Schützenpanzer der BundeswehrRheinmetall: Schäden an Pumas "waren Bagatellen"
Die Schäden an den Schützenpanzer Puma seien nur "Bagatellen" gewesen. So äußerte sich der Hersteller Rheinmetall. Bei einer Übung Mitte Dezember waren alle 18 Panzer des Modells ausgefallen – als Konsequenz setzte Verteidigungsministerin Lambrecht den Nachkauf des Puma aus. Die Fahrzeuge seien nach dem Vorfall umfassend überprüft worden.
Die bei einer Schießübung ausgefallenen Schützenpanzer Puma sind fast alle wieder repariert. Die Überprüfung der Fahrzeuge sei Ende vergangener Woche abgeschlossen worden, sagte ein Sprecher des Herstellers Rheinmetall der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. "Fast alle Schäden waren Bagatellen", sagte der Sprecher, "von 18 Fahrzeugen fahren 17 wieder."
Eine umfassende Reparatur sei nur an einem der Fahrzeuge nötig, das einen Kabelbrand gehabt habe.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, ein Sachstand zu den Schäden liege vor, genaue Angaben dazu machte er am Montag aber nicht. Es werde daraus mit allen Beteiligten ein Plan erarbeitet, wie der Puma "langfristig auch unter Gefechtsbedingungen genutzt werden könnte".
Ursache der Probleme nicht mitgeteilt
Unbeantwortet blieben bisher Fragen danach, wie gravierend die technischen Probleme waren oder ob auch Bedienungs- oder Wartungsfehler im Spiel gewesen sind. Der Schützenpanzer Puma war erst 2021 für gefechtstauglich erklärt worden und wird von den Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gemeinsam gebaut.
Nachdem bei einer Schießübung 18 von 18 eingesetzten Schützenpanzern ausgefallen waren, hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Notbremse gezogen und den Puma aus einer Nato-Verpflichtung in der Schnellen Eingreiftruppe VJTF rausnehmen lassen. Die dafür einsatzbereit gemeldeten deutschen Soldaten sind nun mit dem älteren Schützenpanzer Marder ausgerüstet. Der Puma soll zunächst nicht nachgekauft werden.
dpa (kar)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 02. Januar 2023 | 17:00 Uhr