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Honigbienen werden durch diverse Umwelteinflüsse bedroht. Bildrechte: IMAGO/Silas Stein

Wissen-NewsNach mildem Herbst: Bienenvölker können im Frühjahr zusammenbrechen

25. März 2024, 13:11 Uhr

Emsigen Arbeitsbienen und ihren Völkern kann zu mildes Wetter im Herbst zum Verhängnis werden. Im Frühjahr fehlt ihnen mitunter die nötige Kraft für eine neue Saison, was zum Zusammenbruch des Stocks führen kann.

Ausgerechnet auf Grund der prototypischen Arbeitsmoral: Eine Klimawandel-bedingte Verlängerung des Herbstes kann zu einem Rückgang von Honigbienenvölkern im Frühjahr führen. Das haben Forschende der Washington State University im gleichnamigen US-Bundesstaat beobachtet. So würden sich Arbeiterinnen stets bei passendem Wetter auf Blütensuche begeben, unabhängig davon, wie viel Honig sich bereits im Bienenstock befindet. Das Fliegen verkürzt allerdings die Lebensdauer der Bienen.

Das sei besonders im Frühjahr relevant, wenn ältere Arbeiterinnen nach der Überwinterung nicht mehr genügend Kraft haben, die Futtersuche fortzusetzen, bis die nachfolgende Generation dazu bereit ist. Im Frühling könne so ein Zusammenbruch des Bienenvolkes drohen, und zwar dann, wenn sich weniger als 5.000 bis 9.000 erwachsene Bienen im Stock befänden.

Dieses Szenario drohe bereits bei kurzfristigen klimatischen Veränderungen und gelte nicht nur für Projektionen im späteren Jahrhundert. Abhilfe schaffe den Forschenden zufolge eine Unterbringung der Bienenstöcke in Kühllagern, sodass sich die Bienen früher im Stock zusammenkuscheln und die Kraft der Arbeiterinnen geschont würde. Gerade auf Seiten der kommerziellen Honigproduktion werde dieses Vorgehen bereits praktiziert.

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flo

Dieses Thema im Programm:MDR+ | Komm mit in den Garten #63 | 30. Juni 2023 | 10:00 Uhr

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