Ukraine-NewsMoskau meldet erneut Drohnenangriffe
- Moskaus Bürgermeister meldet erneut Drohnenagriffe auf Hochhaus.
- Die Ukraine sieht weiterhin keine Möglichkeit für Friedensgespräche mit Russland.
- Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg
20:14 Uhr | Polen und Ukraine rufen gegenseitig Botschafter ein
Die Ukraine und Polen haben heute den jeweiligen Botschafter des anderen Landes einberufen. Auslöser war eine Bemerkung des polnischen Präsidialberaters Marcin Przydacz, die Regierung Kiew solle mehr Wertschätzung für Polens Unterstützung zeigen. Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums sagte, dem polnischen Botschafter sei mitgeteilt worden, die Behauptungen seien "unwahr und inakzeptabel". Das polnische Außenministerium schrieb seinerseits auf X - dem ehemaligen Twitter - der ukrainische Botschafter sei als Reaktion auf die "Kommentare von Vertretern der ukrainischen Behörden" vorgeladen worden. Details wurden nicht genannt.
18:01 Uhr | Russland meldet Drohnenabschuss
Russland hat eigenen Angaben zufolge eine Drohne über der Stadt Sewastopol auf der Krim abgeschossen. Nach dem Abschuss habe es eine Explosion gegeben, Gras und Büsche hätten gebrannt, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit.
14:12 Uhr | Ukraine weist Vorwürfe zu Angriffen im Schwarzen Meer zurück
Die Ukraine hat den russischen Vorwurf eines Angriffs auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer zurückgewiesen. Der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, sagte zu Reuters, die Ukraine habe weder zivile Schiffe noch andere zivile Objekte angegriffen, noch werde sie diese angreifen. Solche Behauptungen von russischer Seite seien frei erfunden und enthielten nicht einen Funken Wahrheit.
Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte erklärte, das russische Militär habe über Nacht einen ukrainischen Drohnenangriff auf zivile Transportschiffe im Schwarzen Meer vereitelt.
Update: 12:56 Uhr | Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau
Im Moskauer Finanzviertel ist ein Hochhaus, in dem drei russische Ministerien untergebracht sind, zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen bei einem Drohnenangriff getroffen worden. Das russische Verteidigungsministerium sprach am Dienstag von einem versuchten Terroranschlag der Ukraine. Diese bekannte sich nicht zu dem Angriff. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte lediglich, Moskau müsse mit weiteren Drohnenangriffen und "mehr Krieg" rechnen.
In dem Gebäude sind das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, das Digitalministerium sowie das Ministerium für Industrie und Handel untergebracht. Auf einem Video, das Reuters vorliegt, ist zu sehen, dass ein Teil der Glasfassade in großer Höhe durch den Drohneneinschlag zerstört wurde.
12:09 Uhr | Beschuss eines Krankenhauses in Cherson: Arzt getötet
Bei russischem Beschuss eines Krankenhauses in der südukrainischen Stadt Cherson ist Behördenangaben zufolge ein Arzt getötet worden. Eine Pflegekraft sei verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung, Roman Mrochko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Fotos zeigen Schäden am Gebäude, auch die Chirurgie wurde den Angaben zufolge beschädigt.
11:25 Uhr | Ukraine will Getreide über Kroatien und Adria transportieren
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Häfen an der Adria erzielt. Das Außenministerium in Kiew teilte mit, die Agrargüter sollen über die Donau nach Kroatien verschifft werden. Anschließend sollen die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden. Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt.
Damit will das Land eine Blockade durch Russland im Schwarzen Meer umgehen, nachdem Moskau Mitte Juli das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossene Abkommen zur Verschiffung des Getreides aufgekündigt hatte.
10:42 Uhr | Russlands Generalstabschef besucht Truppen in Saporischschja
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat Truppen in dem besetzten Teil im ostukrainischen Gebiet Saporischschja besucht. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, er habe ein Kommandozentrum inspiziert und veröffentlichte ein Video. Gerassimow betonte dabei, wie wichtig Präventivangriffe auf die ukrainischen Truppen seien.
