Sichtschutz & BodendeckerMit immergrünen Pflanzen den Garten gestalten
Immergrüne Gewächse können den Garten vor allem in der grauen Winterzeit aufhübschen. Dabei muss es nicht immer schlichtes Blattwerk sein. Garten-Expertin und Autorin Dorothée Wächter stellt außergewöhnliche Ideen zur Gartengestaltung mit den Immergrünen vor.
Inhalt des Artikels:
Wer seinen Garten auch im Winter ansehnlich gestalten möchte oder einen grünen Sichtschutz bevorzugt, der greift zu immergrünen Pflanzen. Doch es muss nicht immer die Thuja oder der Kirschlorbeer sein. Es gibt zahlreiche immergrüne Pflanzen, die mehr können als "nur" Grün.
Garten-Expertin Dorothée Wächter empfiehlt, dass nicht mehr als 30 Prozent der Pflanzen im Garten immergrün sein sollten. Und auch diese 30 Prozent sollten aus möglichst verschiedenen Pflanzen bestehen. Nur so bleibt die Vielfalt im Garten erhalten und bildet ein harmonisches Bild.
Nicht mehr als 30 Prozent der Pflanzen im Garten sollten immergrün sein.
Dorothée Wächter | Garten-Expertin und Autorin
Mit der richtigen Pflege bleiben immergrüne Pflanzen auch über den Winter schön. So sorgen sie auch dann als Sichtschutz für Privatsphäre, wenn andere Gewächse ihre Blätter abwerfen. Dorothée Wächter erklärt, dass der größte Fehler ist, die Pflanzen im Winter nicht zu gießen. "Ist der Boden gefroren kommen sie natürlich nicht an Wasser. An frostfreien Tagen sollten sie deshalb gegossen werden, damit sie nicht vertrocknen."
Außergewöhnliches Blattwerk für dunkle Garten-Ecken
Für dunkle Garten-Ecken eignet sich zum Beispiel die japanische Aukube (Aucuba japonica), die mit ihren gesprenkelten Blättern etwas Licht in den schattigen Teil des Gartens bringt. Im Frühjahr wachsen am Strauch kleine unauffällige rote Beeren, die allerdings giftig sind.
Und auch die Traubenheide (Leucothoe) kann mehr: Die Triebspitzen der Variante 'Zeblid' sind zum Beispiel leuchtend rot. Auch dieser Strauch bildet Blüten. Sie sind weiß und glockenförmig, blühen jedoch nur von Mai bis Juni. Die Traubenheide wird je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch, aber auch genauso breit. Wenn Sie Platz für eine breite Hecke haben, ist sie also auch als Sichtschutz geeignet.
Früchte und Blüten sorgen für Farbe und Struktur
Der heilige Bambus (Nandina domestica) besticht durch seine tolle Farbe und seine üppigen Wuchs. Doch der eigentliche Hingucker sind die roten Beeren, die sich bilden, wenn eine männliche Bestäuberpflanze in der Nähe wächst. Sie entstehen nach der Blütezeit im Juni und Juli, wenn der heilige Bambus weiße Blüten trägt, die in langen Rispen wachsen. Auch der heilige Bambus wird bis zu zwei Meter hoch, wächst dabei jedoch eher buschig im Vergleich zum echten Bambus. Als Sichtschutz ist er durchaus geeignet, da die filigranen Blätter auch im Winter für Privatsphäre sorgen.
Die Mahonie (Mahonia aquifolium) wird während der Blütezeit im April und Mai zum Highlight im Garten. Denn dann bildet sie leuchtend gelbe Blüten. Nach der Blütezeit entstehen blaue Beeren. Da die Mahonie auch für den Schatten geeignet ist, können diese Bereiche des Gartens durch die eindrucksvolle Blüte aufgehellt werden. Außerdem ist das Laub der immergrünen Pflanze sehr dekorativ. Im Herbst färbt es sich gelb bis rötlich. Durch ihre Wuchshöhe von etwa 80 bis 120 Zentimetern ist die Mahonie als Sichtschutz geeignet.
Immergrüne Pflanzen für bodennahe Gestaltung
Für die Gestaltung von Blumenbeeten bieten sich neben klassischen Bodendeckern auch mediterrane immergrüne Pflanzen an. Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel oder Thymian lassen den Garten auch im Winter sommerlich wirken. Der Bonus: Werden sie zu groß, können sie geerntet und die Kräuter in der Küche genutzt werden.
Auch Sukkulenten gehören zu den immergrünen Pflanzen. Vor allem in Beeten mit trockenheitsverträglichen Stauden sind sie eine anschauliche und pflegeleichte Unterbepflanzung. Sukkulenten gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen.
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MDR (eta)
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 12. Februar 2023 | 08:30 Uhr