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Pflanzgefäße für die Aussaat kann man einfach selbst aus gebrauchten Materialien herstellen: aus Getränkeverpackungen, Zeitungspapier, Toilettenpapier-Rollen oder Gemüse- und Obstschalen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

NachhaltigkeitAnzuchttöpfe für die Ausaaat selbst herstellen und recyceln

26. Januar 2022, 10:26 Uhr

Februar und März sind die beste Zeit für die Aussaat. Dabei muss man Anzuchtgefäße aus Plastik oder Torf gar nicht unbedingt kaufen, denn man kann sie auch problemlos aus anderen Verpackungen recyceln oder selbst herstellen. Das ist nachhaltig und schont außerdem den Geldbeutel.

Plastikverpackungen für die Anzucht recyceln

Generell gilt: Aus vielen Verpackungen, die sonst im Abfall landen, kann man kleine Pflanzgefäße herstellen. Zum Beispiel eignen sich die Plastikschalen, in denen Tomaten oder Weintrauben angeboten werden, wunderbar für die Aussaat. Mit Deckel erfüllen sie sogar die Funktion eines kleinen Gewächshauses. Nur für kleine Luftlöcher muss noch gesorgt werden. Auch Becher aller Art können als Aussaatschale verwendet werden. Mit Folie überspannt oder mit einem durchsichtigen Plastikbecher geschützt, gedeihen die Samen bei bestem Klima.

Sparsam und nachhaltig Aussaatgefäße aus Obst- und Gemüseverpackungen

Plastik-Verpackungen von Obst, Gemüse und Weingummi werden erst leer gefuttert, .... Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
... und dann mit Aussaaterde gefüllt. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Saatgut suchen, .... Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
... und ausssäen. Dabei darauf achten, ob Licht- oder Schattenkeimer gesät werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Der Deckel verwandelt die Saatschaale in ein Mini-Gewächshaus. Dort entwickeln sich Samen zu prächtigen kleinen Pflänzchen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Größere Pflanzen können auch direkt in Säcke mit Erde gesetzt werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Anzuchtgefäße aus Eierkartons, Klopapierrollen und Papier

Eierschachteln lassen sich sehr gut zu Aussaatgefäßen umfunktionieren, vor allem bei Pflänzchen, die nicht sehr tief wurzeln - Kresse beispielsweise. Andere wie Möhren, Tomaten oder Kürbis lassen sich gut in Papprollen von Toilettenpapier aussäen. Die Rollen werden an einer Seite vier Mal kurz eingeschnitten und so ein Boden geformt. Am besten tunkt man den Boden anschließend in Wasser und lässt die Rolle einen Tag trocknen, dann wird er fest.

Nun kann die Rolle mit Aussaaterde und Samen befüllt werden. Ist die Pflanze groß genug, kann sie mitsamt der Pappe in die Erde gesetzt werden. Die Wurzeln wachsen bei dieser Methode schön gerade und man spart sich außerdem das zeitaufwendige Pikieren. Die Pappe verrottet mit der Zeit im Boden. 

Das Tomatenpflänzchen gedeiht auch in der Klopapierrolle gut. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Auch die Aussaat in Behältern aus Zeitungspapier ist praktisch, da diese ebenfalls mit ins Beet gesetzt werden können. Es gibt im Handel richtige Formen aus Holz, mit denen solche runden Papiertöpfe geformt werden können. Aber auch eine runde Teebüchse tut hier gute Dienste. Die Dose wird in Zeitungspapier eingerollt und das Papier am Boden fest angedrückt. Mit Hilfe des Deckels kann der Papierboden noch einmal nachgeformt werden.

Anzuchttöpfe aus Papier: Paperpots selbst falten

Viele Gärtner greifen auch auf sogenannte Paperpots zurück, eine Erfindung aus England. Paperpots sind rechteckige kleine Töpfe aus Zeitungspapier, die gefaltet werden. Je nach Größe des Ausgangspapiers erhält man unterschiedlich große Töpfe.

Wenn man sich die Technik einmal angeeignet hat, kann man sehr einfach einen Paperpot falten. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Quelle: MDR Garten

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. März 2021 | 08:30 Uhr