09:51 Uhr | Ukraine wehrt russische Saboteure im Norden ab
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Eindringen russischer Saboteure in die im Norden gelegene Oblast Tschernihiw abgewehrt. Der Vorfall habe sich in der Gemeinde Semeniwka ereignet, teilt Innenminister Ihor Klymenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Vier bewaffnete Personen hätten versucht, die Grenze zu überqueren, sie seien aber durch ukrainischen Beschuss abgewehrt worden, erklärt der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Naew. Die Überwachung der Grenze werde verstärkt und Einheiten des Grenzschutzes sowie der Streitkräfte würden entsandt.
08:18 Uhr | London: Russische Truppen im Süden der Ukraine unter Druck
Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. Das britische Verteidigungsministerium teilte am Dienstag mit, "zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören".
Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden. Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe.
07:47 Uhr | Moskau: Drohnenangriffe auf Schwarzmeer-Flotte abgewehrt
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Drohnenangriff auf zwei Schiffe seiner Schwarzmeer-Flotte abgewehrt. Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte das Verteidigungsministerium in Moskau: der Angriff habe sich 340 Kilometer südwestlich des Flottenstützpunktes in Sewastopol auf der Krim ereignet. Drei ukrainische Marinedrohnen seien abgefangen und zerstört worden. Die russischen Schiffe seien in dem Seegebiet, um die Durchfahrt anderer Schiffe zu kontrollieren. Russland hatte das Getreideabkommen mit der Ukraine nicht verlängert.
03:56 Uhr | Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau
Moskau meldet nach eigenen Angaben erneut Drohnenangriffe in der russischen Hauptstadt. Nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin haben russische Flugabwehreinheiten eine Reihe von Drohnen abgeschossen. Eine Drohne habe jedoch dasselbe Hochhaus getroffen, das schon Anfang der Woche beschädigt worden sei. Bei dem Vorfall sei die Fassade im 21. Stockwerk beschädigt worden, teilte Sobjanin weiter mit. Informationen über Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Rettungskräfte seien vor Ort gewesen. Der Agentur Tass zufolge gab es auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo wegen der Gefahrenlage zeitweilig keine Starts und Landungen. Flüge seien umgeleitet worden.
03:00 Uhr | Ukraine hofft auf Langstreckenraketen und Marschflugkörper aus Deutschland
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hofft im Verteidigungskampf seines Landes gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland und fordert zugleich mehr Tempo bei der Lieferung. Deutschland habe zwar keine Kampfflugzeuge vom Typ F-16, "aber Langstreckenraketen aus Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus, Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich russische Streitkräfte verbarrikadiert haben", sagt Makeiev den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Er hoffe, dass die Taurus-Lieferung nicht so lange dauere wie die Panzerdebatte in Deutschland.
02:30 Uhr | Botschafter Makeiev dringt auf Nato-Schutz für Getreidefrachter
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat nach der einseitigen Kündigung des Getreideabkommens durch Russland die Nato aufgefordert, ukrainische Getreidetransporte auf der Fahrt über das Schwarze Meer zu schützen. "Wenn die Nato ukrainische Fracht- und Handelsschiffe bei der Fahrt über das Schwarze Meer schützen würde, wäre das ein sehr gutes Zeichen, so wie die Nato und die EU im Mittelmeer oder am Horn von Afrika Schifffahrtsrouten vor Piraterie schützen oder geschützt haben. Kein Schiff fühlt sich auf dem Schwarzen Meer derzeit sicher und frei", sagt Makeiev den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Die Ukraine sei in der Lage, mit ihren Agrarprodukten sehr viele Länder der Erde zu beliefern. Sein Land habe Getreide für 400 Millionen Menschen weltweit.
02:14 Uhr | Ukraine sieht keine Verhandlungslösung mit Russland
Die Ukraine sieht weiterhin keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland. "Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und Russland muss besiegt werden. Sonst gibt es keinen Frieden", sagt der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Russland könne den Krieg schnell beenden, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückziehe – inklusive von der Krim. Zugleich warnt er vor einer Eskalation des Krieges.
02:11 Uhr | Ukraine meldet Drohnenangriffe auf Charkiw
In der Ukraine ist die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw, erneut von Drohnen angegriffen worden. Der Polizeichef der Region, Tymoschko, sprach von zwei Angriffen in der Nacht – einen auf die Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule sei zur Hälfte zerstört worden. Im Stadtzentrum habe es einen Verletzten gegeben.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 01. August 2023
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. August 2023 | 06:00 Uhr