Auch Noppenfolie eignet sich zum Schutz der Kübelpflanzen.Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Filz, Laub & Co.Material für den Kübelschutz im Winter
20. Oktober 2023,
12:40 Uhr
Wenn der Frost im Garten Einzug hält, sollten manche Kübelpflanzen, die in der Kälte ausharren, einen Winterschutz haben. Doch welche Möglichkeiten gibt es? Wir stellen Ihnen einige vor.
Für Kübel gibt es verschiedene Möglichkeiten des Winterschutzes. Eine neue Variante sind Wollfilzmatten für die Wärmedämmung. Diese gibt es in verschiedenen Färbungen. Wolle isoliert nicht nur gut, sondern sie ist zusätzlich wasser- und luftdurchlässig. Das Material ist außerdem schmutzabweisend. Die Matten können also mehre Jahre verwendet werden. Damit das Abflussloch nicht zufriert, dürfen Kübelpflanzen nie direkt auf dem kalten Boden stehen. Keramikfüßchen oder Rollbretter lassen die Luft unter dem Topf zirkulieren.
WinterschlafBeeren im Kübel überwintern
Um Beeren effektiv vor Kälte und Frost zu schützen, können Materialien verwendet werden, die Zuhause vorhanden sind. Beeren-Expertin Roswitha Schemm hat diesen mit Wein und Erdbeeren bepflanzten Kübel einfach in einen Wäschekorb gestellt und die Zwischenräume mit Laub aufgefüllt.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusZusätzlich hat Beeren-Expertin Roswitha Schemm in den Rand des Topfes Rinde gesteckt. So ist auch der Bereich über der Erde geschützt.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusWer nicht nur seinen Beeren, sondern auch den Vögeln etwas Gutes tun möchte, kann noch dekorative Vogelfutter-Anhänger an den Töpfen anbringen.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusEine weitere Möglichkeit Wein einzupacken: den Topf mit Rinde und Moos bekleben (rechts im Bild). Wird die Erde mit Moos abgedeckt, ist der Wurzelballen auch von oben gut geschützt.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusWer mag, kann die Töpfe zusätzlich verzieren – zum Beispiel mit einem Herz aus Kastanien. So bleiben die Kübel nicht nur warm, sondern verschönern auch noch die kälteren Tage.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusWer vom letzten Postpaket noch Luftpolsterkissen übrig hat, kann diese einfach in einen alten Korb legen und einen Beeren-Topf draufstellen.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusWird der Zwischenraum zwischen Topf und Korbwand mit Laub oder ähnlichem Dämmmaterial aufgefüllt, ist die Beere gut vor Frost geschützt.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusDiese Variante eignet sich beispielsweise für Hängeerdbeeren in der Ampel.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusEine weitere Möglichkeit Beeren vor der Kälte zu schützen, ist es, den Kübel mit Tannenzapfen und Moos zu bekleben. Es empfiehlt sich dafür, die Heißklebepistole zu verwenden. Auf die Erde kann zusätzliches Moos gegeben werden. So sind Preisel- und Erdbeeren gut für den Winter gerüstet.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusHolzwolle wird oft zum Auspolstern von Paketen verwendet und eignet sich gut als Dämmmaterial. Stellen Sie Ihren Beerenkübel (hier: Erdbeeren und Himbeeren) einfach in einen alten Wäschekorb und stopfen Sie den Korb mit Holzwolle aus.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusUm das Ensemble zu verschönern, können beispielsweise rote Äpfel auf die Holzwolle gelegt werden.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusIm Keller steht noch eine alte Holzkiste? Dann nichts wie raus in den kalten Garten damit. Diese Schwarze Apfelbeere wird von Tannenzapfen vor der Kälte geschützt. Die roten Äpfel dienen als Dekoration.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusPacken Sie Ihre Cranberries doch einfach mal als Mooskugel ein. Ein Draht stabilisiert die Kugel. Mit Schleifenband wird die Kugel zum Hingucker.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusBambusmatten, die es im Baummarkt als Sichtschutz zu kaufen gibt, eignen sich ebenfalls gut zur Wärmedämmung. Auch hier liegt das Geheimnis in den Lufträumen, die die Röhrchen aufweisen. Abgedeckt mit Moos kann den Johannisbeeren hier nichts mehr passieren. Im Hintergrund wurde eine Brombeere mit Laub in einen Jutesack gesteckt.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusWeil Brombeeren etwas empfindlicher sind als andere Beeren, sollte der Jutesack bei zu starker Kälte und zu viel Sonne, wie es im Februar oft der Fall ist, hochgezogen werden.Bildrechte: MDR/Teresa HerlitziusEin Blumentopf lässt sich auch gut mit Luftpolstern einwickeln. Damit es im Garten oder auf der Terrasse schön aussieht, sollte die Folie unter Jute oder Ähnlichem versteckt werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Vlies ist ideal als Sonnenschutz. Es soll nicht wärmen, sondern schattieren. Helles Vlies ist für alle wintergrünen, also belaubten Kübelpflanzen geeignet. Es lässt ausreichend Licht durch, sorgt aber auch dafür, dass die Blätter weniger Wasser verdunsten. Dunkles Vlies darf nur für laubabwerfende Gehölze, wie Kirschen, verwendet werden. Hier schützt es Knospen und Holz vor Winterschäden.
Vlies ist weniger ein Wärme- als ein Sonnenschutz.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Laub
Herbstlaub ist ein ideales und kostenfrei verfügbares Wärmeschutzmaterial. Kleinere Kübelpflanzen können einfach in einen mit Blättern gefüllten Jutesack gesetzt werden. Dieser wird dann gut zugebunden, damit nichts wegfliegen kann.
Auch bei dieser Variante sollte der Kübel nicht direkt auf dem Boden stehen. Mit Schilfmatten können die Jutesäcke zusätzlich umhüllt werden. Allein isolieren die Schilfmatten jedoch kaum.
Weitere Materialien
Jutesäcke
Sackleinen
Noppenfolie
Alttextilien wie Laken, Bettwäsche etc.
Auch Jutesäcke und Sackleinen können zum Verpacken genutzt werden.Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Die Erde abdecken
Topfoberflächen sollten abgedeckt werden. Hierfür eignet sich beispielweise Blähton. Damit wird die Verdunstung von Wasser verringert. Das ist vor allem wichtig, weil Kübelpflanzen keine Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können. Die meisten Schäden entstehen im Winter nämlich nicht durch Erfrieren, sondern durch übermäßige Verdunstung. Hilfreich gegen das Verdunsten sind auch Scheiben aus Kokosfasern, die es in handelsüblichen Topfgrößen gibt.
Blähton kommt normalerweise als Drainageschicht in die Töpfe, kann aber auch als Abdeckung verwendet werden.Bildrechte: MDR/Estha Taddigs