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Das Altpapier am 22. Juni 2021Mediatheken-Revolution?

22. Juni 2021, 10:45 Uhr

Die pompöse Ankündigung von ARD und ZDF, ihre Mediatheken technisch zu "verschränken", bietet tatsächlich Chancen. Und wirft Fragen auf. Algorithmen und die "Werte", denen sie dienen sollen, sind weite Felder. Außerdem: ein 50-Jahre-Jubiläum, das eher unterging ... Ein Altpapier von Christian Bartels.

Große Worte zu den Mediatheken finden großes Echo

ARD und ZDF sind begeistert. Okay, dass sind sie oft, wenn sie irgendwas (und sei es die nächste Donnerstags- oder Samstagskrimi-Episode) präsentieren. Nun aber könnte es Gründe geben. Am gestrigen Montagvormittag war Pressekonferenz, und das Medienecho wurde schnell fast ähnlich groß wie die Worte, die fielen.

ZDF-Intendant Thomas Bellut sprach von einer "kleinen Revolution", sein WDR-Kollege, der aktuelle ARD-Vorsitzende Tom Buhrow von einem "Quantensprung" für die Öffentlich-Rechtlichen im Netz, meldete dwdl.de mittags. Gar von einem "Riesen-Quantensprung" habe Buhrow geredet, schrieb Micha Hanfeld in einer frühen faz.net-Meldung. Und von der "Quadratur des Kreises", zumindest "fast schon", notierte Daniel Bouhs fürs ARD-eigene tagesschau.de, um nur noch eine der zahlreichen "Power"-Formulierungen zu zitieren.

Was ARD und ZDF medienmedienöffentlich mitteilten, ist eine stärkere Kooperation ihrer Mediatheken. "Gemeinsames Streaming-Netzwerk" und "weitgehend schrankenlos verfügbar", lauten Schlüsselbegriffe der Pressemitteilung. Wichtig ist nicht zuletzt, dass nur unterhalb der Oberflächen, technisch, kooperiert werden soll, also die unterschiedlichen Auftritte, Namen und Logos erhalten bleiben. Außerdem läuft die Koop erst allmählich an. Während das ZDF-Mediathek bereits die 70-minütige Pressekonferenz zur Ansicht anbietet, weist die ARD-Mediathek darauf noch nicht hin. Interessant im Kleinergedruckten der PM: Von der stolzen Zahl von "mehr als 250.000 Filmen, Dokumentationen, Satire- und Serienstoffen", die offenbar gleichzeitig gemeinsam in den Mediatheken verweilen, ist die Rede, und vom "gemeinsamen Standort beider Mediatheken in Mainz", der die Zusammenarbeit erleichtere.

Keine Frage, in punkto Nutzung wie Selbstdarstellung werden Mediatheken immer schneller noch wichtiger. Daher gab es auch schon früh Bewertungen der Koop. Leonhard Dobusch, der als einerseits publizistischer, andererseits (weil er ja fürs "Internet" im ZDF-Fernsehrat sitzt) als interner Antreiber solcher Entwicklungen gelten kann, nutzte seinen Blogeintrag dazu, um schon "nächste Herausforderungen: Open Source und Interaktion" zu formulieren:

"Mit einem Open-Source-Ansatz verbunden wäre automatisch eine Europäisierung, quasi ein Angebot zur Kooperation unter den klaren und offenen Regeln von Open-Source-Softwareprojekten. Denn dann würde es auch anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten wie der SRG in der Schweiz oder dem ORF in Österreich (der seit Jahren an einem 'ORF-Player' arbeitet) einfacher möglich, sich an einer gemeinsamen technischen Plattform zu beteiligen."

Dobusch ist Österreicher. Eine solche, um den frischen Fachbegriff zu verwenden: "Verschränkung" von internationalen öffentlich-rechtlichen Medien wäre natürlich viel Wert. Bei den privaten Verlagen übernahm Joachim Huber die Dobusch-Formulierung "überfällig" und äußert im Tagesspiegel sonst wenig Einwände. Claudia Tieschky sieht's in der Süddeutschen (in der sie übrigens Geschlechtergerechtigkeit walten lässt, weil nun auch mal Männerkleidung als szenischer Einstieg herhält) skeptischer.

