Wundervolle Blüten im GartenRhododendron richtig pflanzen und pflegen
Sie blühen atemberaubend, auch ihr Laub ist umwerfend. Doch für alle, die sich an einem gesunden Rhododendron erfreuen möchte, gilt es bei der Pflege einiges zu beachten. Rhododendron-Experte Holger Hachmann aus Barmstedt war im MDR Garten zu Gast und hat uns wichtige Tipps zur Pflanzung gegeben.
Standort und Pflege für Rhododendron
Rhododendren fühlen sich im kühlen Halbschatten an einem windgeschützten Platz am wohlsten. Der Boden für die meist immergrünen Sträucher sollte sauer und wegen ihrer zarten Wurzeln locker und durchlässig sein. Schotter ist da keine Alternative, verrottete Lauberde oder Grünkompost als Beimischung schon. Vor der Blüte, also Mitte bis Ende April, freut sich der Rhododendron über mineralisch-organischen Dünger. Die Blütezeit dauert je nach Sorte vom 1. Mai bis Mitte Juni an, sagt der Rhodendron-Züchter Holger Hachmann. Nach dem Verblühen sollten vor allem bei großblumigen Sorten die Blütenstände ausgebrochen werden.
Standort | Halbschatten, windgeschützt | |
Boden | mäßig sauer (pH-Wert zwischen 4,5 und 5,0), locker, gleichmäßig frisch, ausreichend nährstoffreich | |
Blüte | weiß, zartrosa, gelb, rot, lila – nach der Blüte ausputzen | |
Blütezeit | Mai bis Juni | |
Winterhart | ja | |
Schädlinge | Rhododendronzikade, Rhododendronwanze, Dickmaulrüssler | |
Besonderheiten | Rhododendren gedeihen nicht auf verdichteten, schweren oder trockenen Böden. |
Die Rhododendronblüte hat einen orchideenartigen Charakter und kann von Weiß über Zartrosa bis hin zu knalligen Gelb-, Rot oder Lilatönen sämtliche Farbnuancen aufweisen. Als "Hauptkonkurrenten" der Rhododendren bezeichnet Holger Hachmann die Hortensie und die Rose, deren Vorteil es ist, eine längere Blütezeit zu haben. Normalerweise sind Rhododendren winterhart. Sollte es eine Sorte einmal nicht sein, wird das im Fachhandel explizit kommuniziert.
Schädlinge können beim Rhododendron die Rhododendronzikade, die Rhododendronwanze oder der Dickmaulrüssler sein. Dagegen helfen, laut Expertenmeinung, nur die Insektizide Bi58, Mospilan oder Neem. Rhododendron lassen sich gut mit Funkien und Gräsern, Zierkirschen oder auch Blumenhartriegel kombinieren. Laubschöne Sorten passen gut zu Japanischem Ahorn. Gute Standortbedingungen finden Rhododendren im lichten Schatten höherer Bäume und Sträucher.
Pflanzanleitung in neun Schritten nach Holger Hachmann
- Vorbereitungen: Wählen Sie einen geeigneten Standort aus, besorgen Sie reichlich groben Torf. Vor dem Einpflanzen sollten Sie den Wurzelballen durchdringend wässern, am besten tauchen, bis alle Luftblasen aus dem Ballen entwichen sind. Das kann bis zu fünf Minuten dauern.
- Pflanzloch: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa drei- bis viermal so breit ist wie die Ballengröße. Es sollte genauso tief wie der Ballen selbst sein.
- Erde mischen: Im Verhältnis sollten 50 bis 70 Prozent Torf mit Gartenerde gemischt werden. So wird der Boden verbessert und ein optimales pH-Niveau geschaffen.
- Auffüllen: Der Rhododendron darf nicht zu tief gepflanzt werden. Nach dem Einsetzen ins Pflanzloch sollte die Erde nur bis zur Oberkante des Ballens aufgefüllt werden.
- Antreten: Nach dem Auffüllen des Pflanzlochs sichert vorsichtiges, leichtes Antreten den Bodenschluss.
- Düngung: Bei der Frühjahrspflanzung sollte spätestens zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung gedüngt werden; bei der Herbstpflanzung erfolgt die erste Düngung im darauffolgenden Jahr Mitte April, die zweite Düngung dann Ende Juni. Der Dünger wird locker auf der Bodenoberfläche verteilt.
- Angießen: Nach dem Düngen muss angegossen werden.
- Mulchen: Vor allem bei Frühjahrspflanzungen sollte die frisch bepflanzte und gedüngte Fläche mit einer ein bis drei Zentimeter dicken Mulchschicht versehen werden.
- Ausbrechen: Gleich nach dem Verblühen sollten die Blüten ausgebrochen werden
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. Januar 2021 | 08:30 Uhr