RaumfahrtNasa stellt neue Raumanzüge für geplante Mondlandungen vor
Für künftig geplante Mondlandungen kleidet die US-Raumfahrtagentur Nasa ihre Astronautinnen und Astronauten neu ein. Einen Prototyp der neuen Raumanzüge stellte die Nasa gemeinsam mit der US-Firma Axiom Space am Mittwoch in Houston im Bundesstaat Texas vor. Im Spätsommer soll dann der Nasa von Axiom Space eine erste Reihe von Anzügen zu Trainingszwecken bereitgestellt werden.
Die in rund zehnjähriger Arbeit entwickelten neuen Anzüge - inklusive Helm, Visier, Stiefel und einer Art Rucksack - böten einen besseren Schutz vor den harschen Bedingungen im All und bessere Flexibilität für die Raumfahrer als die vorherigen, hieß es. Die Raumfahrer könnten sich damit etwa besser bücken oder hocken, um dann beispielsweise Steine von der Mondoberfläche aufzuheben. Chef-Ingenieur Jim Stein führte mit dem Anzug bei der Veranstaltung sogar Ausfallschritte und Kniebeugen vor.
Die Raumanzüge, die die Nasa-Astronauten derzeit bei Außeneinsätzen an der ISS tragen, wurden vor rund 40 Jahren eingeführt, damals noch für die Space Shuttles. Vorfälle, bei denen sich bei Außeneinsätzen Wasser in Helmen ansammelte, bereiteten immer wieder Sorgen. Unter anderem war der deutsche Astronaut Matthias Maurer betroffen. Die Entwicklung neuer Raumanzüge war schon lange geplant, hatte sich aber wegen verschiedener Probleme verzögert.
Die neuen Anzüge von Axiom Space sollen vor allem für die "Artemis"-Mission verwendet werden. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen, in fernerer Zukunft sind auch Flüge zum Mars geplant. Die Mondlandung ist für 2025 anvisiert.
dpa