Einerseits sei die Ankündigung als "Signal gegen politische Wünsche nach Fusion" von ARD und ZDF gemeint. Außerdem werfe sie "vor allem Fragen" auf. Etwa wie sich die neue Kooperation zu privatwirtschaftlichen Medien verhält. "Über eine mögliche Zusammenarbeit mit privaten Streaming-Anbietern denken die Sender derzeit nicht nach", heißt es im APA/dpa-Bericht des Standard. Gar "eine Reform des geltenden Verwertungsmodells öffentlich-rechtlicher Inhalte" sieht Huber im Tsp. voraus: "Programme von ARD und ZDF laufen derzeit auch bei Netflix oder Magenta, in Zukunft soll Exklusivität das Gebot sein". Das wiederum Tieschky interpretiert als "deutschen Großangriff auf Netflix". Auf der PK war es vor allem Kai Gniffke, der Intendant des SWR (an dessen Mainzer Sitz die ARD-Mediathek ansässig ist), der Visionen formulierte, im Wettbewerb "der Streaming-Anbieter aus Übersee 'nicht nur mitspielen zu können, sondern à la longue auch möglicherweise eine führende Rolle übernehmen zu können'".

Dass Bellut auf die Frage, warum die Mediatheken nicht einfach fusioniert werden, antwortete: "Warum sollten die Öffentlich-Rechtlichen einen Prozess fortführen, der leider die Presselandschaft erwischt hat, nämlich immer weniger Vielfalt?", nimmt dann Hanfeld im kommentierenden Bericht für die heutige FAZ-Medienseite krumm:

"Nicht auf der Rechnung haben die Öffentlich-Rechtlichen die Presse oder den privaten Rundfunk. Wenn es um Vielfalt geht, tauchen sie in den Überlegungen der Öffentlich-Rechtlichen allenfalls als Randfiguren auf. Dahinter steckt eine gehörige Portion Geringschätzung und Selbstüberschätzung. Wobei die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrem weit gefassten, von allen bezahlten Angebot gerade der Presse das Leben schwer machen. Und mit den Giganten, die sie angeblich kontern wollen, lassen sich ARD und ZDF zudem auch noch ein. Auf 'Drittplattformen', also bei Google, Facebook, Youtube, Instagram, liefern sie alles ab, was da ist."

Klar, zum Teil ist das die bewährt konfrontative FAZ-Argumentation, die ja aber oft kritische Punkte trifft. Wenn ARD und ZDF auf technischen Internet-Ebenen nun erstmals konsequent kooperieren, sind neue Fragen und Forderungen durchaus berechtigt. Endlich eine transparente Haltung zu formulieren, welche Inhalte mit welchem Ziel auch bei Googles Youtube und auf Facebooks Milliarden-Plattformen ausgespielt werden, ist eine davon.

Vorbild Youtube (und weitere Algorithmen-Diskussionen)

Was anderes beschäftigt Tieschky:

"Laut Gniffke soll dieses öffentlich-rechtliche System in Abgrenzung zu kommerziellen Anbietern 'wertegetrieben' sein. Was das bedeutet und wie es funktionieren soll, blieb bei der Stehkonferenz eher ungelöst: Ob solche wertegetriebenen Empfehlungen demnach ein öffentlich-rechtlich auf 'Werte' programmierter Algorithmus liefert oder ob eine redaktionelle Auswahl getroffen wird?"

"Werte" sind immer ein weites Feld, zumal, wenn keine materiellen gemeint sind. Und Algorithmen sind auch kein leicht zu fassendes Phänomen. Dobusch schreibt im o.e. Text ja auch von "Interaktion" als Herausforderung, und meint damit:

"Außerdem müssen die Mediatheken interaktiver werden. Wie der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund kürzlich in einem Gastbeitrag bei epd medien argumentiert hat, sollten sich die Mediatheken in Gestaltung und Funktionalität weniger stark am Vorbild Netflix und mehr am 'Modell YouTube' orientieren. Gerade für öffentlich-rechtliche Medienangebote, die sich Vielfalt und Zusammenführung in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft auf die Fahnen schreiben, braucht es dringend Rückkanäle und Möglichkeiten für Nutzer:innenbeiträge."

