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Für dunklere StandorteEfeutute: Die Zimmerpflanze pflegen und vermehrenbot. Epipremnum

09. Februar 2024, 12:02 Uhr

Die Efeutute ist ein Zimmerpflanzen-Klassiker und seit Jahrzehnten beliebt. Kein Wunder, ist sie doch pflegeleicht und gedeiht auch an dunkleren Standorten. Allerdings ist sie auch schwach giftig. Wir stellen die dekorative Kletter- und Hängepflanze vor, die sowohl in Erde als auch in Hydrokultur gedeiht.

Die Efeutute ist wohl der Inbegriff der pflegeleichten Zimmerpflanze, weshalb sie sich auch seit Jahrzehnten großer Beliebtheit erfreut. Die aus den Tropen stammende Pflanze wächst hängend, klettert aber auch gern, sofern man ihr eine Rankhilfe gibt. Auch bei der Art der Kultur ist sie flexibel: Man kann sie konventionell in Erde ziehen, aber auch im Wasser gedeiht sie als Hydropflanze.

Auf einen Blick: Efeutute
HeimatPazifische Inseln, mittlerweile verwildert in den Tropen
PflanzenfamilieAronstabgewächse (Araceae)
Wuchssowohl rankend-hängend als auch kletternd
Blüteja, aber nicht in Zimmerkultur
Früchtenein
Standorthell, ohne direkte Sonne
BodenZimmerpflanzenerde oder Hydrokultur
Winterhartnein
Mehrjährigja
Besonderheitenschwach giftig, luftreinigend; große Vielfalt u.a. mit panaschierten Sorten

Efeutute: Standort, Pflege, gießen und düngen

Temperaturen unter 15 Grad Celsius mag die Efeutute nicht und sie bevorzugt den Halbschatten gegenüber der prallen Sonne. Je schattiger sie steht, desto grüner werden ihre Blätter und desto weniger ausgeprägt sind eventuelle Panaschierungen (helle Zeichnungen oder Flecken). Im Haus mag die Efeutute einen Platz am Nord- oder Ostfenster. Die Tropenpflanze bevorzugt eine höhere Luftfeuchtigkeit, weshalb sie sich auch im Badezimmer oder in der Küche wohlfühlt.

Sie sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, bitte vermeiden Sie unbedingt Staunässe. Einige Tage Trockenheit übersteht die Efeutute hingegen problemlos.

Versorgt man sie in der Wachstumszeit etwa alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger, wächst die Pflanze sehr üppig und bildet bald lange Triebe, die sich durchs Zimmer schlängeln.

Krankheiten und Schädlinge

Efeututen sind robuste Gewächse. Zu viel Wasser oder Staunässe kann jedoch zur Wurzelfäule führen. Trockenheit, zu viel Sonne und Zugluft äußern sich in ausbleichenden und abfallenden Blättern.

Natürlich kann es insbesondere bei geschwächten Pflanzen auch zu einem Befall mit den gängigen Zimmerpflanzen-Schädlingen wie Spinnmilben oder Wollläusen kommen. Dagegen empfehlen sich die üblichen Bekämpfungsmaßnahmen.

Efeutute vermehren

Auch die Vermehrung der Efeutute ist denkbar einfach: Schneiden Sie einen Kopf- oder Triebsteckling einer gesunden, gut gewachsenen Pflanze ab. Diesen Steckling lassen Sie in einem Wasserglas bewurzeln. Stellen Sie das Glas dazu auf die Fensterbank und ersetzen Sie das Wasser regelmäßig. Wenn sich feine, verzweigte Wurzeln gebildet haben, kann der Steckling eingepflanzt werden oder kommt in einen Hydrotopf.

Um die Efeutute zu vermehren, kann man einfach einen Trieb abschneiden und in einem Wasserglas bewurzeln lassen. Bildrechte: MDR/Heike Mohr

Efeutute: Arten und Sorten

Es gibt insgesamt 15 Efeututen-Arten, die als Zimmerpflanzen bekanntesten sind: die Epipremnum aureum (Goldene Efeutute) und die Epipremnum pinnatum (mitunter auch Gefleckte Efeutute genannt) gehören dazu. Von beiden gibt es etliche Zuchtsorten, darunter auch solche mit panaschierten Blättern, die teilweise für recht hohe Preise gehandelt werden.

Bekannte Sorten sind zum Beispiel: 'Golden queen' (Blätter mit goldgelber Panaschierung), 'Marble queen' (Blätter mit grün-weißer Panaschierung), 'Neon' (gelbgrüne Blätter), 'Golden Pothos' (leuchtend goldgrüne Blätter) oder 'Jade' (dunkelgrüne Blätter).

Grün mit leichter Panaschierung: So sehen viele Efeututen aus. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Die Art Epipremnum amplissimum hat im Vergleich zu Epipremnum aureum und E. pinnatum schmalere, lanzettförmige Blätter. Auch sie gibt es in der panaschierten Variante, in der Regel tragen diese den Namenszusatz "Variegata".

Nah verwandt: Gefleckte Efeutute (Scindapsus pictus)

Unter dem Trivialnamen Gefleckte Efeutute ist verwirrenderweise auch ein anderes Aronstabgewächs bekannt: Scindapsus pictus. Die Pflanze ist mit den Epipremnum-Arten nah verwandt, sieht auch ähnlich aus und hat ähnliche Pflegebedürfnisse. Biologisch gehören sie jedoch nicht derselben Gattung an. Im Handel wird sie oft genau wie die Epipremnum-Arten einfach nur als Efeutute betitelt.

Die Flecken sind charackteristisch für Scindapsus pictus. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Positiver Effekt auf Zimmerluft

Die Efeutute gehört zu denjenigen Zimmerpflanzen, deren positive Wirkung auf die Atemluft Forscher nachgewiesen haben. So soll sie Schadstoffe aus der Luft filtern. Messbar ist dieser Effekt allerdings nur, wenn man viele oder große Pflanzen in der Wohnung hat.

So giftig sind Efeututen

Aronstabgewächse enthalten in der Regel Giftstoffe, so auch die Efeututen. In ihnen stecken sogenannte Calciumoxalat-Kristalle, die Reizungen der Schleimhäute und des Magen-Darm-Traktes, Kopfschmerzen sowie Herzrasen bewirken können. Blätter oder andere Pflanzenteile sollten also keinesfalls von Kleinkindern gegessen oder von Haustieren angeknabbert werden. Für letztere können Efeututen-Vergiftungen unter Umständen sogar tödlich wirken. Gießt man die Pflanze zu viel, schwitzen die Blätter Wassertropfen aus, die ebenfalls Giftstoffe enthalten. Empfindliche Menschen sollten beim Umtopfen von Efeututen besser Handschuhe tragen.

Efeututen sind beliebte und vielseitige Zimmerpflanzen, aber giftig. Empfindliche Menschen sollten beim Umtopfen daher Handschuhe tragen. Bildrechte: MDR/Heike Mohr

Quellen: MDR Garten (dgr)

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 04. Februar 2024 | 08:30 Uhr