In der DDR hatte der Glaube einen schweren Stand. Seit der Gründung waren die Kirchen der SED ein Dorn im Auge. Dennoch waren diese Ende der 1980er Jahre wichtige Zufluchtsorte für eine immer stärker werdende Opposition.
Wenn es um Weihnachten in der DDR geht, ist gerne von der "geflügelten Jahresendfigur" die Rede. Obwohl der Begriff wahrscheinlich nur Legende ist - er bringt die verkorksten Sprachregelungen der DDR auf den Punkt.
Bis 1967 war der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag in der DDR. Doch mit der Einführung des arbeitsfreien Samstags, fiel dieser Feiertag weg.
Die DDR, die an chronischem Devisenmangel litt, sah 1972 eine Chance, an dringend benötigte Valuta zu gelangen. Hilfe sollte ausgerechnet von den beiden ungeliebten Kirchen kommen.
Als arm und eigenwillig gelten die Menschen im Eichsfeld im Norden Thüringens. Und als ein Völkchen, dass seinen katholischen Glauben jahrhundertelang gegen Einflussversuche "von oben" verteidigte.
Hans-Michael Wenzel war Chef einer kleinen Textildruckerei in Herrnhut. Er war es, der der Zensur ein Schnippchen schlug und die politisch brisanten Aufnäher druckte.