Das bezieht sich auf Rotermunds Artikel "Modell Youtube" aus dem April, der hier Altpapier-Thema war vor allem Youtube-artige Interaktions-Möglichkeiten empfiehlt. In der Tat wäre alles besser als wenn etwa das ZDF während einer Reportage über die AfD einblendet "Diskutieren Sie mit: facebook.com/ZDFzoom", und so sein Publikum dorthin lotst, wo u.v.a. politische Einstellungen getrackt und u.v.a. zur kommerziellen Wahlwerbung verwertet werden. Ob dagegen das Youtube-Ideal der "Stickyness" sinnvoll ist? Also Nutzern individuell immer noch so viele weitere Videos zu empfehlen, dass sie gar nicht mehr woanders hin surfen (weshalb wiederum alle Anbieter, ARD und ZDF inklusive, möglichst alles auf Youtube anbieten und für das, was von Youtubes Algorithmus bekannt ist, optimieren)?

In der aktuellen epd medien-Ausgabe (Titelseite, Artikel steht derzeit nicht online) bricht Manfred Riepe sozusagen eine Lanze für Algorithmen und gegen "Kulturpessimisten", womit er etwa Medienjournalist Michael Moorstedt (der Netflix' "maschinelle Kuration von Inhalten" kritisierte) und Adrian Lobe meint:

"Der kulturpessimistische Blick auf die Algorithmen reproduziert ein altbekanntes Muster: Jedes Mal, wenn ein neues Medium oder neue Spielformen von Medien eingeführt werden, wird eine Debatte über deren Kontrolle geführt. Auch bei der Einführung des Videorekorders in den frühen 80ern, oder des Privatfernsehens wenige Jahre später ..."

Stimmt sicher, einerseits. Andererseits bezieht sich Riepe im Verlauf des Artikels immer stärker auf Netflix, das ja in der Tat nicht zu den "sozialen" Medien gehört. Netflix veröffentlicht ja nicht nutzergenerierte Inhalte in unüberblickbarem Ausmaß, sondern im Gegenteil exklusive Eigenproduktionen. Auf Youtube dagegen werden (laut Berliner Zeitung in ziemlich anderem Zusammenhang) derzeit "jede Minute ... 500 Stunden Videomaterial" neu raufgeladen, die der Google-Konzern dann vermarktet. Heißt: Algorithmen müssen, wie alles, differenziert betrachtet werden – was dadurch erschwert wird, dass sie meistens streng geschäftsgeheim sind.

Neuerdings dürfen die Medienwächter aus den Landesmedienanstalten laut Medienstaatsvertrag  "algorithmische Entscheidungen" von "Medienintermediären", also datenkapitalistischen Plattformen, überprüfen und wollen diese "große Herausforderung" gerne annehmen. Das beteuert Thomas Fuchs von der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein in der neuen Medienkorrespondenz. Sein Artikel enthält, eingebettet in viel Medienwächter-bürokratischen Sound, spannende Fälle wie den "Fall Google/gesund.bund.de" und den offenbar erfolgreichen Versuch der MAHSH, Twitter in Dublin anzuschreiben.

Algorithmen sind also, genau wie die Werte, die hineinprogrammiert werden, ein weites Feld. Ob deutsche Anstalten – die Medienanstalten der Bundesländer, die medienpolitische Aufgaben suchen, und die Landesrundfunkanstalten, die sich auch im globalen Wettbewerb behaupten wollen – überhaupt irgendeine Augenhöhe mit den Plattformen erreichen, muss sich noch herausstellen. Gelegenheiten, grundsätzlich anders zu agieren, gibt es. Eigene Algorithmen öffentlich zu machen und die Frage, welchen Werten sie dienen sollen, transparent zu diskutieren, wäre ein gutes Gegenmodell zu den "überseeischen" datenkapitalistischen Plattformen. Insofern könnte durchaus Gutes aus der Koop entstehen. (Und wenn, nur zum Beispiel, die irrsinnige Fernsehkrimi-Flut, die beide öffentlich-rechtlichen Systeme schon alleine fortwährend ausstoßen, algorithmisch zusammengerechnet wird und das die Erkenntnis befördert, dass es insgesamt längst viel zu viel ist, wäre das ja auch nicht schlecht).

Whistleblowing nach 50 Jahren vor ungewisser Zukunft

Jahrestage sind wichtige Treiber für Medien-Inhalte, zumindest immer wenn in gebündelten Formaten wie Nachrichtensendungen oder Zeitungen noch ein Plätzchen frei ist. Auf einen Jahrestag, der vor anderthalb Wochen eher unterging, weist Konrad Ege in der aktuellen epd medien-Ausgabe hin:

"Die NYT brachte am 13. Juni 1971 auf Seite eins die Überschrift: 'Vietnam-Archiv: Pentagon-Studie zeigt zwei Jahrzehnte der zunehmenden US-Einmischung.' Der Text stand neben einem Artikel über die Hochzeit von Präsident Richard Nixons 'ätherisch blonder' Tochter Tricia Nixon. Ein Holzzaun sei errichtet worden, um erwartete Anti-Kriegsdemonstranten zu verbergen. 400 Gäste waren da, darunter FBI-Direktor J. Edgar Hoover und Baptistenprediger Billy Graham. Detaillierte Pentagon-Papers-Dokumente folgten dann auf den Seiten 35 bis 40 ...."

Heißt: Vor 50 Jahren erblickte mit den "Pentagon Papers" zum Vietnamkrieg, die Daniel Ellsberg der New York Times zuspielte, das Phänomen Whistleblowing sozusagen das Licht der massenmedialen Öffentlichkeit. Wie es aktuell ums Whistleblowing steht, ist unklar. Es gibt eine EU-Richtlinie, die bis Dezember in deutsches Recht umgesetzt werden muss. Nachdem ein Anlauf im April scheiterte, muss das wohl die nächste Bundesregierung übernehmen. (Eine Diskussionsveranstaltung zur Bedeutung von Whistleblowing für den Journalismus findet übrigens morgen nachmittag statt.) Als prominenter Whistleblower wird gerne Julian Assange genannt. Dabei ist der Wikileaks-Gründer gerade kein klassischer Warn-Pfeifer à la Ellsberg, der brisante geheime Dokumente aus dem eigenen Umfeld an die Öffenlichkeit brachte, sondern einer, der Whistleblowern strukturell die Chance bot, so etwas zu tun.

Von Assange gibt es eigentlich nichts Neues. Deshalb sitzt er ja mit Aussicht auf hunderte Jahre Kerker in den USA in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis. Ein bisschen etwas ereignete sich doch. Er bekam Besuch von der Mutter seiner jüngsten Kinder. "Die 38-jährige Stella Morris sagte nach dem Besuch am Samstag, Assanges Situation sei 'vollkommen unerträglich und grotesk'. ... Assange quäle sich, die Haft treibe ihn in eine 'tiefe Depression und in Verzweiflung'", meldete die Agentur AFP (Tagesspiegel). Genau das ist die offizielle westliche Position zum Whistleblowing, ließe sich sagen.


