Gartenkalender Mai
Im Mai blüht der Flieder: Ein untrügliches Zeichen, dass jetzt lange, sonnige und warme Tage vor uns liegen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf

Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im Mai

30. April 2024, 08:18 Uhr

Der Wonnemonat Mai macht Lust auf schöne Stunden im Garten und auf dem Balkon. Im MDR Gartenkalender erfahren Sie, was es jetzt zu tun gibt: Sie können zum Beispiel größere Rasenflächen neu anlegen, Sommerblumen und Gräser pflanzen. Und natürlich dürfen wärmeliebende Fruchtgemüse nach den Eisheiligen endlich ins Freie.

Kurz und knapp: Gartenarbeiten im Mai

1. Wärmeliebende Gemüse ins Beet setzen

Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, dürfen wärmeliebende Gemüse wie Tomaten-, Gurken- und Chili-Pflanzen endlich ins Beet. Kohl, Salat, Lauch, Radieschen und Möhren können gesät und gepflanzt werden. Und auch Wintergemüse wie Blumenkohl, Grünkohl und Rosenkohl müssen jetzt gesät oder gepflanzt werden, damit bis zum Winter genug Zeit zum Wachsen und Reifen bleibt.

2. Rasen neu anlegen

Die milderen Temperaturen im Mai erlauben es, größere Rasenflächen neu anzulegen. Damit Grassamen sicher und gleichmäßig keimen, sollte es nachts nicht kälter als zehn Grad sein. Lockern Sie den Boden vor der Aussaat mit dem Spaten oder der Grabegabel etwa 20 bis 30 Zentimeter tief auf. Holen Sie unerwünschte Kräuter mitsamt Wurzeln aus der Erde, damit sie später nicht wieder durchtreiben. Nach dem Lockern lässt sich der Boden durch das Einarbeiten von Zusätzen verbessern: Bei schweren Böden bietet sich feiner Sand, bei leichten Böden Tonmehl oder Rindenhumus an. Auch niedrig dosierter Dünger und Humus, zum Beispiel in Form gesiebten, reifen Komposts, sind eine gute Starthilfe für den Rasen. Dann darf gesät werden.

Wer nicht unbedingt einen klassischen Rasen möchte, kann auch Rasenersatzpflanzen wie Polsterthymian oder Fiedergras pflanzen. Sie blühen hübsch und spenden Insekten Nahrung, kommen besser mit trockenen Perioden zurecht und können auch betreten werden. Zum Fußballspielen sind sie allerdings nicht geeignet.

3. Sommerknollen stecken

Wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie alle nicht winterharten Knollenpflanzen wie Lilien, Dahlien und Montbretien im Garten einpflanzen. Beim Kauf oder nach der Überwinterung erkennen Sie eine gute Qualität daran, dass Knollen und Zwiebeln fest sind und keine Druck- oder Faulstellen haben. Achten Sie auf die Ansprüche der jeweiligen Pflanzen an den Boden und die Lichtverhältnisse. Die Spitzen müssen beim Einpflanzen nach oben zeigen. Markieren Sie anschließend die Pflanzstellen! Viele Zwiebel- und Knollenpflanzen blühen nur wenige Wochen im Jahr. Ein hübsch gestaltetes Schild oder ein einfacher Bambusstab helfen, versehentliche Beschädigungen der Knollen und Zwiebeln zu verhindern.

In einem Diagramm sieht man wie tief Knollen gesetzt werden müssen.
So tief sollten Knollenpflanzen in die Erde gesetzt werden. Bildrechte: Brigitte Goss

4. Sommerblumen und Wildblumen säen

Wie wunderschön sind Gärten mit vielen bunten Blüten. Sommerblumen können nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, in den Garten gepflanzt werden. Auch eine Direktsaat ist bei vielen Arten jetzt im Freiland möglich. Im Handel werden viele Samenmischungen angeboten. Wer eine blühende Wiese haben möchte, der entscheidet sich für Wildblumenmischungen. Im Unterschied zur Sommerblumenmischung sind hier auch Gräser enthalten. Aber egal für was Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, dass das Saatgut zu Ihrer Region, zum Standort auf Ihrem Grundstück und zum Boden passt. Die Pflanzen fühlen sich dort wohl, wo die Bedingungen ihrem natürlichen Standort entsprechen. Wichtig ist für jede Saatmischung, dass der Boden gut vorbereitet wird.

5. Beginn der Balkonsaison

Die ersten Stiefmütterchen, Primeln und Hornveilchen haben Balkon, Terrasse und Hauseingang schon seit Frühlingsbeginn verschönert. Doch so richtig gemütlich wird es in "Balkonien" erst ab Mai, wenn die Sonnenstrahlen wärmen, die Abende länger werden und die Luft milder ist. Sommerblumen können ab Mitte Mai draußen stehen. Bepflanzen Sie Ihre Balkonkästen und -töpfe je nach Sonneneinstrahlung mit passenden Blumen.

6. Blattläuse bekämpfen

Gehen Sie nicht gleich beim ersten Auftreten von Blattläusen mit allen Mitteln gegen die winzigen Plagegeister vor! Etwa zwei Wochen, nachdem die ersten Blattläuse an den Pflanzen sitzen, tauchen Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen auf und vertilgen die Blattläuse. Wer nicht warten will, kann stark befallene Triebspitzen abschneiden und die Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen. Sie können gegen die Schädlinge auch Basilikumtee, Brennnesselbrühe oder Brennnessel-Ackerschachtelhalmjauche einsetzen. Diese Mittel zum Sprühen lassen sich selbst herstellen. Gesteinsmehl kann ebenfalls auf die Läuse gestreut werden, denn es trocknet sie aus.

7. Wasserversorgung

Versorgen Sie Ihren Garten mit Wasser. Vor allem Aussaaten und Jungpflanzen sollten ausreichend feucht gehalten werden. Auch Obstgehölze und Rosen sind bei Trockenheit für Wassergaben dankbar. Um Wasser zu sparen, werden Beete, Stauden, Gemüse und Obstgehölze gemulcht. Auch der Einsatz von Ollas, von Perlschläuchen oder einer Tröpfchenbewässerung hilft, den Wasserverbrauch zu verringern und die Pflanzen trotzdem ausreichend zu versorgen.

Was blüht im Mai?

Maiglöckchen in einem Garten.
Die Maiglöckchen öffnen jetzt ihre Blüten. Bildrechte: colourbox.com

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 12. Mai 2024 | 08:30 Uhr