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Bildrechte: IMAGO / Christian Schroedter

Fußball | 3. LigaDessauer Polizei ermittelt gegen 52 HFC-Fans wegen Landfriedensbruchs und Raub

25. Januar 2024, 12:18 Uhr

Wegen eines Überfalls auf Fußballfans des FC St. Pauli ermittelt die Dessauer Polizei gegen 52 Unterstützer des Halleschen FC wegen Landfriedensbruchs und Raub.

Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe) mit Bezug auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt. Demnach war der jüngste Beschuldigte des mutmaßlichen Überfalls im vergangenen Herbst 14 Jahre alt, der älteste 41 Jahre. Laut Innenministerium waren 14 der 52 beschuldigten HFC-Fans bereits vor dem Vorfall als "Gewalttäter Sport" eingestuft.

Die HFC-Fans sollen vermummt auf die St-Pauli-Anhänger losgegangen sein. Der Angriff habe in der Nacht zum 1. Oktober aus einem Reisebus heraus an einer Tankstelle in Dessau stattgefunden, so das Innenministerium. Beide Fangruppen seien auf der Rückreise von Auswärtsspielen gewesen.

HFC-Fans sollen mit Taten geprahlt haben

"Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Polizei in diesem Fall keine Pressemitteilung gemacht hat und den Angriff nicht als politisch motivierte Kriminalität einordnet", sagte Quade. Laut der Politikerin hätten Betroffene von einer rechten Motivation der Täter berichtet.

Damals hatte der FC St. Pauli die Tat in einer Stellungnahme öffentlich gemacht. "Auf einer Autobahn-Raststätte in Sachsen-Anhalt griffen Unbekannte mit rot-weißen Sturmhauben offenbar koordiniert ihren Reisebus an. Dabei wurden mindestens drei Menschen verletzt", teilte der Club mit. Fans des HFC prahlten sich gut eine Woche nach der Tat in einem bei einem Heimspiel verteilten Flyer mit der Tat.

Nach dem Überfall wurde der Bus der HFC-Anhänger von der Polizei kontrolliert. Dabei wurden laut Ministerium mögliche Tatmittel sowie mögliches Diebesgut sichergestellt. "Bei der Durchsuchung wurden Fanutensilien wahrgenommen. Diese Utensilien wurden dem Halleschen FC zugeordnet", hieß es vom Innenministerium.

HFC: "Taten bekannt - Täter nicht"

HFC-Sprecherin Lisa Schöppe sagte dem Blatt, der Verein verurteile jede Art von Gewalt. "Die beschriebenen Taten sind uns bekannt, die Täter uns dagegen nicht." Schöppe betonte, dass die Ermittlungen zu dem Vorfall noch laufen würden. "Bis diese abgeschlossen sind und weitere Informationen vorliegen, können wir keine weiteren Aussagen zu den Hintergründen oder den beteiligten Personen machen."

ots/dpa

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Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR Sport | 24. Januar 2024 | 21:40 Uhr

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