Altpapierkorb (Kartellamt vs. Apple, Aline Abboud, generisches Maskulinum, memyself­andi007, Georg Thiel, GOA)

+++ Die Medienpolitik-Diskussion auf der FAZ-Medienseite (Blendle) geht weiter mit einem Gemeinschafts-Artikel von Ex-NDR-Intendant Jobst Plog, Lukrezia/ Luc Jochimsen, die einst HR-Fernseh-Chefredakteurin war und später für die Linke im Bundestag saß, sowie Ex-Radio Bremen-Intendant Heinz Glässgen. Man dürfte den Bundesländern, den Rundfunkanstalten selbst und ihrer "kommerzielle Konkurrenz" die Diskussion nicht allein überlassen, schreiben die drei resolut und überzeugend. Die Folgerung, "dass nur eine gänzlich unabhängige, hochrangig besetzte Kommission in der Lage sein dürfte, eine Art 'Blaupause' für die bevorstehende Reformdebatte zu erarbeiten", klingt aber doch etwas wolkig. +++ Die real existierende Medienpolitik der Länder sei auf der jüngsten Sitzung "kaum voran" gekommen, meldet die MK.

+++ Das Bundeskartellamt wurde gegenüber den Plattformen, nachdem es deren Marktmacht-Gewinn lange nett absicherte (etwa, indem es frühe Kooperationspläne der deutschen Sender verhinderte), inzwischen aufgewertet. Jetzt will es sich auch Apple vorknöpfen. "Wir werden jetzt prüfen, ob Apple rund um das iPhone mit dem proprietären Betriebssystem iOS ein digitales Ökosystem über mehrere Märkte errichtet hat", zitiert die SZ Kartellamts-Präsident Mundt. Es gibt Gründe für die Annahme, dass der Verdacht zutrifft – etwa, dass Apple den schönfärberischen "Ökosystem"-Begriff ja schon lange in der Eigenwerbung nutzt.

+++ Ein Lebenslauf "wie für die ARD geschnitzt", weil er so "viel Diversität in einer Person vereint", sagt Brigitte Baetz bei "@mediasres" über die künftige "Tagesthemen"-Moderatorin Aline Abboud (und wagt dann auch noch, Interviewpartner Marcus Bornheim von ARD-aktuell zu fragen, wie man den Namen ausspricht). +++ Die SZ stellt Abboud heute noch ausführlicher als gestern vor.

+++ Acht deutschsprachige NachrichtenagenturInnen, pardon: -agenturen wollen "diskriminierungssensibler" formulieren, dabei aber das generische Maskulinum bloß "schrittweise" zurückdrängen. Welche Regeln dabei gelten sollen, wäre etwa hier bei der dpa zu lesen.

+++ Den Blogger namens "memyself­andi007", der gut ein Jahrzehnt vor sämtlichen Journalisten ahnte, dass Wirecard seine angeblichen Erfolge durch Luftbuchungen aufblies, hat Thomas Schuler (der in der Altpapier-Frühgeschichte eine wichtige Rolle spielte) für die taz getroffen.

+++ Gibt's in Italien "staatliche Medien", ist die RAI nicht auch öffentlich-rechtlich? Wie auch immer, sie betreibt üble Sensationsberichterstattung und zeigte z.B. "das Video vom Seilbahnabsturz im Mai", berichtet Korrespondent Michael Braun in der taz.

+++ Tom "Buhrow also weiß aus der 'Presse', wie er beim Pressegespräch (!) am Montag sagte, dass Georg Thiel in der JVA Münster in 'Erzwingungshaft' sitzt, weil er dem Westdeutschen Rundfunk Rundfunkbeiträge nicht bezahlt hat": Joachim Huber nutzte das o.e. Pressegepräch, um seinen Tagesspiegel-Artikel "Was der WDR macht, macht er nicht in meinem Namen" zu Thiels Fall (Altpapier vom Mi.) zu ergänzen.

+++ Und Ende vergangener Woche wurden Youtube-öffentlich die Grimme Online Awards an diese Preisträger vergeben. Ungewöhnlich für Grimme-Verhältnisse: Dieses Jahr wurde gar kein öffentlich-rechtliches Angebot ausgezeichnet. Das war freilich keine Absicht der Jury, wie ich als deren Mitglied sagen kann, sondern hat sich in den Abstimmungsrunden so ergeben, weil zurzeit (auch wenn natürlich nicht alle dasselbe gleich gut finden ...) in ziemlich vielen Sphären des Internets Gutes produziert wird.

Neues Altpapier gibt's wieder am Mittwoch.

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