Ukraine-KriegTicker vom Samstag: Ukraine meldet Kontrolle über gesamte Region Kiew
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben die Hauptstadtregion wieder unter ihrer Kontrolle. In befreiten Orten wurden viele Todesopfer entdeckt. Russland konzentriert seine Angriffe derweil auf den Osten und Süden der Ukraine. In Deutschland sind inzwischen 300.000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Die aktuellen Ereignisse zum Krieg in der Ukraine im Ticker.
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist derzeit schwierig, da wegen der Kämpfe kaum noch unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.
Aktueller Ticker
- Ukraine: Russische Armee konzentriert Angriffe auf Tschernihiw und Ostregionen.
- Wladimir Klitschko dankt "deutschem Bruderland" für Hilfe.
- Inzwischen sind fast 300.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert.
- Aktuelle Entwicklungen, Hintergründe und Karte der Ukraine
23:06 Uhr | Kiew: Hoffnung auf baldiges Treffen von Putin und Selenskyj
In den Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine zeichnen sich aus Sicht der Regierung in Kiew erste positive Signale ab. So sprach der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija im Staatsfernsehen von einem möglicherweise baldigen Treffen der Präsidenten Selenskyj und Putin. Die Entwürfe der entsprechenden Dokumente seien bereits so weit fortgeschritten, dass ein "direktes Gespräch der beiden Staatschefs" möglich sei.
Über den aktuellen Stand der Verhandlungen machte Arachamija jedoch keine näheren Angaben. Sollte das Treffen zustandekommen, werde es wohl in der Türkei abgehalten, entweder in Ankara oder Istanbul.
21:55 Uhr | Litauen verzichtet auf russisches Gas
Litauen bezieht nach eigenen Angaben kein Erdgas mehr aus Russland. Dem Energieministerium zufolge fließt seit dem 2. April kein Gas mehr über die Pipeline aus Belarus. Energieminister Dainius Kreivys erklärte: "Wir sind das erste EU-Land unter den Kunden von Gazprom, das unabhängig von russischen Gaslieferungen ist." Der gesamte Bedarf wird nach litauischen Angaben nun über das Flüssiggas-Terminal im Ostseehafen Klaipeda gedeckt.
20:18 Uhr | Ukraine meldet Rückeroberung des Kiewer Umlandes
Die ukrainischen Truppen haben nach eigenen Angaben das gesamte Gebiet der Region Kiew wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar schrieb auf Facebook: "Die gesamte Region Kiew ist vom Angreifer befreit." Das russische Militär hatte den Rückzug angekündigt, um sich stärker auf andere Frontabschnitte im Osten und Süden zu konzentrieren.
Derweil wird weiter um die Evakuierung von Zivilisten aus der Hafenstadt Mariupol und anderen Städten gerungen. Zuletzt gelang einigen Tausend Menschen aus der Stadt am Asowschen Meer die Flucht. Mehr im Video.
19:51 Uhr | AFP: Straßen in Kleinstadt Butscha mit Leichen übersät
Nach dem Rückzug der russischen Armee aus dem Kiewer Vorort Butscha sind dort nach Behördenangaben viele Todesopfer entdeckt worden. Die Straßen der stark zerstörten Kleinstadt seien mit Leichen übersät, sagte Bürgermeister Anatoly Fedoruk der Nachrichtenagentur AFP. "In einigen Straßen sieht man 15 bis 20 Leichen auf dem Boden liegen", sagte der Bürgermeister. Er könne aber nicht sagen, wie viele Tote es insgesamt nach den wochenlangen Kämpfen in Butscha gebe. Etwa 280 Opfer wurden demnach in Massengräbern beigesetzt.
18:48 Uhr | Lwiw: Mehr Rückkehrer aus dem Ausland
Viele Ukrainer kehren derzeit aus dem Ausland zurück in ihre Heimat. Allein in der westukrainischen Region Lwiw (Lemberg) kamen nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden 19.000 Menschen ins Land zurück. Der örtliche Militärchef Maxim Kosyzkyj berichtete auf Facebook dagegen nur von 14.000 Ausreisenden. Seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar seien 556.000 Menschen heimgekehrt; 1,3 Millionen Ukrainer hätten über die Region Lwiw das Land verlassen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind insgesamt schon 4,02 Millionen Menschen ins Ausland geflohen.
