Vom Leiden erlöstVerhaltensauffälliger Wolf in Ostsachsen eingeschläfert
Ein verletzter Wolf, der mehrere Monate in der Umgebung von Kubschütz im Landkreis Bautzen beobachtet wurde, ist von einem Tierarzt eingeschläfert worden. Wie das Landratsamt Bautzen mitteilte, war der etwa ein Jahr alte Jungwolf gezeichnet von starker Räude (hochansteckende Hautkrankheit), einer Verletzung am Hinterbein und Verwachsungen der Lendenwirbelsäule - vermutlich Folge einer Fraktur. "Alle drei Erkrankungen sind schwerwiegend und führen zu dauerhaften Einschränkungen des Wohlbefindens mit erheblichem Schmerzleiden", hieß es.
Der Wolf wurde in den Ortsteilen Jenkwitz, Baschütz und Rachlau zur Nahrungssuche auf Komposthaufen gesichtet und nutzte ein Strohlager als Schlafplatz. Aufgrund dieser Verhaltensauffälligkeiten hatte die Fachstelle Wolf einer Vergrämung (Vertreiben von Wildtieren durch wiederholte Störung) zugestimmt. Das Tier wurde den Angaben zufolge in der Nacht zum Mittwoch eingefangen und anschließend eingeschläfert.
MDR (sth/wol)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 19. Mai 2023 | 15:30 Uhr