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TickerWaldbrände in Sachsen: Waldbrand in Oybin ist gelöscht

05. August 2022, 22:34 Uhr

Seit zwölf Tagen brennt in Sachsen der Wald. Die Einsatzkräfte arbeiten nach wie vor am Limit. Doch die Feuer-Gefahr ist auch am Freitag noch nicht gebannt. Unterdessen ist gibt es weitere Brände. Am Freitag brach auch in Oybin im Zittauer Gebirge ein Waldbrand aus. Alles Wichtige erfahren Sie in unserem News-Ticker.

20:27 Uhr | In Ostsachsen könnte es wieder nicht regnen

Auf Gewitter und erlösende Regenfälle hatten viele Sachsen spätestens nach der extremen Hitze am Donnerstag gehofft. Doch langsam weicht die Hoffnung der Ernüchterung. Wann gibt's mal wieder richtig Regen, Regen, den es früher einmal gab? Wir haben die MDR-Wetter-Expertin Stephanie Meißner gefragt.

19:32 Uhr | Waldbrand in Oybin ist gelöscht

Der Waldbrand am Ortseingang von Oybin ist gelöscht. Das teilte das Landratsamt Görlitz am Freitagabend kurz nach 18:30 Uhr mit. Ausschlaggebend sei die schnelle Verfügbarkeit eines Löschhubschraubers gewesen. Nach neun Anflügen hätten die Einsatzkräfte den Brand löschen können.

Der Löschhubschrauber kam laut Kreisbrandmeister von der Polizei in Thüringen. Er kann den Angaben zufolge bis zu 400 Liter Wasser abwerfen. Um einen erneuten Ausbruch zu verhindern, wird das betroffene Gebiet nach Angaben des Landratsamtes nun großflächig gewässert. Zudem blieben Feuerwehrleute auch nachts vor Ort, um den Bereich zu überwachen, hieß es.

19:00 Uhr | Görlitzer Feuerwehrleute erschöpft, aber stolz nach Einsatz in Sächsischer Schweiz

Mittlerweile sind 100 Feuerwehrleute aus der Oberlausitz in der Sächsischen Schweiz im Einsatz. Am Donnerstagabend sind einige von ihnen nach Görlitz zurückgekommen. MDR SACHSEN hat mit Ihnen gesprochen.

18:37 Uhr | Dortmund liefert Feuerwehrstiefel für Kameraden in Sächsischer Schweiz

Die Feuerwehr Dortmund hat eine Hilfslieferung mit Einsatzkleidung auf den Weg gebracht, die am Freitag im Katastrophengebiet in der Sächsischen Schweiz angekommen ist. Wie das Landratsamt in Pirna MDR SACHSEN mitteilte, wurden 84 Paar Feuerwehrstiefel und 90 Feuerwehrjacken für den Einsatz geliefert. Laut Bundesinnenministerium läuft die Koordination der bundesweiten Hilfen über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ).

18:05 Uhr | Dresdner initiiert Spenden-Sammlung für Sächsische Schweiz

Rico Hartwig  aus Dresden hat eine Spendenseite für die Sächsische Schweiz initiiert. Der Webdesigner möchte damit den Förderverein Sächsische Schweiz unterstützen, damit dieser das Geld für den Naturschutz und die künftige Brandbekämpfung einsetzen kann. Anlass waren die Tränen seiner Tochter, die ihr aus den Augen kullerten, als in den Nachrichten ein Bericht über den Waldbrand in der Sächsischen Schweiz kam.

Da wir gerade finanziell nicht groß aushelfen können, dachte ich mir, ich bringe mein Know-how ein und versuche eine Webseite für einen großen Spendenaufruf zu erstellen.

Rico Hartwig | Webdesigner

Das Ganze habe am Wochenende angefangen und inzwischen einen großen Anklang beim Landratsamt in Pirna und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gefunden, sagt Hartwig.

17:31 Uhr | Oldtimer-Festival "Historik-Mobil" soll stattfinden

Trotz des schwierigen Geländes am Ortseingang von Oybin scheint der am Vormittag ausgebrochene Waldbrand nach Ansicht von Einsatzkräften beherrschbar zu sein. Deshalb rechnen sie mit keinen Einschränkungen beim Schmalspurbahn- und Oldtimer-Festival "Historik Mobil" am Wochenende. Auch die Bimmelbahn werde planmäßig mit ihren Dampflokomotiven fahren.

