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Warum brauche ich eine Kletterpflanze?

Kletterpflanzen wachsen in die Höhe und in die Breite, verdecken unschöne Wände, ranken malerisch über Mauern und helfen, den Garten in Räume zu teilen. Außerdem dienen sie Insekten als Nahrung, Vögel naschen Beeren, Tiere finden Brut- oder Überwinterungsmöglichkeiten im dichten Blattwerk. Am Haus verändern sie das Klima spürbar positiv. Es gibt immer einen guten Grund für eine Kletterpflanze.

Welche Kletterpflanze ist die richtige?

Es gibt sehr viele Kletterpflanzen. Manche sind einjährig, manche mehrjährig, manche wachsen nur zwei, drei Meter noch oben und bleiben dabei schmal, andere nehmen richtig Raum ein. Als erstes sollte deshalb der zukünftige Standort besichtigt werden. Wie ist der Boden? Ist dort Sonne oder Schatten? Welche Aufgaben soll sie übernehmen? Und ganz wichtig: Wieviel Platz ist für die Kletterpflanze?

Brauchen Kletterpflanzen eine Rankhilfe?

Das kommt auf die Art an. Während manche Pflanzen selber an der Wand emporklettern, brauchen andere Arten Unterstützung. Für viele Kletterpflanzen sind gespannte Edelstahldrähte eine gute Idee. Aber gerade für einjährige Arten reichen auch einfache Hilfen aus gespannten Fäden, Haselnussstöcken oder Bambus.

Richten Kletterpflanzen Schaden an?

Jein. Bei der Auswahl ist es wichtig zu überlegen, welchem Zweck die Pflanze dienen soll. Selbstklimmender Wein oder Efeu können dem Hausputz schaden. Andere Pflanzen bekommen Rußtau, der unschöne Flecken an der Wand hinterlässt.

Welche Pflege brauchen Kletterpflanzen?

Viele Kletterpflanzen brauchen in den ersten Jahren Wasser und Dünger, um gut einzuwachsen. Danach reicht ein regelmäßiger Rückschnitt alle zwei, drei Jahre, um die Pflanze stetig zu verjüngen. Haben Sie guten Boden, kann die Pflanze auf einen Meter zurückgeschnitten werden und treibt schnell wieder aus. Bei schlechtem Boden ist es günstiger, immer nur einen Teil der Pflanze zurückzuschneiden, so dass sie sich verjüngt, aber nicht komplett neu treiben muss. Die mehrjährigen Kletterpflanzen sind meist winterhart.

Kann ich verschiedene Kletterpflanzen zusammen pflanzen?

Natürlich! Der Klassiker ist die Kombination aus Clematis und Ramblerrose oder großen Strauchrosen. Beide mögen den gleichen Standort und werden zur gleichen Zeit zurückgeschnitten. Allerdings sollten sie gut einen Meter auseinander gepflanzt werden. Kleine Pflänzchen wachsen schnell und brauchen Platz! Auch Pfeifenwinde und Scharlachwein sind eine gute Kombi.

Tolle Kletterpflanzen in Bildern

Alles, was rankt Kletterpflanzen mal anders

Von Juli bis Oktober blüht die Klettertrompete 'Indian Summer'. Sie mag es sonnig und benötigt eine Rankhilfe. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Ramblerrosen bringen unvergleichliches Flair in Gärten. Aber Vorsicht, die Ranken wachsen einfach überall hin und die Pflanzen können sehr groß werden: Besonders gute Plätze sind deshalb Garagen, Carports oder Scheunen - dort ist genug Platz. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Die Pfeifenwinde (Aristolochia) mit ihren großen, hellgrünen, herzförmigen Blättern entwickelt sich an Spalieren prächtig. Sie braucht Platz und Raum, dann kann sie sich ungehindert entfalten und bis zu zehn Meter hoch wachsen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Die Zier-Kiwi trägt keine Früchte. Dafür erfreut sie mit einem ungewohnten Bild. Die Blätter werden im vorderen Drittel roséfarben. Die Zier-Kiwi eignet sich gut, um große Flächen zu begrünen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Der Scharlachwein wird auch Rostrote Rebe genannt. Er wächst sehr stark, blüht, trägt aber keine Früchte. Während er im Sommer noch unauffällig grün ist, macht er im Herbst seinem Namen alle Ehre. Dann färben sich seine Blätter in ein richtig tolles Rot. Gärtner können dieses Farbenspiel lange genießen. Die Blätter fallen erst spät. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Der Blauregen (Wisteria) ist eine schlingende Kletterpflanze und benötigt massive Rankhilfen. Eine Pergola eignet sich zum Beispiel gut, um das prächtige, mehrjährige und pflegeleichte Gewächs daran in die Höhe wachsen zu lassen. Die üppigen, blaue Blütendolden machen ab Mai den Charme dieser Pflanze aus. Bildrechte: MDR/Michael Wenkel
Die feurige Klettertrompete 'Stromboli' mag es sonnig und übersteht im Winter sogar Minustemperaturen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Exotisches Flair verbreitet die Passionsblume 'x violacea'. Gemäß ihrer südamerikanischen Heimat mag sie es warm und sonnig. Zum Überwintern braucht sie mindestens sieben Grad Celsius. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Mit seiner ungewöhnlichen Form ist das Geißblatt 'x-heckrottii' oder 'Feuergeißblatt' ein echter Hingucker. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Kletterhortensien - wie hier im Egapark in Erfurt - können ganze Bäume überdecken. Schaden tun sie ihnen jedoch nicht. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Die Kletterhortensie 'Miranda' ist mit ihren panaschierten Blättern ein echter Blickfang. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Die Spalthortensie 'Moonlight' mag es halbschattig. Wächst sie in die Höhe, sollte ein Rankgerüst die Haftwurzeln beim Klettern unterstützen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Der größte Schmuck der selbstkletternden Jungfernrebe 'Monham' sind ihre panaschierten Blätter. Fehlen der Pflanze Rankmöglichkeiten, wächst sie als Bodendecker. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Die Blätter der starkwüchsigen Weinrebe 'Purpurea' leuchten rot. Ihre kleinen Früchte können sogar gegessen werden, schmecken allerdings nicht sehr aromatisch. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Die kleinen Blüten des starkwüchsigen Wilden Rankweins sind geradezu filigran. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Kletterpflanzen vorgestellt

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