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Auch Jewgeni Prigoschin soll unter den Opfern des abgestürzten Flugzeugs sein. Bildrechte: picture alliance/dpa/Razgruzka_Vagnera telegram channel | Uncredited

Ukraine-NewsPrigoschin offenbar bei Flugzeugabsturz ums Leben gekommen

23. August 2023, 22:25 Uhr

Aktueller Ticker

22:25 Uhr | Russische Luftfahrtbehörde: Prigoschin an Bord von abgestürztem Flugzeug

Nach Darstellung der Luftfahrtbehörde in Moskau befand sich der Chef der russischen Söldnergruppe, Jewgeni Prigoschin, an Bord des am Mittwoch abgestürzten Flugzeugs. Auch dessen Stellvertreter und Mitbegründer der Wagner-Gruppe, Dmitri Utkin, habe zu den Passagieren gezählt. Untersuchungen rund um den Absturz seien eingeleitet worden. 

Das vom russischen Ermittlungskomitee veröffentlichte Foto soll die Absturzstelle eines Privatflugzeugs in der Region Twer zeigen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Investigative Committee of Russia/XinHua

Der russischen Zivilschutzbehörde zufolge, war die Embraer-Maschine in der Region Twer niedergegangen. Die sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen. Prigoschins Telegram-Kanal "Grey Zone" meldet, der Wagner-Truppenchef sei tot. Von offizieller Seite steht eine Bestätigung aus.

21:11 Uhr | Weißes Haus: Tod von Wagner-Chef Prigoschin wäre "keine Überraschung"

Der mögliche Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz am Mittwoch in Russland wäre nach Ansicht der US-Regierung keine Überraschung. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson, sagte: "Wenn es bestätigt wird, wäre es für niemanden eine Überraschung." Man habe gesehen, was über den Absturz berichtet worden sei. US-Präsident Joe Biden werde über die Lage auf dem Laufenden gehalten.

20:39 Uhr | Prigoschin-Kanal: Gezielter Abschuss

Prigoschins Internetmedium verbreitete die Version eines gezielten Abschusses. Die Maschine sei von der Flugabwehr abgeschossen worden, hieß es auf dem Telegram-Kanal "Grey Zone". Überprüfbar war diese Behauptung nicht. Überdies zog Grey Zone die Behördenversion in Zweifel, wonach Prigoschin auf der Passagierliste gestanden habe: "Wo Jewgeni Prigoschin letztlich war, dazu gibt es im Moment keine genauen Informationen."

Grey Zone schrieb, es seien zwei Flugzeuge der Privatarmee Wagner in der Luft gewesen. Das zweite habe auf dem Flug nach St. Petersburg kehrt gemacht und sei im Flughafen Ostafjewo südlich von Moskau gelandet.

19:14 Uhr | Tote bei Absturz von russischem Flugzeug - Prigoschin auf Passagierliste

In Russland ist der Nachrichtenagentur Tass zufolge ein Privatflugzeug abgestürzt, auf dessen Passagierliste auch der Söldnerchef Jewgeni Prigoschin stehen soll. Die Embraer-Maschine auf einem Flug von Moskau nach St. Petersburg sei in der Region Twer nordwestlich der Hauptstadt niedergegangen, meldete die Agentur am Mittwoch unter Berufung auf das Katastrophenschutz-Ministerium. Die sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen. Die russische Flugaufsicht habe erklärt, dass Prigoschin auf der Passagierliste stehe, meldete Tass weiter.

Prigoschin hatte die Söldnergruppe "Wagner" nach eigenen Angaben 2014 gegründet. Seine Kämpfer zogen während eines Aufstands Ende Juni Richtung Moskau. Kurz vor ihrem Eintreffen war offenbar eine Einigung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erreichen. Danach waren der Wagner-Chef und seine Söldner in Belarus untergekommen. Zuletzt hatte sich Prigoschin in einem Video gemeldet, das ihn offenbar in einem afrikanischen Land zeigte.

