Künstlich hergestellte NährstoffeMineralische Dünger: Inhaltsstoffe, Wirkung, Anwendung
Für viele Gartenbesitzer ist Düngen ein großes Mysterium. Eine Bodenprobe hilft beim richtigen Einsatz. Hier erklären wir, was in mineralischen Düngern steckt und wann und wie er eingesetzt wird.
Pflanzen können mit vielen Stoffen gedüngt werden, mit mineralischen Düngern zum Beispiel. Sie werden auch Volldünger oder Mehrnährstoffdünger genannt. Diese Kügelchen, Pulver oder Stangen bestehen aus Mineralien, also aus natürlichen Stoffen aus dem Erdreich. Die Gesteine sind aber kaum löslich und können in der Rohform nicht von den Pflanzen aufgenommen werden. Deshalb werden sie in aufwendigen chemischen Verfahren behandelt und so "aufgeschlossen". Sie werden auch als "Kunstdünger" bezeichnet. Aus den Inhaltsstoffen werden auch flüssige Mineralstoffdünger hergestellt. Vor allem drei mineralische Hauptnährstoffe sind für Pflanzen lebenswichtig.
NPK-WertN steht für Stickstoff
P bedeutet Phosphor
K bezeichnet Kalium
Dieser NPK-Wert ist zum Beispiel auf jeder Verpackung zu finden: 6 % Stickstoff, 17 % Phosphor und 22 % Kalium ist eine mögliche Mischung.
Diese Nährstoffe ermöglichen Wachstum, Wasserhalt und Photosynthese der Pflanze. Je nach Düngerart unterscheidet sich ihr prozentualer Anteil. Jeder Dünger hat eine unterschiedliche Zusammensetzung. Dazu kommen weitere Stoffe, wie Magnesium, Eisen, Kupfer oder Bor. Pflanzen nehmen diese mineralischen Nährstoffe sofort auf, egal ob sie fest oder flüssig verabreicht werden. Mit einem Trick können mineralische Dünger aber auch zum Depotdünger, also zum Langzeitdünger werden. Die Nährstoffe stecken dann in einer Harzhülle. Durch Feuchtigkeit werden diese Düngerperlen durchlässig. Die Nährstoffe lösen sich abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit.
So wird die Pflanze monatelang versorgt. Wenn Sie in Blumenerde gelbe Perlen finden, sind das also keine Schneckeneier sondern leeren Depotdünger-Hüllen.
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. August 2021 | 08:30 Uhr