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Ohne regelmäßigen Winterschnitt fällt die Ernte bei Tafeltrauben weit geringer aus. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

PflanzenschnittTafeltrauben im Spätwinter für reiche Ernte schneiden

13. August 2023, 08:43 Uhr

Tafeltrauben sollten im Spätwinter stark zurückgeschnitten werden. Der Winterschnitt schützt vor Krankheiten und sorgt später für reiche Ernte. MDR-Gartenexpertin Brigitte Goss erklärt, was beim Rebschnitt alles zu beachten ist.

In der Ruhezeit im Winter brauchen Tafeltrauben einen radikalen Rückschnitt. Dies ist bis Ende Februar und je nach Region und Witterung auch bis März möglich.

Tafeltraube im Spätwinter schneiden: So geht's

Trauben bilden sich an den neuen, diesjährigen Trieben, die aus vorjährigen Trieben wachsen. Die Triebe vom Vorjahr erkennt man an der meist rotbraunen, noch feinen Rinde. Sie werden von Februar bis März bis auf zwei Augen zurückgeschnitten. Alle 20 Zentimeter sollten nur zwei zurückgeschnittene Jungtriebe verbleiben. Im Laufe des Frühjahrs treiben dann alle 20 Zentrimeter vier Neutriebe aus den vier Augen aus. Stehen sie zu eng, werden ein oder zwei Triebe aus einer solchen "Vierergruppe" Ende Mai bis Anfang Juni entfernt.

Rebe vor und nach dem Schnitt

Bildrechte: MDR/Brigitte Goss | MDR/Brigitte Goss

Starker Schnitt fördert die Gesundheit der Rebe

Fruchttragende Triebe sollten an den Haupttrieben nicht zu dicht stehen und ausreichend Platz haben. Ein starker Schnitt bringt größere Trauben und beugt Pilzerkrankungen wie Echtem Mehltau und Falschem Mehltau vor.

Schneidet man jedoch erst Ende März bis April - bevor der Austrieb begonnen hat - tritt aus den Schnittwunden sehr viel Pflanzensaft aus. Man sagt: Die Pflanzen bluten. Bei wenigen Schnittwunden kann die Pflanze dies zwar verkraften, dennoch kann es vorkommen, dass dadurch ganze Triebe absterben.

Vorbildlicher Schnitt: Aus den Zapfen wachsen Triebe, die senkrecht nach oben gebunden werden. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Tafeltrauben brauchen ein Gerüst

Reben brauchen ein Gerüst. Bevor der Winterschnitt durchgeführt werden kann, müssen junge Tafeltraubenpflanzen erst über mehrere Jahre "erzogen" werden. Idealerweise sollten die Haupttriebe waagerecht wachsen. Für ihre Länge gibt es keine Regel. Sie werden nur durch den Platz, der zur Verfügung steht, begrenzt.

So werden die Reben ganz traditionell an einer Fassade "erzogen". Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 27. August 2023 | 08:30 Uhr

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