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Bildrechte: MDR/Mayte Müller

KlimawandelKlimabericht: Warum 2020 ein Rekordjahr war

22. April 2021, 07:00 Uhr

Wie ändert sich das Klima? Gefühlt können wir alle etwas dazu sagen, aber klare Daten und Vergleiche über Jahrzehnte legt der frisch veröffentlichte "Europäischen Klimabericht " vor, der anhand von Satellitendaten nachweist, wie sich das Klima verändert.

2020 war sowohl global als auch für Europa eines der drei wärmsten Jahre, die jemals aufgezeichnet wurden. Gleiches gilt für den Herbst als auch den Winter 2020. Das zeigt der heute veröffentlichte Europäische Klimabericht. Bisher galt 2016 als wärmstes Jahr. In Europa war es demnach 2020 durchschnittlich um 0,4 Grad wärmer als in allen fünf bisherigen Jahren mit Temperatur-Rekordwerten.

Dank Satellitentechnik kann die Entwicklung des Arktis-Eises im Jahresverlauf beobachtet werden - hier die Ausdehnung im August 2020 Bildrechte: ESA/Copernicus Sentinel3

Besonders deutlich zeigen sich die Änderungen beim Vergleich der Temperaturen im Winter: Durchschnittlich war es in Europa im Winter 2020 um 3,4 Grad Celsius wärmer als zwischen 1981 und 2010. Die höchsten überdurchschnittlichen Jahrestemperaturen traten in Nordsibirien und den angrenzenden Teilen der Arktis auf, wo die Temperaturen 6 °C über dem Durchschnitt lagen.

Höchste Treibhausgas-Emissionen seit 2003

2020 sind die Konzentrationen der Treibhausgase Kohlendioxid und Methan weiter gestiegen. Vorläufige Schätzungen anhand von Satellitendaten zeigen einen Anstieg von 0,6 und 0,8 Prozent. Das ist seit 2003, dem Beginn der Messungen, der höchste Anstieg. Der etwas verlangsamte Anstieg der CO2-Konzentration wird im Bericht auf die verringerten menschgemachten Emission wegen der Covid-bedingten Sperrzeiten zurückgeführt.

2020: Sonne satt - 86 Stunden über dem Durchschnitt von 1991-2020

2020 war außerdem das sonnenreichste Jahr seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen: 86 Stunden mehr Sonnenschein als durchschnittlich in den Jahren 1991 bis 2020. Zwischen 2015 und 2019 war der Durchschnittswert um 76 Stunden übertroffen worden. Hintergrund für die jüngsten Höchstwerte waren mehr Sonnenstunden im Januar bis Mai in Teilen Mittel- und Osteuropas.  

(lfw)

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