. Sie darf gerne mit abgestandenem Wasser oder Sommerregen gegossen werden. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht gegossen werden kann, können Sie die Luftwurzeln in ein Gefäß mit Wasser hängen. Die Pflanze versorgt sich dann selbst mit Flüssigkeit. Die Monstera mag es, gelegentlich mit Wasser besprüht zu werden. Vorher sollte mit einem feuchten Tuch der Staub von den Blättern gewischt werden.

Während des Wachstums darf alle 14 Tage gedüngt werden, im Winter dagegen nur einmal im Monat. Die Pflanze muss bei 20 Grad überwintert werden, da sie tropisches Klima gewöhnt ist. Nach dem Überwintern ist der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen. Junge Monstera sollten einmal im Jahr umgetopft werden, danach reicht alle zwei Jahre. Wichtig ist, dass der neue Topf etwa 20 Prozent größer als der alte ist. Bei älteren Exemplaren reicht es, die obere Schicht Erde gegen frisches Substrat zu tauschen.

Luftwurzeln bei einer Monstera. Bildrechte: MDR/ Juliane Maier-Lorenz

Da junge Pflanzen schnell wachsen, sollte sie viel Platz bekommen. Für Formschnitte oder um die Größe zu beschränken kann die Monstera an den Stängeln abgeschnitten werden. Die Pflanze treibt an der Schnittstelle neu aus. Luftwurzeln sollten allerdings nicht verletzt oder abgeschnitten werden, sondern in das Topfsubstrat umgeleitet werden. Die Pflanze verliert sonst ihre Kraft.

Monstera vermehren

Eine Monstera zu vermehren ist relativ simpel – dazu werden junge Pflanzen aus Stecklingen gezogen. Dafür kann ein Stück Stamm verwendet werden, das winzige Triebknospen (Augen) hat und somit keimfähig ist. Es ist außerdem möglich, in abgeschnittenes Blatt zum Bewurzeln in ein Wassergefäß zu stellen. Beide Arten von Stecklingen bilden in bei ungefähr 25 Grad Celsius Wurzeln aus. Um die Erfolgschancen zu erhöhen, können Sie versuchen, Stammstecklinge mit Luftwurzeln von der Pflanze abzuschneiden. Haben sich genug Wurzeln gebildet, kann der Steckling eingetopft werden.

Monstera-Blätter bitte nicht essen!Die Monstera gehört wie die Dieffenbachia oder das Einblatt zu den Aronstabgewächsen. Deren Blätter sollten auf keinen Fall gegessen werden, denn sie sind giftig! Werden die Blätter abgebissen, sondern Sie Gift ab, dass bei direktem Kontakt die Schleimhäute anschwellen lässt. Das kann zu Erstickungsanfällen und Sprachverlust führen. – Früher wurden Sklaven so gezielt mundtot gemacht. Sie konnten dann im besten Fall tagelang nicht sprechen.

Schädlinge und Krankheiten bei Monstera

Ob die Pflanze gesund ist, sieht man vor allem am Blattwerk. Sind die Blätter richtig grün und kräftig, befindet sich die Pflanze in einem guten Zustand. Sind die Blätter zu weich, sollte auch nach dem Wurzelwerk geschaut werden. Die Monstera darf nicht im Wasser stehen, ansonsten kann sich schnell Fäulnis bilden.

Monstera leiden gelegentlich unter dem Befall von Schildläusen oder Spinnmilben. Aber auch ein zu kühler Standort oder zu viel Nässe schaden der Pflanze. Bei braunen Blatträndern und Rissen kann ein Standortwechsel helfen. Gelb verfärbte Blätter sind ein Zeichen für Staunässe. Sollte die charakteristische Teilung der Blätter ausbleiben, steht die Pflanze an einem zu dunklen Ort oder hat Nährstoffmangel.

Auf einen Blick
HeimatMittel- und Südamerika
PflanzenfamilieAronstabgewächse (Araceae)
WuchsAufrecht, bis zu drei Meter hoch
BlüteWeiße, gelbe oder rosa Blüten
BlütezeitSeptember bis Oktober
Früchte Violette Beeren
StandortHell, aber kein direktes Sonnenlicht, warm, großer Kübel, im Sommer auch draußen
BodenNahrhafte, lehmig-humose Erdmischung, Zimmerpflanze
Winterhartnein
Mehrjährigja
BesonderheitenGiftige Kletterpflanze, die mit ihren Luftwurzeln Nährstoffe aufnimmt, sobald die Luftwurzeln auf feuchte Humuserde stoßen, verwandeln sie sich in normale Wurzeln, während der Blattausbildung bei Dunkelheit können die charakteristischen Einschnitte ausbleiben.

Ob die Zimmerpflanze gesund ist, sieht man vor allem an ihren grünen und kräftigen Blättern. Bildrechte: MDR/Patricia Geissler

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. Februar 2022 | 08:30 Uhr

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