Er war eingeschränkter als andere Väter Roland Kaisers Tochter Annalena: "Ich kannte meinen Papa nur krank!"
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03. Dezember 2024, 14:13 Uhr
Annalena Kaiser war zum ersten Mal gemeinsam mit ihrem Papa Roland in einer Talkshow. Im "Kölner Treff", der ganz im Zeichen der Schlagerlegende stand, erzählte die 24-Jährige, dass sie ihren Vater bis zu ihrem zehnten Lebensjahr nur krank kannte.
Ich kannte Papa nur krank, deshalb war es für mich so komisch, ihn plötzlich gesund zu sehen. Du hast 2000 die Diagnose bekommen und ich bin im April 1999 geboren.
"Für mich war das Papa. Er war eingeschränkter als andere Väter, man konnte zum Beispiel nicht mit ihm Fußball spielen", so Annalena weiter. Doch für sie sei das normal und ok gewesen. Im Jahr 2010 wurde dem Sänger eine Spenderlunge transplantiert. Über diese Zeit erzählt die 24-Jährige, dass ihre Mama die Kinder weitestgehend rausgehalten, alles allein gewuppt habe. Sie und ihre Brüder seien weiter zur Schule gegangen, während ihre Mama jeden Tag ins Krankenhaus gefahren sei. Und dann sei ihr Papa wieder da und alles gut gewesen.
Roland Kaiser, der unter der chronischen Lungenkrankheit COPD gelitten hatte, war zehn Jahre lang mit dieser Krankheit weiterhin aufgetreten, hatte lange versucht, die Erkrankung geheim zu halten. Im Kölner Treff sagte er dazu, dass er den Menschen nicht die Empathie zugetraut habe, ihm zu verzeihen, dass er schwach sei. Irgendwann habe seine Frau zu ihm gesagt: "Wenn du den Menschen jetzt nicht sagst, was du hast, werden sie falsche Schlüsse ziehen." Und dann hätte er es getan, die Leute wären aufgestanden und hätten applaudiert. Ihm sei ein Stein von der Seele oder der Brust gefallen und dann sei alles leichter gewesen.
Jetzt, 14 Jahre später, feiert der Granseigneur des deutschen Schlagers 50. Bühnen-Jubiläum. Und das in absoluter Bestform. Im vorigen Jahr ging der Sänger im Alter von 72 Jahren zum ersten Mal auf Stadiontournee. Über sein Konzert am 19. Juli 2024 in Leipzig sagte Annalena:
Wir standen im Stadion und haben kurz schlucken müssen, das war schon krass. Meine Brüder und ich, wir standen da und haben gedacht: 'Dass wir das erleben, ist irre.'