17:59 Uhr | Wieder Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos in Russland
Bei Protesten gegen den Ukraine-Krieg sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 200 Menschen festgenommen worden. Festnahmen habe es am Samstag in 17 Städten gegeben, teilte die Organisation OWD-Info mit. In der Hauptstadt Moskau und in St. Petersburg seien die meisten Demonstranten in Gewahrsam genommen worden.
17:16 Uhr | Ukraine: Russland konzentriert Angriffe auf den Osten
Das russische Militär greift nach ukrainischen Angaben verstärkt Ziele in der Ostukraine an. Es gebe Luftangriffe auf die Städte Mariupol, Charkiw und Tschernihiw im Nordosten, sagte der Präsidentenberater Olexij Arestowytsch im ukrainischen Fernsehen. Neben der Rüstungsindustrie seien auch Wohngebiete attackiert worden. Der "Feind" versuche, Tschernihiw in ein zweites Mariupol zu verwandeln. Die seit Wochen eingekesselte Hafenstadt Mariupol ist weitgehend zerstört worden. Russland bestreitet, zivile Ziele anzugreifen.
Dagegen seien im Norden und Nordosten russische Soldaten zurückgedrängt worden, sagte Arestowytsch. Ukrainische Truppen hätten rund um Kiew mehr als 30 Dörfer zurückerobert. Ein AFP-Reporter berichtete, dass im Kiewer Vorort Butscha mindestens 20 Leichen in ziviler Kleidung entdeckt worden seien.
16:40 Uhr | Russische Terror-Ermittlungen nach Angriff auf Öllager
Russland hat nach einem Angriff auf ein Öllager nahe der russischen Grenzstadt Belgorod ein Strafverfahren wegen Terrorismus eingeleitet. Die nationale Ermittlungsbehörde wirft dem ukrainischen Militär vor, mit zwei schwer bewaffneten Kampfhubschraubern am Freitag in den russischen Luftraum eingedrungen zu sein und mindestens vier Luftschläge verübt zu haben. Die an dem "Terroranschlag" Beteiligten sollen ausfindig und ihnen nach russischem Strafrecht der Prozess gemacht werden. Tote oder Verletzte hatte es bei dem Angriff nicht gegeben.
16:08 Uhr | Wladimir Klitschko dankt "deutschem Bruderland"
Der ukrainische Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat sich zum Abschluss seines Deutschland-Besuchs für die Hilfe im Kampf gegen Russland bedankt. Der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, sagte in einem Video auf Twitter: "Die Unterstützung, die Deutschland der Ukraine gewährt, ist bemerkenswert. Sei es materielle Hilfe, sei es die Bereitstellung von lebenswichtigen Gütern oder Waffen." Deutschland und die Ukraine seien "vereint wie nie zuvor, weil sie gemeinsam das Völkerrecht und den zentralen Wert der Freiheit verteidigen. (...) Danke liebes deutsches Bruderland, Danke." Klitschko war seit Donnerstag in Deutschland und traf Politiker, darunter Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock.
15:32 Uhr | Weiterer Reporter in der Ukraine getötet
Ein seit zwei Wochen in der Ukraine vermisster Journalist ist in einem Dorf nahe der Hauptstadt Kiew tot aufgefunden worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mitteilte, handelt es sich um den ukrainischen Dokumentarfilmer und Fotografen Maxim Lewin. Es sei offenbar von russischen Soldaten erschossen worden, die Ermittlungen dauerten an. Nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen ist Lewin der sechste Journalist, der seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar getötet wurde. Er sei unbewaffnet gewesen und habe eine Jacke mit der Aufschrift "Presse" getragen.
14:55 Uhr | Russland droht mit Ultimatum für ISS-Kooperation
Russland hat bei anhaltenden Sanktionen des Westens gedroht, die Zusammenarbeit auf der Internationalen Raumstation ISS zu beenden. Die Raumfahrbehörde teilte mit, normale Beziehungen der ISS-Partner seien nur möglich, wenn die Sanktionen vollständig und bedingungslos aufgehoben würden. Die Regierung in Moskau werde in Kürze ein entsprechendes Ultimatum verkünden. Behördenchef Dimitri Rogosin kritisierte, der Westen tue so, als beträfen die Sanktionen nicht die ISS. Dort gewährleiste Russland aber die Lebensfunktion und Sicherheit. Erst kürzlich waren drei Besatzungsmitglieder mit einer Sojus-Kapsel sicher zur Erde zurückgekehrt.
14:11 Uhr | Polen für schärfere Sanktionen gegen Russland
Polen dringt auf eine weitere Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte bei einem Treffen mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in einem polnischen Aufnahmezentrum für Flüchtlinge, die bisherigen Strafmaßnahmen reichten nicht aus. Der Kurs des russischen Rubels habe inzwischen wieder das Niveau erreicht, das er vor dem Angriff auf die Ukraine gehabt habe. "Das bedeutet, dass alle wirtschaftlichen Maßnahmen – mikro- und makroökonomische, finanzielle, haushaltspolitische und monetäre – nicht so gegriffen haben, wie sich das einige Politiker gewünscht haben."
Morawiecki sagte, es seien mehr "echte Sanktionen" notwendig. Zugleich benötige man von der EU mehr Geld zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge. In Polen leben derzeit mehr als 2,4 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine – so viele wie in keinem anderen Land der Europäischen Union.
13:47 Uhr | Helfer des Roten Kreuzes auf Weg nach Mariupol
Ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ist aus der ukrainischen Stadt Saporischschja in Richtung Mariupol aufgebrochen, um Einwohner aus der umkämpften Stadt herauszuholen. Wie ein Sprecher des IKRK sagte, gehören dem Team neun Helfer an. Ziel ist es, sichere Fluchtkorridore für die Menschen aus Mariupol zu schaffen. Das Rote Kreuz will dann mit drei Fahrzeugen den Konvoi begleiten. Bereits am Freitag hatten Helfer des IKRK versucht, nach Mariupol zu gelangen. Sie waren dann aber wieder umgekehrt.
12:00 Uhr | Bundesnetzagentur: Abschläge für private Gasnutzer erhöhen
Die Bundesnetzagentur hat sich dafür ausgesprochen, Abschläge für Gasnutzer schon jetzt zu erhöhen. Präsident Klaus Müller sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die privaten Haushalte dürften nicht zu spät mit den steigenden Kosten konfrontiert werden. Die Haushalte würden sonst erst bei der Heizkostenabrechnung im nächsten Jahr bemerken, wie stark der Preis gestiegen sei. Es sei zu befürchten, dass viele die Nachzahlung dann nicht stemmen könnten.
Müller betonte, wenn das Gas knapp werde, seien höhere Abschläge wirksamer als Verzichtsappelle. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Mittwoch die Vorwarnstufe des Gas-Notfallplans ausgerufen. In einer späteren Stufe müsste die Bundesnetzagentur über die Abschaltung von Gasnutzern entscheiden.
11:40 Uhr | Ukraine: Sieben neue Fluchtkorridore geplant
Für die Zivilbevölkerung in umkämpften Städten der Ukraine sind nach Angaben der Regierung in Kiew heute sieben Fluchtkorridore eingerichtet worden. Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk sagte, einer dieser Korridore solle für Privatfahrzeuge von Mariupol aus nach Saporischschja führen. Aus der Stadt Berdjansk sollten Zivilisten mit Bussen abgeholt werden, aber auch mit Autos Richtung Saporischschja fliehen können. Aus umkämpften Gebieten im Osten des Landes führten fünf Korridore in die Stadt Bachmut, informierte Wereschtschuk auf Telegram. Die Routen werden für jeden Tag neu angekündigt. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig vor, die Evakuierung von Ortschaften und Städten zu sabotieren.
11:31 Uhr | Fast 300.000 Flüchtlinge aus Ukraine in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages rund 5.300 weitere Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Wie das Bundesinnenministerium auf Twitter mitteilte, hat die Polizei damit seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar etwa 300.000 Kriegsflüchtlinge erfasst. Die genaue Zahl wurde mit 299.823 angegeben. Überwiegend handele es sich um Frauen, Kinder und ältere Menschen. Vermutet wird, dass die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge deutlich höher liegt, da es an den Grenzen keine festen Kontrollen gibt und Menschen mit ukrainischem Pass sich 90 Tage lang ohne Visum in der EU aufhalten dürfen.
09:28 Uhr | Gazprom: Liefern heute bestellte Gas-Menge in den Westen
Der russische Staatskonzern Gazprom liefert nach eigenen Angaben weiterhin in großem Umfang Gas über die Ukraine in den Westen. Gazprom teilte in Moskau mit, an diesem Samstag sollten 108 Millionen Kubikmeter durch das Leitungssystem des Nachbarlands fließen. Das entspreche der bestellten Menge. Laut russischer Nachrichtenagentur Interfax wurde die Lieferungen vom Betreiber des ukrainischen Gastransitnetzes bestätigt. Die vertraglich mögliche maximale Auslastung liegt bei 109 Millionen Kubikmetern Gas pro Tag. Die Ukraine bezieht aus dem Transit des russischen Gases für den eigenen Staatshaushalt wichtige Durchleitungsgebühren.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte angewiesen, Gas an westliche Staaten nur noch gegen Rubel zu verkaufen. Das lehnen diese strikt ab, da in den Verträgen Euro oder Dollar als Zahlungsmittel festgehalten sind. Putin erließ daraufhin ein Dekret, das westliche Kunden verpflichtet, ein Rubelkonto bei der Gazprombank zu eröffnen und die Zahlungen darüber abzuwickeln. So will Russland seine Währung stützen, aber auch sicherstellen, dass das eingezahlte Geld tatsächlich ankommt.
08:56 Uhr | Bundesländer setzen Abschiebungen aus
Wegen des Ukraine-Kriegs setzen alle Bundesländer Abschiebungen von Straftätern und anderen Ausreisepflichtigen in osteuropäische Länder aus. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, geht es nicht nur um Abschiebungen nach Russland und in die Ukraine, sondern auch in die angrenzenden Staaten Belarus und Moldau. Die Zeitung zitiert das bayerische Innenministerium mit den Worten, Abschiebungen seien "bis auf Weiteres aufgrund der Sperrung des Luftraums beziehungsweise der Aussetzung des direkten Linienflugverkehrs aus tatsächlichen Gründen nicht mehr möglich". Ein Rückführungsstopp gelte "aufgrund der hohen Belastung" auch für die "stark betroffenen Fluchtzielländer Polen, Rumänien, Tschechien und Slowakei".
07:51 Uhr | Bisher knapp 16.000 Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt angekommen
Die Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt haben bisher knapp 16.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Nach Angaben des Innenministeriums sind darunter mindestens 1.800 Kinder im Kindergartenalter und rund 3.600 Kinder im schulpflichtigen Alter.
Seit Dienstag seien etwa 800 neue Flüchtlinge registriert worden. Grund sei, dass der Bund Sachsen-Anhalt aktuell keine weiteren Flüchtlinge zuweise. Allerdings geht das Innenministerium davon aus, dass noch nicht alle Geflüchteten im Land erfasst sind, vor allem die, die privat untergekommen sind.
07:12 Uhr | Viele Flüchtlinge in Saporischschja angekommen
Aus den Städten Berdjansk und Melitopol im Süden der Ukraine sind nach Angaben von Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk mehr als 1.400 Menschen auf eigene Faust nach Saporischschja geflohen. Von ihnen kamen demnach 771 ursprünglich aus Mariupol. Wereschtschuk zufolge kamen die Flüchtlinge in Bussen und in Privatfahrzeugen. Einige der Geflüchteten sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten in Berdjansk zwei Wochen auf ihre Weiterreise gewartet.
03:30 Uhr | Erneuter Evakuierungsversuch aus Mariupol für heute geplant
Ein Konvoi des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) wird am heutigen Samstag einen erneuten Versuch unternehmen, Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen. Die Evakuierung aus Mariupol sei von beiden Seiten genehmigt worden, so das IKRK in einer Erklärung. Wichtige Details wie der genaue Zeitplan und der Bestimmungsort des Konvois müssten noch ausgearbeitet werden.
Am Freitag musste das IKRK-Team eine Rettungsaktion abbrechen, bei der 54 ukrainische Busse und Privatfahrzeuge aus der Stadt geleitet werden sollten.
03:01 Uhr | USA kündigen weitere Waffenlieferungen in die Ukraine an
Das US-Verteidigungsministerium will der Ukraine weitere Waffen im Wert von 300 Millionen Dollar (270 Millionen Euro) zukommen lassen. Unter anderem soll das neue Paket verschiedene Drohnen, Raketensysteme, gepanzerte Fahrzeuge, Munition, Nachtsichtgeräte, sichere Kommunikationssysteme, Maschinengewehre, medizinische Güter und die Bereitstellung von kommerziellen Satellitenbildern umfassen, wie das Pentagon mitteilte.
Die US-Regierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits Militärhilfen und Waffenlieferungen im Wert von 1,65 Milliarden US-Dollar zugesagt. Seit Anfang vergangenen Jahres summieren sich die US-Hilfen auf 2,3 Milliarden Dollar.
02:45 Uhr | Habeck: Deutschland darf nicht zum Angriffsziel von Russland werden
Wirtschaftsminister Robert Habeck erteilt Forderungen der Ukraine eine Absage, das Land im Kampf gegen Russland noch deutlich stärker zu unterstützen. "Bei allem, was wir tun, achten wir sehr genau darauf, keinen unbedachten Schritt zu gehen, der Deutschland zum Angriffsziel von Russland machen könnte", sagt der Vizekanzler der Rheinischen Post. Für die Ukraine sei das schwer zu verstehen. "Doch es gibt in der Politik keine moralisch einwandfreie Position. Es gibt aber immer die Abwägung, größeres Übel zu verhindern. Daraus leiten sich alle politischen Schritte ab."
01:55 Uhr | Ernährungsminister: 150 Lebensmittellieferungen in die Ukraine
Deutschland hat die Ukraine im vergangenen Monat umfangreich mit Lebensmitteln unterstützt. "Wir haben mittlerweile fast 150 Lieferungen mit rund 4.800 Paletten Lebensmitteln in die Ukraine gebracht", sagte Bundesernährungsminister Cem Özdemir den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Der Handel, die Lebensmittelhersteller und die gesamte Ernährungswirtschaft waren sofort am Start mit wirklich großer Hilfsbereitschaft."
01:43 Uhr | USA sagen Test von Interkontinental-Rakete ab
Das US-Militär verzichtet auf den geplanten Test einer Interkontinental-Rakete. Dadurch sollen die nuklearen Spannungen mit Russland während des Krieges in der Ukraine entschärft werden, teilte die Sprecherin der US-Luftwaffe, Ann Stefanek, mit.
Anfang März hatte das Pentagon eine Verschiebung des Tests angekündigt, nachdem Russland erklärt hatte, seine Atomstreitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen.
00:09 Uhr | Selenskyj: 3.000 Menschen aus Mariupol in Sicherheit gebracht
Nach Angaben des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj sind am Freitag rund 3.000 Menschen aus Mariupol in Sicherheit gebracht worden. In einer Videoansparache sagte Selenskyj, in drei Regionen habe es humanitäre Korridore gegeben: in Donezk, Luhansk und Saporischschja. Dadurch sei es gelungen, insgesamt 6.266 Menschen zu retten. 3.000 von ihnen seien aus Mariupol.
Ein Hilfskonvoi des Internationalen Roten Kreuzes war am Freitag trotz der russischen Zusage, einen Fluchtkorridor öffnen zu wollen, nicht nach Mariupol durchgekommen und musste umkehren.
00:00 Uhr | Ticker am Samstag, 2. April 2022
Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
- Ukraine-News: Zwischenfälle an der estnisch-russischen Grenze mit Video
- Freitag: Scholz verknüpft Ukraine-Hilfe mit Aussetzung der Schuldenbremse mit Audio
- Donnerstag: Ukraine meldet Angriff auf russische Schießpulverfabrik mit Audio
- Mittwoch: Deutschland liefert der Ukraine 60 Iris-T-Raketen mit Video
- