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Mit einem scharfen Messer werden die Stecklinge von der Mutterpflanze geschnitten. Bildrechte: MDR Garten/Brigitte Goss

Blühender GartenStauden mit Stecklingen vermehren

25. März 2022, 10:36 Uhr

Stauden, die sich schon ein paar Jahre im Garten etabliert haben, besitzen große und kräftige Wurzelstöcke. Von einigen dieser Staudenpflanzen können zur Vermehrung Stecklinge gewonnen werden. Sie werden Basis-, Basal- oder Fußstecklinge genannt. Gärtnerin Brigitte Goss erklärt, wie die Stecklingsvermehrung funktioniert.

Die richtige Stecklingsgröße

Wenn Triebe an der Sprossbasis des Wurzelstockes erscheinen und vier bis acht Zentimeter groß sind, ist die richtige Zeit für eine "Stecklingsernte".

Das ist die perfekte Größe zum Stecklinge schneiden. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Die Stecklinge sollten immer ein Stück älteres Gewebe von der Mutterpflanze besitzen. Allerdings darf dieser Teil nicht zu groß sein. Mit einem scharfen Messer werden die Stecklinge geschnitten und trockenes loses oder faulendes Gewebe entfernt. Zu viele Blätter sind ebenfalls nicht erwünscht, weil sie zu viel Wasser verdunsten. Am besten nur zwei bis drei Blätter belassen.

Zuviele Blätter werden entfernt, um die Wasserverdunstung zu minimieren. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Frische Stecklinge stecken

Die Stecklinge werden in einen Topf mit Vermehrungserde oder Aussaaterde gesteckt.

Bitte keine nährstoffreiche Erde verwenden. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Stecklinge, die leicht in der Erde faulen, wie die des Rittersporns, wurzeln besser in einem reinen mineralischen Substrat, wie Vermiculite.

Für manche Pflanzen ist ein mineralisches Substrat besser geeignet. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Die Stecklinge sollten mindestens zu zwei Dritteln im Substrat stecken.

Nur ein kurzes Stück der Stecklinge schaut aus der Erde. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Staudenstecklinge reichlich gießen

Die Stecklinge werden kräftig angegossen. Wasser kann sogar im Untersetzer stehen bleiben.

Hier ist reichlich Wasser für die Pflanzen erlaubt. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Um die Stecklinge vor Verdunstung zu schützen, erhalten sie eine durchsichtige Haube, hier in Form eines Plastikbeutels. Die Stecklinge sollten am besten warm bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aufgestellt werden. Dann bewurzeln sie schon in vier Wochen.

Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Diese Pflanzen können über Stecklinge vermehrt werden


  • Astern, Aster novi-belgii, Aster novae-angliae, Aster dumosus, Aster ericoides
  • Bartfaden, Penstemon barbatus
  • Balsamkraut, Tanacetum balsamita
  • Chrysanthemen, Chrysanthemum Indicum-Hybride
  • Duftnessel, Agastache rugosa
  • Ehrenpreis, Veronica ssp.
  • Eisenhut, Aconitum
  • Glockenblumenarten, Campanula ssp.
  • Purpurglöckchen, Heuchera
  • Flammenblume, Phlox paniculata
  • Himmelsleiter, Polemonium ssp.
  • Rittersporn, Delphinium ssp
  • Salbei, Salvia ssp.
  • Schleierkraut, Gypsophila ssp.
  • Storchschnabel, Geranium ssp.
  • Wolfsmilch, Euphorbia ssp.
  • Ziest, Stachys byzanthina
Geranien lassen sich wunderbar über Stecklinge vermehren. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. März 2022 | 08:30 Uhr

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