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Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (rechts) bietet dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an, Piloten für den Kampfjet F-16 auszubilden. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Thanassis Stavrakis

Ukraine-NewsGriechenland will ukrainische Piloten ausbilden

21. August 2023, 23:07 Uhr

23:07 Uhr | Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen über dem Meer

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es habe Montagnacht zwei ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer abgeschossen. Sie seien rund 40 Kilometer entfernt vom Nordwesten der Krim ins Wasser gestürzt.

22:59 Uhr | Söldner-Chef Prigoschin hält sich offenbar in Afrika auf

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hält sich möglicherweise in Afrika auf. In einem am Montag veröffentlichten Video ist Prigoschin in einem Wüstengebiet in Tarnuniform und mit einem Gewehr bewaffnet zu sehen. "Die Temperatur ist +50 - alles wie wir es wollen", sagt er in der ersten veröffentlichten Video-Ansprache seit der Rebellion der Söldner-Gruppe Ende Juni. Die Wagner-Gruppe mache Russland auf allen Kontinenten noch größer und Afrika noch freier, erklärt Prigoschin. Seine Söldner machten das Leben der Mitglieder von IS und Al-Kaida zum Alptraum. Wagner-Söldner sind in mehreren afrikanischen Ländern wie Mali aktiv.

20:30 Uhr | Griechenland bietet Ausbildung ukrainischer Piloten an

Griechenland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angeboten, ukrainische Piloten für Kampfjets vom Typ F-16 auszubilden. Selenskyj bedankte sich am Abend in Athen für das Angebot, das er gerne annehme. "Wir brauchen die Unterstützung Griechenlands bei der Vorbereitung unserer Piloten für die Flieger F-16", sagte er nach einem Gespräch mit dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis.

Der größte Teil der griechischen Luftwaffe besteht aus F-16-Jets, die Piloten gelten als äußerst erfahren. Erst am Sonntag hatten Dänemark und die Niederlande der Ukraine zugesagt, Dutzende F-16-Kampfflugzeuge für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer zu liefern. Zuvor aber muss erst die Ausbildung ukrainischer Piloten abgeschlossen sein.

19:18 Uhr | Selenskyj in Griechenland

Nach Besuchen in Skandinavien und den Niederlanden ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in Griechenland eingetroffen. Selenskyj schrieb im Onlinedienst Telegram, "auf der Tagesordnung steht alles, was wir gemeinsam tun können, um das Leben und die Freiheit der Menschen in unserem gemeinsamen europäischen Haus zu schützen". Wie das Büro des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis mitteilte, wird der ukrainische Staatschef später an einem informellen Abendessen mit den Staats- und Regierungschefs der Balkanstaaten sowie führenden EU-Vertretern teilnehmen – darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel.

Bei einem Besuch in Griechenland im April hatte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow erklärt, nach dem Krieg mit griechischer Hilfe Minenräumarbeiten im Asowschen Meer und den Ausbau der ukrainischen Marine voranzubringen. Zudem bot Griechenland der Ukraine an, das Entbindungskrankenhaus in Mariupol wieder aufzubauen, das im vergangenen Jahr von Moskau beschossen worden war.

18:29 Uhr | Ukrainische Armee meldet Geländegewinne

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Geländegewinne bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk erzielt. Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar sagte gemäß einer Mitteilung, "die ukrainischen Streitkräfte sind in der vergangenen Woche an der südlichen Flanke um Bachmut weiter vorgestoßen und haben drei Quadratkilometer befreit". Insgesamt seien um Bachmut 43 Quadratkilometer von den russischen Truppen zurückerobert worden. Gegenangriffe der russischen Seite seien dabei erfolgreich abgewehrt worden.

Kämpfe gebe es weiter bei Klischtschijiwka, südlich von Andrijiwka und nördlich von Kurdjumiwka. An der südlichen Front im Gebiet Saporischschja drang die ukrainische Armee nach Angaben der Besatzungsverwaltung ins Zentrum des wochenlang umkämpften Dorfes Robotyne vor.

16:05 Uhr | Russischer Botschafter warnt vor Verschärfung des Konflikts

Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, hat Kopenhagen vorgeworfen, mit der Lieferung der F-16 Kampfjets an die Ukraine den Konflikt zu verschärfen. Die Tatsache, dass Dänemark nun beschlossen habe, "der Ukraine 19 F-16-Kampfjets zu schenken, führt zu einer Eskalation des Konflikts", erklärte Barbin am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Russland hatte zuvor vor einer Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine gewarnt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, Moskau werde einen solchen Schritt als "nukleare" Bedrohung betrachten, da die Kampfflieger in der Lage sind, Atomwaffen mit sich zu führen.

12:55 Uhr | Bundesregierung lässt Entscheidung zu Taurus-Lieferung weiter offen

Die Bundesregierung lässt weiterhin offen, ob sie der Ukraine wie von Kiew gewünscht Marschflugkörper vom Typ Taurus liefern wird. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Montag in Berlin, er spüre beim Thema Taurus keinen erhöhten Druck. Dabei bezog er sich darauf, dass nun die Niederlande und Dänemark zugesagt haben, F-16-Kampfjets an die Ukraine zu liefern.

Hebestreit sagte, grundsätzlich habe sich die Bundesregierung auch nie zu Waffenlieferungen anderer Staaten geäußert. Auf die Frage, ob eine Entscheidung über eine Taurus-Lieferung vor oder bei der Kabinettsklausur in der kommenden Woche zu erwarten sei, ergänzte Hebestreit, er habe im Augenblick keinen Zeitplan zu übermitteln. Es gebe keinen neuen Stand, wichtig sei zudem, dass die Ukraine "nach Kräften unterstützt wird".

10:12 Uhr | Erzeugerpreise fallen erstmals seit Ende 2020

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juli erstmals seit gut zweieinhalb Jahren wieder gesunken. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Montag verlangten die Produzenten gewerblicher Produkte – von Milch bis Autos – im Durchschnitt sechs Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zuletzt waren die Preise den Angaben zufolge im November 2020 gefallen.

In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt, also bevor die Erzeugnisse weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Gedämpft wurden die Erzeugerpreise vor allem durch Energie, die im Juli 19,3 Prozent weniger kostete als im Vorjahresmonat. Sie hatte sich kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 massiv verteuert.

09:10 Uhr | Bericht aus London: Russland baut neue Armee auf

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste begegnet Russland der Gegenoffensive der Ukraine mit der Bildung einer neuen Armee im Süden der Ukraine. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, reagiert Russland damit auf die "Kriegswirklichkeit".

Ziel Russlands sei, erfahrenere Einheiten für den Kampf an Schlüsselachsen einsetzen zu können. So seien sehr wahrscheinlich zuletzt Luftlandetruppen aus dem Gebiet Cherson in den schwer umkämpften Sektor Orichiw verlegt worden.

Russische Soldaten in Cherson (Archivbild) Bildrechte: IMAGO/SNA

Die neue 18. Armee setze sich aus verschiedenen Einheiten zusammen, die derzeit im Gebiet Cherson im Einsatz seien, hieß es weiter. Darunter sei das 22. Armeekorps, das eigentlich die Besatzungstruppe auf der annektierten Halbinsel Krim bilde. In dem Bericht hieß es: "Die 18. Armee besteht wahrscheinlich hauptsächlich aus mobilisiertem Personal und wird sich auf defensive Sicherheitsoperationen im Süden der Ukraine konzentrieren."

Bereits Anfang August hatte das britische Ministerium mitgeteilt, dass Russland zuletzt in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten aufgebaut habe.

08:29 Uhr | Ukraine verhandelt mit Versicherern wegen Getreidetransporten zu Schwarzmeerhäfen

Die Ukraine verhandelt offenbar international, um ihre Getreideschiffe bei der Fahrt von und zu Schwarzmeerhäfen abzusichern. Das berichtet die "Financial Times" und beruft sich auf den stellvertretenden Wirtschaftsminister der Ukraine, Oleksandr Gryban. Dieser hatte der Zeitung gesagt, derzeit werde ein Abkommen mit den zuständigen Ministerien, lokalen Banken und internationalen Versicherern verfolgt und "aktiv diskutiert".

Der Deal könne Gryban zufolge schon kommenden Monat in Kraft treten und würde bis zu 30 ukrainische Getreideschiffe umfassen. Der "Financial Times" zufolge glauben die ukrainischen Behörden, ihre Raketen könnten einen Korridor von 100 Seemeilen schützen.

Russland hatte Ende Juli das internationale Abkommen zum sicheren Getreideexport über ukrainische Schwarzmeerhäfen aufgekündigt. Das Land warnte, jedes Schiff in den betreffenden Gebieten im Schwarzen Meer werde als "Gegner" eingestuft.

Am Freitag hatte sich Rumänien als Drehkreuz für ukrainische Getreideexporte angeboten. Der rumänische Schwarzmeerhafen Constanta war bereits zentraler Teil der wichtigsten Alternativroute für ukrainische Getreideexporte. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit. Vergangenes Jahr verschiffte sie 8,6 Millionen Tonnen Getreide, davon 8,1 Millionen Tonnen über Constanta.

07:10 Uhr | Russland: Drohne über Großraum Moskau abgefangen

Das russische Verteidigungsministerium meldet eine abgefangene ukrainische Drohne über dem Großraum Moskau. Den Angaben zufolge ist das Flugobjekt abgestürzt, Opfer hat es nicht gegeben. Die amtliche Nachrichtenagentur Tass meldete ergänzend, am Flughafen Wnukowo seien zeitweise alle Starts und Landungen ausgesetzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Ukraine hat in ihrer Abwehr der russischen Invasion in den vergangenen Wochen mehrfach Drohnen nach Moskau fliegen lassen. Sie beschädigten unter anderem Wolkenkratzer im modernen Geschäftsviertel Moskwa-City.

01:41 Uhr | Elf Menschen bei Artilleriebeschuss auf Kupiansk verletzt

In der Stadt Kupiansk an der Frontlinie im Osten der Ukraine sind durch russischen Artilleriebeschuss am Sonntag elf Menschen teils schwer verletzt worden. Das teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, über den Nachrichtendienst Telegram mit. In den vergangenen zehn Tagen seien etwa 600 Menschen aus dem Gebiet gebracht worden, darunter mehr als 120 Kinder.

Während der laufenden Evakuierungen in Kupiansk sind Zivilisten durch russischen Raketenbeschuss verletzt worden. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Die Behörden der Region Charkiw hatten Anfang des Monats wegen des täglichen russischen Beschusses die Evakuierung der Zivilbevölkerung in der Nähe der Kupiansk-Front angeordnet. Russland bestreitet, gezielt Zivilisten anzugreifen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 21. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. August 2023 | 06:00 Uhr