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Große WaldbrändeEs brennt im Osten Kanadas – und New York versinkt im Rauch

08. Juni 2023, 18:19 Uhr

Die Waldbrand-Saison ist nun auch im Osten Kanadas ausgebrochen. Doch anderes als in gewöhnlichen Jahren sind in Québec 130.000 Hektar mehr als üblich bereits abgebrannt. Die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa liefert dazu nun Bilder aus dem Weltall. New York City versinkt bereits im Rauch der kanadischen Brände.

Für Kanada ist es ein ungewöhnlich schlimmes Waldbrandjahr. Der Westen des Landes kämpft schon seit Monaten mit riesigen Brandherden. Nun beginnt auch die Waldbrand-Session im Osten des Landes. Anfang Juni verursachten einige Blitzeinschläge zahlreiche neue Brände in der frankokanadischen Provinz Québec.

Der Satellit Aqua der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa zeichnete am 3. Juni 2023 auf seinen Bildern die Rauchschwaden der Brände auf.

Die Waldbrände über der kanadischen Provinz Quebec am 3. Juni 2023 als Weltraumaufnahme vom Nasa-Satelliten Aqua. Bildrechte: NASA Earth Observatory image by Lauren Dauphin, using MODIS data from NASA EOSDIS LANCE and GIBS/Worldview

Kurz nach Ausbruch der Brände wurde die Evakuierung von etwa 5.000 Einwohnern in der Nähe der Stadt Sept-Îles im Osten der Provinz angeordnet. Doch die Brände weiteten sich aus und weitere 9.000 Menschen in den umliegenden Gemeinden sowie in den westquébecer Gemeinden Val-d'Or und Normétal mussten ebenfalls evakuiert werden.

Rauch von kanadischen Waldbränden hüllt New York ein

Der Rauch der Feuer hüllt die Freiheitsstatue in Nebel. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Yuki Iwamura
Broklyn Bridge und East River im Smog der Waldbrände. Bildrechte: IMAGO / Pacific Press Agency
Von Brooklyn aus ist kaum das andere Ufer in Manhatten erkennbar. Bildrechte: IMAGO / NurPhoto
Um sich vor dem Rauch zu schützen, tragen Menschen Masken. Bildrechte: IMAGO / Pacific Press Agency
Die Sonne ist von dichten Rauchtwolken verdunkelt. Bildrechte: IMAGO / Pacific Press Agency
Der Broadway im gelb-roten Dunst. Bildrechte: IMAGO / Pacific Press Agency
Von weiter weg ist die Freiheitsstatue kaum noch zu erkennen. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Allein in Québec waren am 5. Juni mehr als 150 Waldbrände aktiv. Mittlerweile vernebelt der Rauch der Brände auch den Himmel von New York City (USA). Die Feuersaison beginnt in Québec normalerweise Ende Mai. Bis zum 5. Mai würden in einem durchschnittlichen Jahr etwa 247 Hektar an Fläche abgebrannt sein, heißt es bei der Brandverhütungsbehörde in Québec (SOPFEU). In diesem Jahr sind bereits 160.000 Hektar verbrannt. 

Frühwarnsystem zu Boden und aus dem Weltall

Satellitengestützte Überwachung kann dabei helfen, Brandherde frühzeitig zu erkennen. Das rechtzeitige Eingreifen der Behörden kann dabei helfen, die bedrohten Gebiete von ihrer Brandausbreitung entsprechend gering zu halten. Unternehmen wie das deutsche Waldbrand-Monitoring-Start-up OroraTech liefern dafür die passenden Daten. MDR WISSEN hatte mit ihrem CEO Thomas Grübler gesprochen. Kanada ist einer ihrer wichtigen Kunden, weshalb sie auch eine Zweigstelle im zweitgrößten Land der Welt errichten. 

Aber auch automatisierte Kamerasysteme wie die von IQ Fire Watch können bei der frühzeitigen Erkennung von Rauchherden behilflich sein. Vor 20 Jahren wurde das Waldbrandfrüherkennungssystem AWFS in Deutschland eingeführt und ist auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. 

Links

Meldung des Erdobservatoriums der Nasa vom 3. Juni 2023: Fires Burn Across Québec (engl. Feuer brennen über Québec hinweg).

pk

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 08. Juni 2023 | 12:00 Uhr