17:11 Uhr | Ukraine meldet Zerstörung von russischem Flugabwehrsystem auf Krim

Der ukrainische Militärgeheimdienst hat nach eigenen Angaben ein russisches Flugabwehrsystem S-400 "Triumph" auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zerstört. "Infolge der Explosion wurden die Anlage, die zugehörigen Raketen und das Bedienungspersonal komplett vernichtet", teilte der Geheimdienst am Mittwoch mit. Dazu wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die die Explosion auf der Landzunge Tarchankut am westlichsten Ende der Halbinsel zeigen sollen. Russland äußerte sich zunächst nicht dazu.

16:00 Uhr | Brics-Gipfel: Brasilien und Südafrika dringen auf Ende des Ukraine-Kriegs

Beim Brics-Gipfeltreffen in Johannesburg haben die Präsidenten von Brasilien und Südafrika erneut für Friedenverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine geworben. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach sich für ein schnelles Ende des Konflikts aus. Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädierte dafür, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen zu lösen.

Russlands Präsident Wladimir Putin nutzte den Brics-Gipfel, um den Konflikt zu rechtfertigen: Obwohl er selbst den Einmarsch ins Nachbarland am 24. Februar 2022 befohlen hatte, schob er einmal mehr dem Westen die Schuld zu und behauptete: "Das Bestreben einiger Länder, ihre Vorherrschaft in der Welt zu bewahren, hat zu der schweren Krise in der Ukraine geführt." Putin war nicht nach Südafrika gereist, weil er wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesucht wird. Er wurde per Video zugeschaltet.

12:20 Uhr | Schwerer Beschuss bei Cherson

Durch Angriffe mit Gleitbomben und Artillerie sind nach ukrainischen Angaben im Gebiet Cherson im Süden des Landes mindestens ein Mensch getötet und weitere elf verletzt worden. Massive Artillerie-, Drohnen- und Raketenangriffe habe es auch in dem benachbarten Gebiet Saporischschja gegeben, dort aber nach Angaben der Behörden keine zivilen Opfer.

11:57 Uhr | Putin wiederholt bekannte Vorwürfe

Russlands Präsident Wladimir Putin hat auch in seiner zweiten Video-Botschaft an den Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika erklärt, dass Russland den Konflikt in der Ukraine beenden wolle. Er wiederholte dabei den Vorwurf, der Krieg sei durch "den Westen" und seine "Satellitenstaaten" ausgelöst und Russland zu seiner Invasion der Ukraine gezwungen gewesen.

11:30 Uhr | Zwei Tote im Romny im Nordosten

Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums sind heute zwei Lehrkräfte bei einem russischen Angriff auf eine Schule in Romny in der Region Sumy in der Nordost-Ukraine umgekommen. Drei weitere Menschen seien verletzt, zwei noch unter Trümmern eingeschlossen gewesen.

09:25 Uhr | Lange Nachschubwege für russisches Militär

Nach britischen Angaben müssen die russischen Truppen in der Südukraine nach ukrainischen Angriffen auf Brücken teils lange Nachschubwege nehmen. Das geht aus dem täglichen Bericht des Verteidigungsministeriums in London heute hervor. Demnach wurden zwei Brücken zwischen der russisch besetzen Schwarzmeer-Halbinsel Krim und der Ukraine beschädigt. Schwimmbrücken seien danach im Einsatz gewesen, die aber nicht das gesamte Aufkommen an schweren Fahrzeugen mit Munition und Waffen tragen könnten. Das bedeute, dass die russischen Kräfte teilweise weite Umwege etwa über Armiansk auf der nördlichen Krim nehmen müssten.

08:26 Uhr | Gouverneur: Tote bei Belgorod in Russland

Bei einem angeblich ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod sind nach Angaben ihres Gouverneurs drei Zivilisten getötet worden, in einem Sanatorium im Dorf Lawy nahe der ukrainischen Grenze.

07:15 Uhr | Ukrainische Getreidewirtschaft wieder Ziel

Das ukrainische Militär meldet russische Drohnenangriffe im Großraum Odessa und in der Donau-Region. Dabei seien Anlagen der Getreidewirtschaft in Brand geraten. Getroffen worden seien Lager sowie eine Produktions- und Auslieferungsanlage. Das Feuer in den Lagern sei schnell gelöscht worden. Opfer unter der Zivilbevölkerung habe es bei dem dreistündigen Angriff nicht gegeben. Neun iranische Schahed-Drohnen seien zerstört worden. Örtlichen Medien zufolge zielte dieser Angriff auf den Donauhafen von Ismajil an der rumänischen Grenze, der schon Anfang August attackiert worden war.

Russland war im Juli aus dem internationalen Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine die Getreide-Ausfuhr über das Schwarze Meer ermöglichte. Seither wurden wiederholt ukrainische Häfen angegriffen.

06:00 Uhr | BRICS-Gipfel mit weiterer Schalte zu Putin

In Südafrika geht heute der Gipfel der sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika weiter. Erneut wird eine Video-Schalte mit dem russischen Präsident Wladimir Putin erwartet, der wegen eines internationalen Haftbefehls nicht anreisen konnte.

03:35 Uhr | Drohne trifft Gebäude in Moskau

Russische Luftabwehrsysteme haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums weitere drei Drohnen über Moskau abgewehrt. Zwei der ferngesteuerten Flugkörper seien abgeschossen worden.

Einschlag in Bürogebäude in Moskau Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS | Sofya Sandurskaya

Bei der dritten sei das Steuerungssystem gestört worden, worauf sie in einem Gebäude des neuen Geschäfts- und Büroviertel "Moskau City" eingeschlagen sei. Berichte über Verletzte oder Tote gab es nicht. Der Betrieb an den Flughäfen laufe wieder.

Die USA unterstützten oder ermöglichten keine Angriffe in Russland, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums zu dem Vorfall. Es sei aber Sache der Ukrainer, wie sie sich gegen die russische Invasion verteidigen wollen. Es ist bereits die sechste Nacht in Folge, in der Drohnenangriffe aus der russischen Hauptstadtregion gemeldet wurden.

03:12 Uhr | Niederlande liefern Minenräumlader

Die Niederlande stellen der Ukraine tausend Ladegeräte für die Minenräumung zur Verfügung. Es gebe eine Entscheidung, etwa 1.000 tragbare Ladegeräte für die Fernminenräumung zu liefern, wird die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren vom ukrainischen Verteidigungsministeriums zitiert. Zuvor hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärt, Unterstützung bei der Beseitigung von Landminen könne eine Anstrengung von Deutschland und Partnern werden.

02:17 Uhr | Bericht: Moskauer Flugverkehr unterbrochen

Die drei zivilen Moskauer Flughäfen haben heute erneut den Flugverkehr eingestellt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Die großen Flughäfen rund um die russische Hauptstadt waren in den vergangenen Tagen wiederholt wegen ukrainischer Drohnenangriffe geschlossen worden.

01:56 Uhr | Kernbrennstoff für die Ukraine

Der britische Energieminister Grant Shapps hat eine Finanzierung von rund 225 Millionen Euro für Kernbrennstoff-Importe in die Ukraine angekündigt. Damit "wollen wir der Ukraine helfen, ihren Kernbrennstoff künftig nicht mehr aus Russland beziehen zu müssen", sagt Shapps der Agentur Reuters. Das garantiere, dass der AKW-Brennstoff künftig aus sichereren Quellen komme. Eine davon sei Urenco, ein teilweise britisches Konsortium.

01:15 Uhr | Drei Tote in Dörfern bei Lyman

Durch russischen Artillerie-Beschuss sind in zwei Dörfern nahe der ukrainischen Kleinstadt Lyman gestern Abend drei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verwundet, hieß es von der Militärverwaltung der ostukrainischen Region Donezk. Bei einem weiteren Angriff im Dorf Seredyno-Buda im Nordosten nahe der Grenze zu Russland wurden nach weiteren ukrainischen Angaben vier Menschen bei einem Granatenangriff verwundet. Hier sei ein Wohnhaus von Drohnen getroffen worden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 23. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. August 2023 | 06:00 Uhr