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Trockenheitsverträgliche GartenschönheitSchafgarbe: Fünf Gründe, die Staude im Garten zu lieben

07. September 2023, 15:28 Uhr

Pflegeleicht, insektenfreundlich, heilsam und für Trockenheit gewappnet: Die Schafgarbe ist ein echter Gartenliebling. Wir haben fünf Gründe für Sie, warum die unscheinbare Staude eine Bereicherung für den Garten ist.

Die mehrjährige Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine der bekanntesten heimischen Pflanzen, die sich oft am Wegesrand finden. In der vollen Sonne fühlt sich der Korbblütler besonders wohl. Die strahlend weißen Blütenschirme recken sich ab dem Frühsommer dem Himmel entgegen. Wo Schafgarbe auf unbelasteten oder ökologisch bewirtschafteten Flächen wächst, kann sie für die Küche und Hausapotheke verwendet werden. Aus den Wildstauden der Gattung Achillea sind mittlerweile viele Sorten hervorgegangen. Uns ist es daher nicht schwer gefallen, fünf Gründe zu finden, warum die Staude des Jahres 2021 ein Gartenliebling ist.

Weiß und gelbe blühende Schafgarbe: Aus den Wildstauden der Gattung Achillea sind mittlerweile viele Sorten hervorgegangen. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

1. Schafgarbe ist im Garten unkompliziert

Nach dem ersten Flor im Frühsommer können Schafgarben zurückgeschnitten werden, oft blühen sie dann im September erneut. Alle paar Jahre sollte die Staude durch Teilung verjüngt werden, da sie nicht sehr langlebig ist.

Pflanzzeit für SchafgarbenDie meisten Stauden können im Herbst oder im Frühjahr gesetzt werden. Der Bund deutscher Staudengärtner rät allerdings bei der Schafgarbe zur Frühjahrpflanzung. Am besten wird die Staude Ende März bis Mitte April gepflanzt.

Auf einen Blick: Schafgarbe
HeimatEuropa, Westasien
PflanzenfamilieKorbblütler (Asteraceae)
Wuchs15 bis 80 Zentimeter hoch; bei Achillea millefolium fallen die grazilen, fein gefiederten Blätter auf
BlütenfarbeWildform Achillea millefolium weiß, Goldgarbe Achillea filipendulina gelb; je nach Züchtung und Sorte auch Blüten in Orange-, Rosa- oder Rottönen möglich
BlütezeitMai bis Oktober
StandortSonne bis Halbschatten
Bodendurchlässig, eher trocken und nährstoffreich, keine Staunässe
VerwendungNaturgärten, naturnahe Staudenpflanzungen, Kiesgärten
Winterhartja
Mehrjährigja
BesonderheitenSchafgarben sind dank ihres Nektar- und Pollenangebots insektenfreundliche Stauden. Die Pflanze findet Verwendung in der Naturheilkunde. Sie eignet sich als Schnittblume und kann für Trockensträuße genutzt werden.

2. Schafgarbe bietet tolle Sorten, Farben und Kombinationsmöglichkeiten

Die weißen Blütenschirme der Wiesen-Schafgarbe sind für sich schon ein Hingucker. In Naturgärten, auf Wiesen und in blühenden Säumen ist sie ein willkommener Gast, der über mehrere Jahre wiederkommt. Auch ihre Schwester aus der Gattung Achillea, die gelb blühende Gordgarbe (Achillea filipendulina), schmückt den Garten.

Die aus beiden Arten entstandenen Achillea-Züchtungen punkten mit Blüten in Gelb-, Rosa-, Rot- und Orangetönen, die mal pastellig, mal knallig daherkommen. Manche Varianten sind sogar zweifarbig, das heißt, sie wechseln während der Blütezeit die Farbe - die Achillea millefolium-Züchtungen 'Kirschkönigin' (purpurrot-rosa), 'Belle Epoque' (hellrot-rosa) oder 'Terracotta' (gelb-orange) zum Beispiel. Schafgarben lassen sich gut mit anderen hohen Stauden kombinieren, die sonnige und eher trockene Standorte bevorzugen. Astern, Ziersalbei, Schein-Sonnenhut, Kugeldisteln oder Ziergräser sind geeignete Partner.

Achillea millefolium 'Pomegranate' zeigt im Sommer leuchtend rote Blüten. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

3. Schafgarbe ist eine insektenfreundliche Staude

Die Korbblütler ziehen zur Blütezeit zahlreiche Insekten an. Am besten werden verblühte Schafgarben erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Sie sorgen in der kalten Jahreszeit für Struktur im Garten und dienen Insekten als Winterquartier.

4. Blüten und Blätter der Schafgarbe sind roh essbar

Sie schmecken leicht bitter, sind aber essbar: Junge, noch zarte Blätter der Wiesen-Schafgarbe verfeinern Kräutersalz, Salate oder Suppen. Dabei entfalten sie ihre appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung. Die Blüten sind ebenfalls essbar und eignen sich gut als Dekoration.

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5. Schafgarbe ist heilsam

Aus den Blättern und Blüten von getrockneter Schafgarbe werden Tee, Tinkturen und Zusätze für Sitzbäder oder Wickel zubereitet. Die Pflanze mit ihren antibakteriellen Inhaltsstoffen heißt auch Bauchweh- oder Blutstillkraut. Diese Namen trägt Schafgarbe nicht umsonst: Sie hilft bei Völlegefühl, leichten Magenbeschwerden, Durchfall oder Hämorrhoiden sowie bei Problemen mit der Monatsblutung.

Tradition

Quellen: Bund deutscher Staudengärtner; Kräuterfrau Grit Nitzsche/uka

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 10. September 2023 | 08:30 Uhr