17:22 Uhr | Landkreis Zwickau schickt weitere Einsatzkräfte in die Sächsische Schweiz

Der Landkreis Zwickau unterstützt mit weiteren 60 Einsatzkräften die Bekämpfung der Waldbrände in Ostsachsen. Am Sonntag starten der Löschzug der Feuerwehr Zwickau und der 1. Katastrophenschutzzug des Landkreises in Richtung Sächsische Schweiz, teilte das Landratsamt Zwickau mit. Ihr Einsatz dauere voraussichtlich bis zum 14. August, hieß es.

14:52 Uhr | Löschhubschrauber in Oybin eingetroffen

Bei der Bekämpfung eines Waldbrandes nahe des Kurortes Oybin im Zittauer Gebirge hilft nun auch ein Löschhubschrauber. In den ersten Stunden nach dem Ausbruch des Feuers in der Nähe des Bahnhofs waren die Feuerwehrleute nicht an den Brandherd gekommen. Derzeit umfasse das Brandgebiet etwa einen Hektar, teilte der Kreisbrandmeister mit.

Bis zum Eintreffen des Hubschraubers haben wir das Feuer von der Seite in Schach gehalten und eine Ausbreitung verhindern können.

Björn Mierisch | Kreisbrandmeister im Landkreis Görlitz

14:55 Uhr | Brandgebiet in Böhmischer Schweiz auf 400 Hektar verkleinert

Das Brand-Einsatzgebiet in der Böhmischen Schweiz hat sich auf circa 400 Hektar verkleinert. Das vermeldete Ceska Televize. Bereits am Donnerstag konnte es den Angaben zufolge auf 443 Hektar reduziert werden. Ursprünglich hatten rund 1.000 Hektar gebrannt. Glutnester und Schwelbrände gebe es vor allem rund um das Prebischtor. Probleme bereiteten auch Gebüsche und Felsspalten, in die das Feuer vorgedrungen ist, hieß es.

14:28 Uhr | Nordsachsen rechnet mit Kosten von 1,5 Millionen Euro

Nach dem Waldbrand an der sächsisch-brandenburgischen Grenze rechnet der Landkreis Nordsachsen mit reichlich 1,5 Millionen Euro Kosten für den Feuerwehreinsatz. Das teilte das Landratsamt am Freitag mit. Das Feuer hatte sich im Bereich der nordsächsischen Gemeinde Arzberg über 47 Hektar Wald und drei Hektar Feld ausgebreitet.

13:42 Uhr | Waldbrand bei Oybin ausgebrochen

Wegen eines Waldbrandes sind in Oybin zahlreiche Straßen gesperrt. Nach Informationen einer Kreissprecherin, brennt seit dem Vormittag in der Nähe des Bahnübergangs am Ortseingang ein Waldstück. Mehrere Feuerwehren sind im Einsatz. Ein Löschhubschrauber wurde angefordert. Die Straßen im Kurort bleiben voraussichtlich für mehrere Stunden gesperrt. Autofahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren.

Wir kommen derzeit nicht an den Brandherd heran, das Feuer breitet sich unkontrolliert aus.

Björn Mierisch | Kreisbrandmeister des Landkreises Görlitz

Das Gelände sei ähnlich unwegsam und felsig wie in Bad Schandau im Nationalpark Sächsische Schweiz, erklärte Kreisbrandmeister Björn Mierisch. Große Sorge bereite den Einsatzkräften der Wind. Frische er wie vorhergesagt auf, bevor der Löschhubschrauber im Einsatz ist, werde man den Flammen immer nur hinterherlaufen, so Mierisch.

11:45 Uhr | Entspannte Lage in Reha-Kliniken Bad Schandau

Die Lage an den Reha-Kliniken Kirnitzschtal- und Falkensteinklinik in Bad Schandau hat sich entspannt. Das sagte der Assistent der Geschäftsführung, Frank Hausdorf, MDR SACHSEN. Derzeit sei die einzige Einschränkung in der Falkensteinklinik zeitweiser Fluglärm durch Löschhubschrauber.

