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Trotz ihrer zarten Blüten ist Gaura sehr genügsam. Die Präriestaude, auch als Prachtkerze bekannt, blüht bis in den Spätherbst. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Pflegearme PräriestaudeGaura: Prachtkerze pflanzen und pflegenGaura lindheimeri; Oenothera lindheimeri

06. Oktober 2023, 11:28 Uhr

Wie kleine Feen tanzen die zarten Blüten der Gaura bei einem kleinen Windstoß über das Beet. Dem Garten verleihen sie so etwas Magisches - und brauchen dabei nicht einmal viel Pflege. Die Staude kommt ohne Dünger aus und braucht nur bei extremer Hitze etwas Wasser.

Auf einen Blick: Gaura
Heimatsüdliches Nordamerika 
PflanzenfamilieNachtkerzengewächs (Onagraceae)
Wuchsfiligran, locker, im Wind schwebend
Blüterosa, rot, weiß
BlütezeitJuli-Oktober
Standortsonnig 
Bodendurchlässig
Winterhartja, aber verträgt keine Winternässe
Mehrjährigja
BesonderheitenJede Blüte blüht nur einen Tag.

Gaura, hier zusammen mit Pampas-Gras gepflanzt, lockern Staudenflächen auf. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Prachtkerzen (Gaura) brauchen kaum Pflege

Die Prachtkerze ist absolut pflegeleicht. Sie benötigt keinen Dünger und - bis auf extreme Hitzeperioden - auch keine zusätzliche Bewässerung. Wenn Sie die neuen Triebe der Prachtkerze im kommenden Mai stutzen, können Sie die Blütezeit verlängern.

Einmal im Jahr sollte die Gaura bodennah zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach der Blüte, die sich bis in den Oktober oder sogar November erstreckt. Falls Ihnen ein zusätzlicher Winterschutz lieber ist, können Sie die Pflanze nach dem Schnitt mit Fichtenreisig bedecken.

Prachtkerze (Gaura) im Frühjahr pflanzen

Die Gaura ist sowohl für das Beet als auch für den Balkon geeignet. Pflanzen Sie die Prachtkerze möglichst im Frühjahr an einen sonnigen Standort. So hat die Präriestaude die Chance, die Saison über gut anzuwachsen. Ins Beet sollte die Gaura so tief gesetzt werden, wie der Wurzelballen ist, in einem Abstand von 30 Zentimetern. Pro Quadratmeter können Sie sieben Prachtkerzen pflanzen.

Manche Prachtkerzen blühen auch in einem matten Pink. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Achten Sie beim Pflanzen vor allem darauf, dass der Boden durchlässig ist. So können Sie die Gaura schon beim Pflanzen vor Winternässe schützen. Sind die Wurzeln dauerhaft nass, faulen sie. Mit durchlässiger Erde lässt sich vorbeugen. Ist der Boden zu schwer, können Sie ihn mit Sand oder Kies im Pflanzloch auflockern.

Prachtkerzen (Gaura) vermehren

Prachtkerzen vermehren sich über Selbstaussaat. Wenn Sie nicht möchten, dass sie sich selbstständig im Beet ausbreiteten, müssen Sie die Samenstände rechtzeitig entfernen. Außerdem kann die Gaura per Steckling vermehrt werden.

Prachtkerzen (Gaura) im Garten kombinieren

Prachtkerzen (Gaura) werden je nach Sorte zwischen 80 und 150 Zentimeter hoch. Sie werden gern zur Auflockerung von Staudenflächen gepflanzt und sind eine gute Insektenweide. Als Begleitpflanzen können Herbstastern, Eisenkraut (Verbene), Ziergräser oder Blutweiderich (Lythrum spec.) zu der Prachtkerze gesetzt werden.

Prachtkerzen (Gaura) lassen sich beispielsweise gut mit Ziergräsern kombinieren. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Quelle: Staudenexperte Uwe Schachschal vom Egapark Erfurt/MDR Garten

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Bildergalerie Aster, Eisenkraut und Blauraute: Stauden mit blauen Blüten

Eine klassische Herbststaude ist die Aster. Es gibt sie in unterschiedlichen Wuchshöhen. Die Sorte 'Augenweide' wird nur 20 Zentimeter hoch. Sie eignet sich deshalb gut für Balkonkästen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Auch extreme Trockenheit macht der wilden Herbstaster (Aster sedifolius) mit den schmalen Laubblättern nichts aus. Sie wird etwa 20 bis 25 Zentimeter hoch. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Je nach Sorte werden Astern bis zu 1,50 Meter hoch. Wichtig ist, die Blüten im Herbst zu entfernen, da sich sonst die Samen im Garten weit verbreiten. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Beim Kauf sollten Astern grundständige Triebe ausgebildet haben. Sie vertragen den Frost gut und blühen in der nächsten Saison. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Das Patagonische Eisenkraut blüht vom Juni bis zum Frost. Es passt wunderbar in Gräsergärten. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Herbststauden müssen erst im März zurückgeschnitten werden. Auch im Winter sehen die Samenstände noch schön aus. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Auch die Blauraute (Perovskia) eignet sich für sehr trockene
Standorte. Die Staude hat einen starken pelargonienartigen Eigenduft. Auch sie blüht den ganzen Sommer lang bis in den Oktober hinein.
Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Eine schöne Schnittblume ist die Scabiosa caucasica 'Gudrun'. Sie ist eine Züchtung des Erfurters Blumenzüchters Bruske. Im Juni bilden sich die ersten halbgefüllten Blüten. Später öffnen sie sich vollständig und blühen bis in den Oktober hinein. Für Schnittblumen sollten die Blumen verwendet werden, wenn sie noch nicht vollständig aufgeblüht sind. Die Blüten duften nach Maiglöckchen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Empfohlen wird, die herbstblühenden Stauden im Frühling zu pflanzen. Dann hat die Pflanze noch ihre ganze Kraft und kann besser anwachsen. Aber auch im Herbst ist das kein Problem. Dann weiß man gleich, welche Blütenfarbe die Pflanze hat und welche Höhe sie erreichen kann. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 08. Oktober 2023 | 08:30 Uhr