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Erneuerbare EnergienStudie: EU produziert Rekordmenge an Wind- und Solarstrom

18. Oktober 2022, 12:33 Uhr

Rekordmenge an erneuerbarem Strom: Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine Ende Februar hat die Europäische Union fast ein Viertel ihrer Elektrizität aus Windrad- oder Solaranlagen gewonnen. Experten zufolge ist aber noch eine Menge Luft nach oben.

Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die Europäische Union einer Studie zufolge so viel Strom aus Wind und Sonne produziert wie noch nie. Das berichten die beiden Umweltorganisationen Ember und E3G, die sich nach eigener Aussage der Reduzierung des Einsatzes von Kohle bei der Energiegewinnung verschrieben haben.

Großes Potential für Strom- und Windenergie

Aus ihrer Studie geht hervor, dass zwischen März und September fast ein Viertel der in der EU gewonnenen Elektrizität aus erneuerbaren Quellen stammte. Demnach kamen 345 Terawattstunden Energie aus Sonne und Wind, was 24 Prozent entspricht. Im vergangenen Jahr seien es im selben Zeitraum 21 Prozent gewesen. Datenanalyst Chris Rosslowe von Ember sagte, Wind- und Solarenergie würden den europäischen Bürgern schon jetzt helfen. Das zukünftige Potential sei noch größer.

Neuer Rekord auch für Deutschland

Auch Deutschland erreichte der Studie zufolge einen Rekord mit 104 Terawattstunden Strom aus Sonne und Wind seit März. Das entspreche etwa einem Drittel der gesamten Elektrizität.

Insgesamt haben den Analysten zufolge 19 EU-Staaten Rekorde bei der Stromproduktion mit den beiden erneuerbaren Energien erreicht – etwa Frankreich, Italien, Polen und Spanien. Durch die Rekordproduktion habe die EU etwa elf Milliarden Euro an Gaseinkäufen gespart, hieß es.

"Wind- und Solarenergie helfen den europäischen Bürgern schon jetzt. Aber das zukünftige Potenzial ist noch größer."

Chris Rosslowe | Datenanalyst bei Ember

Die Pläne der EU, angesichts des Kriegs in der Ukraine die Energiewende zu beschleunigen, müssten von den EU-Staaten und vom Europaparlament umgesetzt werden. Dazu laufen den Umweltorganisationen zufolge derzeit Verhandlungen.

dpa (cga)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. Oktober 2022 | 06:30 Uhr