Vorige Woche habe es wegen der Brände stundenweise starken Rauch gegeben, worüber sich Patienten teilweise auch beschwert hätten. Sie konnten zeitweise nicht ins Freie oder die Fenster öffnen. Vereinzelt hätten Patienten Privatkuren abgesagt. Verordnete Rehas fanden wie geplant statt.

11:09 Uhr | Zündelten wieder Brandstifter?

In Schwepnitz in der Lausitz musste die Feuerwehr am Morgen an mehreren Stellen Brandausbrüche im Wald löschen. Keine 50 Kilometer Luftlinie entfernt brennt seit zwei Wochen der Wald, der Görlitzer Kreisbrandmeister schickt dutzende Feuerwehrleute aus dem Landkreis der Sächsischen Schweiz zu Hilfe - aber bei Hoyerswerda legen Unbekannte wieder Brände? Nach ersten Informationen soll an der größten Brandstelle eine Fläche von 21.000 Quadratmetern Waldboden in Flammen gestanden haben. Das entspricht einer Fläche von knapp drei Fußballfeldern.

10:34 Uhr | Kletter-Löschtrupps suchen am Prebischtor Glutnester

Den Brand auf einer Fläche von 440 Hektar in der Böhmischen Schweiz bekämpfen heute rund 1.000 Feuerwehrleute und sechs Löschhubschrauber. Vor allem bei Hrensko flammten zuletzt immer wieder kleinere Brände auf. Kletter-Löschtrupps sollen vom Boden aus zu den Brandnestern vordringen.

Das Abseilen von Feuerwehr-Bergsteigern aus Hubschraubern in der Nähe des Prebischtores zur Suche nach Glutnestern war indes gescheitert, informierte die Feuerwehr. Der beim Abseilen über der Stelle stehende Hubschrauber hatte so viel Luft auf den Boden gedrückt, dass das Feuer zusätzlich Nahrung zum Wiederaufflammen bekam.

10:02 Uhr | Freiwillige Feuerwehrfrau: "Es geht um mehr als um Bäume"

Dass die vielen Einsatzkräfte und Helfenden in der Sächsischen Schweiz um ihre Heimat kämpfen, kann Feuerwehrfrau Julia Richardt verstehen. Die Freiwillige einer Katastrophenhilfsorganisation geht mit Axt und Muskelkraft gegen Glutnester vor. So erlebt die 45-Jährige den langen Löscheinsatz:

08:03 Uhr | Wasserexperte verlangt "deutlich mehr Geld" von Bund und Ländern

Von Wasserknappheit in Deutschland sind die niederschlagsbenachteiligten Regionen in Ostdeutschland besonders betroffen. "Bei der mittleren Jahressumme der klimatischen Wasserbilanz nach Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes für die Zeitperioden 1961 bis 1990 sowie 1981 bis 2020 zeichnet sich optisch nahezu die komplette ehemalige DDR mit negativen Werten ab", sagt der Hydrologe Dietmar Mehl.

Er verlangt mehr politisches Handeln und "deutlich mehr Geld", um dem Klimawandel entgegenzuwirken, auch mehr Geld für Kommunen, für Wasser- und Waldwirtschaft, Moorschutz, Bodenschutz und Naturschutz.

Nach meiner Erfahrung mit der Bundes- und Länderpolitik ist Geld da für alle möglichen Sachen. Es fällt schon auf, dass insbesondere umweltbezogene Finanzprogramme, die nun wirklich unsere Zukunft betreffen, nach wie vor kaum oder sehr schlecht finanziell ausgestattet sind.

Dietmar Mehl | Diplom-Hydrologe

07:14 Uhr | Durchhaltewillen trotz Erschöpfung

"Wir machen weiter", twittern Einsatzkräfte in der Böhmischen Schweiz aus Olomouc. Dort arbeiten die Feuerwehren mittlerweile den 13. Tag gegen die verheerenden Brände. Ihre Gesichter zeigen, wie anstrengend das Löschen in unwegsamer Gegend und in den Schluchten ist:

