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Bereits 2007 fand in Ronneburg auf dem Gelände der "Neuen Landschaft" eine Bundesgartenschau statt. (Archivbild) Bildrechte: imago images/CHROMORANGE

BundesgartenschauNach Buga-Absage in Rostock: Gera und Ronneburg wollen über Bewerbung sprechen

22. Juni 2022, 19:01 Uhr

In Thüringen denken mehrere Städte über eine Ausrichter-Bewerbung für die abgesagte Bundesgartenschau 2025 nach. Unter anderem Gera und Ronneburg wollen in den nächsten Tagen über die Idee einer gemeinsamen Bewerbung sprechen. Auch Erfurts Oberbürgermeister Bausewein (SPD) hatte in der Vergangenheit immer wieder eine erneute Bewerbung seiner Stadt ins Gespräch gebracht.

Die Stadt Gera will in den nächsten Tagen gemeinsam mit Ronneburg über die Idee einer Bewerbung sprechen. Ins Spiel gebracht hatte das der Ostthüringer AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner. Eine Sprecherin der Stadt Gera sagte MDR THÜRINGEN, man sei selbst überrascht über diesen Vorschlag gewesen.

In den nächsten Tagen wolle sich die Stadt Gera mit Ronneburg dazu austauschen und die Idee gemeinsam bewerten. Genaueres wolle man erst in den nächsten Tagen bekannt geben. Bereits 2007 hatten die beiden Städte in Ostthüringen zusammen eine Bundesgartenschau veranstaltet. Kerngelände war die "Neue Landschaft Ronneburg", ein renaturiertes Uranerzbergbau-Gelände. Außerdem der Hofwiesenpark in Gera.

Erneute Buga-Bewerbung aus Erfurt?

In Erfurt bekundete Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) in der Vergangenheit immer wieder das Interesse der Stadt, sich nach 2021 noch einmal auf eine Bundesgartenschau zu bewerben. Aufgrund der hohen Kosten und der finanziell angespannten Lage der Stadt, lehnen CDU, Grüne, Mehrwertstadt und AfD im Erfurter Stadtrat die erneute Bewerbung aber ab.

Linke und SPD hingegen sehen in einer möglichen Neuauflage Chancen für die Stadt und die Infrastruktur. Eine aktuelle Anfrage von MDR THÜRINGEN, ob die Stadt Erfurt eine mögliche Bewerbung für die Bundesgartenschau 2025 einreichen möchte, wurde am Mittwoch seitens der Stadt nicht beantwortet.

Bundesgartenschau-Absage in Rostock nun auch offiziell

Die Rostocker Bürgerschaft beschloss am Mittwochabend in ihrer Sitzung offiziell, die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 abzusagen. Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hatte die Absage zuvor empfohlen.

Als Gründe hierfür gibt der Rostocker Oberbürgermeister die deutlich gestiegenen Baukosten der ursprünglich geplanten Projekte durch den Krieg in der Ukraine und den Personalmangel durch die Corona-Pandemie an. In der Debatte vor der Abstimmung übten einige Abgeordnete der Bürgerschaft aber auch Kritik an sich und ihrem Handeln bei der Buga-Frage selbst.

Erste Absage einer Bundesgartenschau überhaupt

Für die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft ist es die erste Absage einer Bundesgartenschau seit 70 Jahren. "Wir waren offen für Gespräche über mögliche Durchführungsvarianten einschließlich einer Verschiebung auf das Jahr 2026. Aber wir können die genannten Gründe in Teilen nachvollziehen", sagt Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft.

Wie es nun weitergeht und ob es bereits einen Plan B für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 gibt, wollte die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft auf Anfrage von MDR THÜRINGEN am Mittwoch nicht beantworten.

MDR (jw)

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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Juni 2022 | 22:00 Uhr

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