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MedizinNeue KI berechnet anhand vorhandener Medikamente Wirkstoffe für Pandemie

10. März 2023, 15:54 Uhr

Ein neuer Algorithmus kann im Fall einer neuen Pandemie ausrechnen, welche vorhandenen Medikamente man umnutzen könnte, um die Krankheit schneller effektiv zu bekämpfen. Das ist das Ergebnis einer Studienarbeit an einem Mathematischen Institut der Universität in New York, an der Immunologin Naomi Maria zusammen mit einem internationalen Team aus Italien und den Niederlanden gearbeitet hat.

Den Vorteil des Ansatzes, vorhandene Medikamente auf potentiell andere Wirkmöglichkeiten abzuklopfen und diese herauszufiltern, bevor es an aufwändige und teure In-vitro- und In-vivo-Experimenten und anschließenden klinischen Versuche geht, fasst Forschungskollege Bud Mishra so zusammen: "Das würde die krankheitsspezifische Arzneimittelentwicklung erheblich verbessern."

Und wie genau arbeitet nun diese neue Künstliche Intelligenz, die ihre Berechnungen am Beispiel von Sars-Cov-2 durchgeführt hat? Sie simulierte die gewebespezifische Infektion von Wirtszellen mit SARS-CoV-2 und führte dann Computer- oder In-silico-Experimente durch, um Medikamente zu identifizieren, die umgenutzt werden könnten. Der Algorithmus spielte dann verschiedene Konstellationen durch, mit bestimmten Zellen, Zelllinien und Geweben und wann Biomolekülen wie reagierten. Im Modell hatte die KI in Verbindung mit In-vitro-Daten und anderen Ressourcen tatsächlich die Medikamente als wirksam errechnet, die aktuell bei Covid-19 benutzt werden. Die Forschungsarbeit wurde im Fachmagazin Heliyon veröffentlicht.

MDR WISSEN News