07:00 Uhr | Unvermindert viele Einsatzkräfte löschen Glutnester

600 Einsätzkräfte sind auch heute in der Sächsischen Schweiz dabei, Glutnester und Feuer auf einer Fläche, so groß wie 210 Fußballfelder, zu bekämpfen, informierte der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Noch bis Ende nächster Woche unterstützen Feuerwehrleute aus der Oberlausitz ihre Kameradinnen und Kameraden beim Löschen des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz. Aus dem Kreis Görlitz sind täglich 50 bis 60 Kameraden im Einsatz, die alle 24 Stunden ausgetauscht werden, sagte Kreisbrandmeister Björn Mierisch MDR SACHSEN. Aus dem Kreis Bautzen helfen täglich 50 Kameraden im Löscheinsatz

06:41 Uhr | Argumente für Waldbetretungsverbot in Sächsischer Schweiz und Osterzgebirge

Nachdem sich Stimmen in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge mehrten, das Waldbetretungsverbot in vom Waldbrand nicht betroffenen Regionen zu lockern, hat der Landkreis seine Verfügung nochmals bekräftigt. Demnach prüfe die Verwaltung regelmäßig, ob das Waldbetretungsverbot abgeändert oder aufgehoben werden könne. Die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe sowie die Regenmengen würden darin mit einbezogen. Die Untere Forstbehörde schätze in Abstimmung mit dem Nationalpark und den Forstbezirken Bärenfels und Neustadt ein, dass das Waldbetretungsverbot in der bestehenden Form aufrechterhalten bleiben muss.

Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass ein Großteil der Feuerwehrkräfte des gesamten Landkreises inklusive der vorhandenen Löschtechnik bei der laufenden Waldbrandbekämpfung im Nationalpark gebunden sind. Diese würden für ein potenzielles weiteres Waldbrandereignis nicht zur Verfügung stehen.

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

05:45 Uhr | So brennt der Waldboden in der Böhmischen Schweiz

Seit Tagen berichten die Einsatzkräfte in den Nationalparks Böhmische und Sächsische Schweiz von Bodenfeuern und Schwelbränden. Die tschechische Feuerwehr zeigt in einem Kurzvideo, wie das aussieht und warum Glutnester schnell gelöscht werden müssen.

05:36 Uhr | Flächenbeobachter nach Waldbrand nötig

Die Feuerwehren in der Hinteren Sächsischen Schweiz haben den Waldbrand auf eine kontrollierbare Fläche von rund 150 Hektar eingegrenzt. Das entspricht einer Größe von rund 210 Fußballfeldern. Der Leiter des Nationalparkes, Ulf Zimmermann, hat allen Helferinnen und Helfern gedankt, die jetzt auch die Feuerwehrleute unterstützen. Er denkt schon an die Zeit nach dem Brand. So soll eine Internetseite freigeschaltet werden, auf der sich Helfer als Flächenbeobachter anmelden können. Sie sollen nachsehen, dass sich keine neuen Glutnester auf den verbrannten Waldflächen entwickeln.

Da sind wir dann auch glücklich, wenn uns Menschen konkret helfen, zu schauen, wo kokelt noch irgendetwas, wo müssen wir hin mit Handlöschpumpen? Das, was im Moment jeder tun kann ist, aus dem Wald raus zu bleiben.

Ulf Zimmermann | Leiter des Nationalparks Sächsische Schweiz

05:30 Uhr | So erlebt ein Dresdner Feuerwehrmann seinen Einsatz

Udo Eckart ist Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Bühlau. Am Donnerstag fuhr er ins Einsatzgebiet in der Sächsischen Schweiz. Wie ist so ein Einsatz überhaupt realisierbar und wie erlebt er die Situation im Nationalpark? Silvio Zschage hat nachgefragt.

05:15 Uhr | Enormer Schaden nach Waldbrand in Nordsachsen

Noch kann das komplette Ausmaß der Schäden nach den Waldbränden in Nordsachsen und Brandenburg nicht im Detail begutachtet werden. Dennoch ist schon jetzt klar: Die Schäden sind verheerend.

05:00 Uhr | Einsatz in Sächsischer Schweiz könnte weitere Woche dauern

Die Waldbrände im Elbsandsteingebirge stellen weiterhin für die Feuerwehren eine große Herausforderung dar. Rund zwei Prozent des Nationalparks Sächsische Schweiz sollen von den Flammen bereits zerstört worden sein. Die Gefahr ist noch nicht gebannt.

Rückblick auf die Brandlage in dieser Woche:

MDR (lam)/dpa/AFP

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 05. August 2022 | 05:00 Uhr