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Von März bis April sollten Zwiebel- und Knollenpflanzen mit Flüssigdünger "gefüttert" werden. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Energie für FrühblüherBlumenzwiebeln und Knollen düngen

26. April 2022, 12:49 Uhr

Stehen Pflanzen lange an einem Standort, ist der Boden irgendwann ausgelaugt, den Pflanzen fehlen Nährstoffe. Die Folge: Sie blühen weniger üppig oder die Blüte bleibt ganz aus. Von März bis April hilft Flüssigdünger Tulpen, Narzissen und Steppenkerzen, ihr Nährstoff-Depot aufzufüllen.

Was tun, wenn Frühblüher nur Blätter, aber keine Blüten bilden?

Wenn Frühblüher wie Tulpen, Narzissen oder Kaiserkronen nicht blühen, sondern nur Blätter bilden, fehlen ihnen oft Nährstoffe. Sie brauchen Dünger, um genügend Kraft für die Blüte zu sammeln.

Pflanzen können erst ab einer Bodentemperatur von etwa acht Grad Dünger aufnehmen, erklärt Staudengärtner Pascal Klenart. Er gießt im Frühling seine Zwiebel- und Knollenpflanzen mit einem Flüssigdünger - direkt auf die Blätter. Der Flüssigdünger wirkt sofort. Die Nährstoffe werden in Blättern, Zwiebeln und Knollen abgespeichert.

Dieser Krokus hat nur Blätter gebildet, aber keine Blüten. Ihm fehlen Nährstoffe. Hier hilft Flüssigdünger. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Auswirkungen des Düngens zeigen sich im nächsten Jahr

Den Blüten für diese Saison hilft das zwar nicht, da alles schon angelegt ist. Die Auswirkungen zeigen sich erst im nächsten Jahr.  Dann ist der Energie-Tank wieder aufgefüllt und die Blumen blühen kräftig und üppig.

Gerade nach trockenen Jahren passiert es, dass Frühblüher gar nicht blühen und nur Blätter austreiben. Denen fehlt einfach das Futter. Es ist manchmal eine Überraschung, wie schön ältere Pflanzen plötzlich wieder erblühen.

Pascal Klenart | Staudengärtner

Für Pflanzen, die im Mai blühen, kann sich eine Düngergabe im März noch in diesem Jahr auszahlen. Denn die Blüten entwickeln sich gerade erst. Zu ihnen gehören späte, große Tulpen, Steppenkerzne oder Kaiserkronen.  Für sie ist ein Schluck Dünger im Gießwasser ein guter Starthelfer.

Flüssigdünger hilft auch den Steppenkerzen, gut in die Saison zu starten. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Woran ist Nährstoffmangel zu erkennen?

Fehlen Nährstoffe, bilden Pflanzen nur kleine, wenige oder gar keine Blüten aus.  Auch helles Laub ist ein Indiz, dass die Pflanze unterversorgt ist.

Welcher Dünger ist für Frühblüher geeignet? Wie oft sollte gedüngt werden?

Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auch über die Blätter auf. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Es eignen sich sowohl organische als auch mineralische Flüssigdünger. Wichtige Bestandteile sind Phosphor, Eisen und Mangan. Eine Gabe im März, April oder Mai reiche aus, die Pflanzen zu versorgen, sagt Pascal Klenart. Die Blätter sollten bereits aus dem Boden gewachsen sein. Da die Sonne jetzt noch relativ schwach ist, kann das Gießwasser mit Dünger direkt auf die Blätter gegossen werden - am besten an bedeckten Tagen. Angaben zur Dosierung befinden sich auf den Verpackungen. Sie variieren je nach Hersteller.  

Zierpflanzen mit Mulch unterstützen

Für Tulpen eignet sich Fasermulch. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Auch Mulch gibt Nährstoffe in den Boden ab und hilft, Wasser im Boden zu speichern. Es verdunstet nicht so schnell. Pascal Klenart rät, vor der Auswahl des Mulchmaterials zu prüfen, wo die Pflanze zu Hause ist und an welchem natürlichen Standort sie dort wächst. Organischer Fasermulch eignet sich beispielsweise für Rittersporn und Zwiebelpflanzen. Sand und Kalkschotter zählen zu den mineralischen Mulchmaterialien. Sie sind für Steppensalbei, Blauraute, Steppenkerze und Fackellilie ideal.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. April 2022 | 08:30 Uhr