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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist zum dritten Mal seit Kriegsbeginn in die Ukraine zu Wolodymyr Selenskyj gereist. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office/AP | ---

Ukraine-NewsStoltenberg erwartet keinen Konsens der Nato-Staaten zur Aufnahme der Ukraine

29. April 2024, 22:28 Uhr

Diese Ukraine-News von Montag, 29. April 2024, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News von Montag, 29. April 2024

22:28 Uhr | Deutschland übergibt der Ukraine Schützenpanzer

Deutschland hat der Ukraine weitere zehn Schützenpanzer vom Typ Marder und andere Mittel zur Verteidigung geliefert. Ein zweites Flugabwehrsystem Skynex gehöre ebenso zu dem Paket wie knapp 30.000 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und Munition für das System Iris-T, teilte die Bundesregierung mit. Das Mitte April zugesagte dritte Flugabwehrsystem vom Typ Patriot stand nicht auf der aktualisierten Liste der deutschen Militärhilfe.

Update 22:27 Uhr | Tote und Verletzte nach russischem Angriff auf Odessa und Charkiw

Durch russische Angriffe mit Raketen sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens vier Menschen getötet worden. Weitere 28 Personen wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, bei Telegram mitteilte. Vier der Verletzten schweben demnach in Lebensgefahr. Mehrere Wohnhäuser und zivile Infrastruktur seien beschädigt worden. Zuvor war die ostukrainische Metropole Charkiw Behördenangaben zufolge mit Gleitbomben angegriffen worden. Zwei Zivilisten seien dabei verletzt worden. Ein mehrstöckiges Wohnhaus sei beschädigt worden.

Ein Gebäude der Rechtsakademie von Odessa brennt nach dem russischen Raketenangriff. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Victor Sajenko

15:45 Uhr | Stoltenberg erwartet keinen Konsens der Nato-Mitglieder zur Aufnahme der Ukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei einem Besuch in Kiew Hoffnungen der Ukraine auf eine baldige Einladung zur Mitgliedschaft in das westliche Verteidigungsbündnis gedämpft. Um eine Aufnahmeentscheidung treffen zu können, brauche es einen Konsens unter den 32 Bündnismitgliedern. Und er erwarte nicht, dass dieser bis zum nächsten Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Juli zustande kommen werde. 2008 hatten die Nato-Staaten die Aufnahme der Ukraine in das Verteidigungsbündnis vereinbart. Ein Zeitplan für die Aufnahme gibt es allerdings bislang genauso wenig wie eine offizielle Einladung.

Stoltenberg appellierte in Kiew auch noch einmal an alle Bündnispartner, ihre militärische Unterstützung für die Ukraine weiter auszubauen. "Die Nato-Partner haben nicht das geliefert, was sie versprochen haben", kritisierte er. Der Mangel an Munition ermöglichte den Russen an der Front derzeit Vorstöße. Zudem profitiert Russland Stoltenberg zufolge auch von einem ukrainischen Mangel an Luftverteidigungssystemen und weitreichenden Raketen.

Update 15:34 Uhr | Russland erobert Gelände im Gebiet Donezk

Russland rückt nach eigenen Angaben mit seinen Invasionstruppen in der Ostukraine weiter vor. Die Streitkräfte nahmen dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge die Ortschaft Semeniwka in dem ukrainischen Gebiet Donezk ein. Am Sonntag hatte Russland bereits die Einnahme des Orts Nowobachmutiwka bekannt gegeben.

Vergangene Woche prognostizierte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, für Mitte Mai, Anfang Juni eine weitere Verschlechterung der Lage an der Ostfront. "Wir denken, dass uns in der nahen Zukunft eine eher schwierige Lage erwartet", sagte er in einem Interview.

14:10 Uhr | Blockaden an polnisch-ukrainischer Grenze beendet

Die polnischen Bauern haben ihre seit Monaten andauernden Blockaden von Grenzübergängen zur Ukraine im Streit über Billigkonkurrenz beendet. Am Montag gaben sie auch den letzten blockierten Grenzübergang Rawa-Ruska wieder frei. Das ukrainische Landwirtschaftsministerium lobte in einer Erklärung die "konstruktive Arbeit" Polens zur Aufhebung der Blockade. So dürfen Lkws mit Getreide aus der Ukraine nur zum Transit die Grenze nach Polen überqueren.

Polnische Landwirte und Lkw-Fahrer hatten die Grenzübergänge seit dem Spätherbst blockiert – aus Protest gegen unfaire Billigkonkurrenz aus der Ukraine.

07:05 Uhr | Ukraine und USA planen Sicherheitsabkommen

Die Ukraine und die USA arbeiten nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an einem bilateralen Sicherheitsabkommen. Das erklärte Selenskyj in einer Videoansprache. Man arbeite bereits an einem "konkreten Text". Es solle das stärkste Abkommen seiner Art werden. Andere Abkommen hatte die Ukraine in den vergangenen Monaten bereits mit anderen europäischen Ländern geschlossen. Selenskyj äußerte sich nicht dazu, wann das Abkommen unterzeichnet werden soll.

Die USA sind schon jetzt der wichtigste Unterstützer der Ukraine in ihrem Abwehrkrieg gegen Russland. Erst vor Kurzem hat der US-Senat ein weiteres Hilfspaket im Umfang von 57 Milliarden Euro gebilligt, das der in schwere Bedrängnis geratenen ukrainischen Armee helfen soll. 

01:59 Uhr | Kiews Bürgermeister fordert weitere Unterstützung bei Luftabwehr

Angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat Bürgermeister Vitali Klitschko weitere internationale Unterstützung bei der Luftabwehr gefordert. "Wir haben ein Defizit an Luftabwehrsystemen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Um Schäden durch herunterfallende Trümmerteile zu vermeiden, müsse der Radius erweitert werden. Drohnen und Raketen müssten bereits auf ihrem Weg in die Hauptstadt abgeschossen werden können. Er sei Deutschland dankbar für das Iris-T-System, das sehr gut funktioniere, betonte Klitschko in den Funke-Zeitungen. Es gehe aber nicht nur um Kiew, "auch unsere Bürger in Odessa, in Dnipro oder Charkiw brauchen einen guten Schutz".

Die Bundesregierung hatte der Ukraine Mitte April die Lieferung eines dritten Patriot-Luftabwehrsystems in Aussicht gestellt. Andere EU-Länder wollen dagegen vorerst keine weiteren Patriot-Systeme in die Ukraine senden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 29. April 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. April 2024 | 06:00 Uhr