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Rosen sollten nach der Blüte im Sommer geschnitten werden. Bildrechte: MDR Garten/Mayte Müller

RosenpflegeSo schneiden Sie verschiedene Rosenarten im Sommer

14. Juli 2023, 12:13 Uhr

Rosen sollten nach der Blüte im Sommer geschnitten werden, damit sie kräftig neu austreiben. Doch Achtung: Verschiedene Rosenarten wie Beetrose, Ramblerrose oder Wildrose werden unterschiedlich geschnitten. In jedem Fall sollten aber Wildtriebe entfernt und Verblühtes abgeschnitten werden. Wie genau, erfahren Sie hier.

Generelles zum Rosenschnitt im Sommer

Trotz aller Unterschiede gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, die für alle Rosenarten gelten:

  • Nach dem Abblühen werden die Blüten auf ein kräftiges Auge über einer Blattachsel zurückgeschnitten.
  • Alte Triebe mit wenigen Blüten sollten Sie bodennah entfernen oder - sofern vorhanden - bis auf einen vitalen jüngeren Trieb einkürzen.
  • Blütenansätze können Sie stehen lassen.
  • Triebe, die von Echtem Mehltau befallen sind, sollten Sie stark einkürzen.
  • Wildtriebe sollten Sie entfernen. Sie erkennen Sie daran, dass diese Triebe direkt neben der Rose aus der Wurzel steil nach oben wachsen. Oft haben sie keine Dornen und besitzen meist siebenblättrige Blätter. Sie sollten den Wildtrieb so weit wie möglich ausgraben und direkt an der Wurzel abschneiden.

So erkennen und schneiden Sie die verschiedenen Rosenarten

Beetrosen (Weitere Namen: Floribunda oder Polyantha-Rose)

Daran erkennen Sie Beetrosen:

  • werden etwa kniehoch und wachsen kompakt
  • blühend in Büscheln
  • remontierend (blühen mehr als ein Mal)
  • Blüten haben edle Anmutung
  • duften wenig
Die Blüten von Beetrosen wirken besonders edel. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

So schneiden Sie Beetrosen:

Entfernen Sie Verblühtes und schneiden Sie entweder über dem neuen Blütenansatz zurück oder über einem kräftigen Auge. Beet- und Edelrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.

Edelrosen (Teehybride)

Daran erkennen Sie Edelrosen:

  • wachsen aufrecht (60 cm bis 100 Zentimeter)
  • entweder große Einzelblüten auf langen Stielen oder büschelweise wachsende Blüten
  • remontierend (blühen mehr als ein Mal)
  • oft knallige Farben
  • duften meist
Die Edelrose der Sorte 'Chippendale' begeistert mit ihrer intensiven Farbigkeit. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

So schneiden Sie Edelrosen:

Entfernen Sie Verblühtes und schneiden Sie entweder über dem neuen Blütenansatz zurück oder über einem kräftigen Auge. Edel- und Beetrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.

Historische Rosen

Daran erkennen Sie historische Rosen:

  • Rosen, die vor 1867 gezüchtet wurden
  • blühen ein Mal im Juni (sommerblühend)
  • Verwendung als Strauch- oder Kletterrosen
  • meist gefüllte Blüten, die stark duften
  • keine gelben Blüten
Die Apothekerrose zählt zu den historischen Rosen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So schneiden Sie historische Rosen:

Historische Rosen dürfen ausschließlich im Sommer nach der Blüte geschnitten werden, da ein Winterschnitt die Blütenanlagen entfernt. Kürzen Sie die Hauptriebe um ein Drittel und die Seitentriebe auf 15 Zentimeter ein.

Kleinstrauchrosen (Bodendeckerrosen)

Daran erkennen Sie Kleinstrauchrosen:

  • wachsen kniehoch
  • flacher, oft überhängender Wuchs
  • remontierend (blühen mehr als ein Mal)
  • überschwängliche Blüte
  • viele kleine Blüten: einfach, halbgefüllt oder gefüllt
Kleinstrauch- oder Bodendeckerrosen sind für ihre üppige Blüte bekannt. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So schneiden Sie Kleinstrauchrosen:

Bei vielen Kleinstrauchrosen-Sorten ist kein Schnitt erforderlich. Abgeblühte Triebe werden auf ein kräftiges Auge zurückgeschnitten.

Strauchrosen

Daran erkennen Sie Strauchrosen:

  • wachsen bis zu zwei Meter hoch
  • imposanter, buschiger, überhängender Wuchs
  • remontierend (blühen mehr als ein Mal)
  • Blüten in allen Rosenfarben
  • einfach bis gefüllte Blüten
Die Strauchrose der Sorte 'Abraham Darby' zeigt üppige rosa Blüten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So schneiden Sie Strauchrosen:

Schneiden Sie die Blütentriebe um zwei Drittel zurück, blühfaule und alte Triebe sollten noch stärker zurückgeschnitten werden. Seitentriebe können Sie stehen lassen. Strauch- und Kletterrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.

Kletterrosen

Daran erkennen Sie Kletterrosen:

  • entwickeln lange aufrechte Triebe, mit großem Abstand zwischen den Blättern
  • blühen in Dolden
  • hängen ohne Kletterhilfe über
Kletterrosen blühen in Dolden und können auch an Hauswänden wachsen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So schneiden Sie Kletterrosen:

Schneiden Sie die Blütentriebe um zwei Drittel zurück, blühfaule und alte Triebe sollten noch stärker zurückgeschnitten werden. Seitentriebe können Sie stehen lassen. Kletter- und Strauchrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.

Ramblerrosen

Daran erkennen Sie Ramblerrosen:

  • wachsen stärker als Kletterrosen - bis zu zehn Meter hoch
  • blühen meist nur ein Mal im Juni
  • viele Blüten in kleinen Büscheln
  • weiche biegsame Triebe
Ramblerrosen sind die Giganten unter den Kletterrosen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

So schneiden Sie Ramblerrosen:

Ein Sommerschnitt ist bei Ramblerrosen nicht zwingend nötig, da einige Sorten im Herbst schmückende Hagebutten entwickeln. Einzelne alte Triebe können Sie bodennah entfernen.

Wildrosen

Daran erkennen Sie Wildrosen:

  • wachsen schnell im Vergleich zu Strauch- oder Kletterrosen
  • bilden Hagebutten im Herbst
  • einfache Blüten
  • stark bedornt
Einfache Blüten, üppiger Wuchs und die Ausbildung von Hagebutten kennzeichnen Wildrosen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

So schneiden Sie Wildrosen:

Schneiden Sie die Wildrosen alle zwei bis fünf Jahre nach der Blüte stark zurück und lichten Sie aus. Im Schnittjahr entwickeln sich dann keine Hagebutten.

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MDR (dgr)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Juli 2023 | 08:30 Uhr