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An ukrainischen Grenzregionen sollen nun auch russische "Volksmilizen" Waffen bekommen. Bildrechte: imago images/ITAR-TASS

Ukraine-NewsRussland bewaffnet "Volksmilizen" im Grenzgebiet zur Ukraine

02. August 2023, 20:54 Uhr

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20:54 Uhr | Russland bewaffnet "Volksmilizen" im Grenzgebiet zur Ukraine

Die russischen Gouverneure der Regionen Kursk und Belgorod, die an die Ukraine angrenzen, haben angekündigt, "Volksmilizen" zur Verteidigung gegen Angriffe der Ukraine zu bewaffnen. Der Grund sei, dass die Region seit Monaten "fast täglich" von "aus der Ukraine kommenden terroristischen Angriffen" getroffen werde. Das teilte der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, am Mittwoch im Online-Dienst Telegram mit.

Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte die Ausrüstung der Milizen "rechtmäßig" und "notwendig" aufgrund der "Attentate", die aus dem Gebiet der Ukraine heraus verübt würden.

Die nach dem Vorbild ähnlicher Einheiten aus der Sowjetzeit entstandenen Freiwilligenmilizen wurden Gouverneur Starowojt zufolge in der Region Kursk im Dezember gebildet, um dem Militär, der Nationalgarde, der Polizei und dem Grenzschutz "zusätzliche Unterstützung" zukommen zu lassen.

Die an die Ukraine angrenzenden russischen Regionen werden seit Monaten regelmäßig mit Drohnen attackiert. Russland beschuldigt die ukrainische Regierung, dahinterzustecken. Kampfhandlungen und Bombenangriffe haben bereits mehrere grenznahe russische Ortschaften erreicht. Anfang Juni drangen Kämpfer, die sich als an der Seite der Ukraine kämpfende Russen bezeichneten, in die Region Belgorod ein und lieferten sich dort heftige Kämpfe mit russischen Kräften.

20:39 Uhr | Selenskyj hofft auf Friedensgipfel

Der ukrainische Präsident hofft nach eigenen Angaben darauf, dass im kommenden Herbst ein Friedensgipfel abgehalten werden kann. Das bevorstehende Treffen in Saudi-Arabien sei ein Schritt auf dem Weg dorthin, sagt Selenskyj vor ukrainischen Diplomaten. Dazu würden inzwischen Vertreter von fast 40 Staaten erwartet. Früheren Medienberichten zufolge findet das Treffen am Wochenende in Dschidda statt.

15:56 Uhr | 40.000 Tonnen Getreide bei Angriff auf Ismajil zerstört

Bei dem russischen Angriff auf den ukrainischen Donau-Hafen in Ismajil wurden fast 40.000 Tonnen Getreide vernichtet. Das erklärte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow in Online-Netzwerken. Die Lieferungen seien für Afrika, China und Israel bestimmt gewesen.

In der Nacht zum Mittwoch zerstörten russische Drohnen nach ukrainischen Angaben einen Getreideaufzug, Getreidesilos und Lagerhäuser im Hafen von Ismajil.

15:05 Uhr | Baltikum will 2025 weg von russischem Stromnetz

Estland, Lettland und Litauen wollen ihre Stromnetze, die bisher ans russische Energiesystem gekoppelt sind, im Februar 2025 mit dem übrigen Kontinentaleuropa synchronisieren. Das teilte das litauische Energieministerium am Mittwoch mit.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben die drei Staaten bereits ihre Stromimporte aus Russland eingestellt. Noch sind sie aber Teil eines gemeinsamen, synchrongeschalteten Stromnetzes mit Russland und Belarus: das Brell-Ringsystem.

Die Vereinbarung soll in den kommenden Tagen von den drei EU-Ländern und Nato-Länder gebilligt werden. Ein halbes Jahr vor der Synchronisierung sollen sich die Baltikum-Staaten aus dem Brell-Vertrag zurückziehen.

13:13 Uhr | Bericht: Donau-Hafen Ismajil nach Drohnen-Angriff geschlossen

Der Betrieb am ukrainischen Hafen Ismajil an der Donau ist der Nachrichtenagentur Reuters zufolge nach russischem Beschuss eingestellt worden. Reuters beruft sich dabei auf Informationen von Insidern. Demnach wurde die Anlage mit Drohnen angegriffen. Unter anderem ein Getreidesilo sei beschädigt worden. Die Donau, deren Delta zum Nato- und EU-Mitglied Rumänien und zur Ukraine gehört, ist die wichtigste Ausweichroute für Getreideexporte, seit Russland vor gut zwei Wochen aus dem Getreideabkommen für Ausfuhren über das Schwarze Meer ausgestiegen ist.

12:45 Uhr | Russland meldet Manöver-Start in der Ostsee

Die russische Marine hält eine Übung in der Ostsee ab. Sie umfasse 30 Schiffe, 20 Unterstützungsschiffe und 30 Flugzeuge, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Etwa 6.000 Seeleute nähmen daran teil.

06:20 Uhr | Ukraine: Erneut russische Angriffe auf Hafen in Odessa

Russland hat nach ukrainischen Angaben mit Drohnen Hafenanlagen und Getreidelager in der Region Odessa angegriffen. Einige Einrichtungen seien in Brand geraten, schreibt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Es gebe keine Berichte über Opfer. Russland hat seine Angriffe auf ukrainische Agrar- und Hafeninfrastruktur nach dem Ausstieg aus dem Getreideabkommen und einem Angriff auf die Krim-Brücke zuletzt verstärkt.

04:13 Uhr | Polen stockt Truppen an Grenze zu Belarus auf

Polen hat angekündigt, seine Truppen an der Grenze zu Belarus aufzustocken. Hintergrund ist dem Verteidigungsministerium zufolge, dass zwei belarussische Hubschrauber in den polnischen Luftraum eingedrungen seien. Warschau habe außerdem den belarusischen Spitzendiplomaten einberufen und die Nato über den Vorfall informiert.

Das belarusische Verteidigungsministerium widerspricht jedoch: Die Anschuldigungen seien "weit hergeholt". Die polnische Führung erhebe sie nur, "um den Aufbau von Kräften und Mitteln an der belarusischen Grenze zu rechtfertigen", hieß es. Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands und unterstützt dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine grundsätzlich.

02:26 Uhr | Klitschko: Explosionen und Drohnen-Trümmer in Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von mehreren russischen Drohnen beschossen worden. Dabei sei im Bezirk Solomjansky ein nicht bewohntes Gebäude beschädigt worden, im Bezirk Swjatoschynsky habe ein Baum Feuer gefangen, erklärte Bürgermeister Vitali Klitschko im Onlinedienst Telegram. Tote oder Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Die Militärverwaltung nannte noch weitere Absturzstellen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 02. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. August 2023 | 06:00 Uhr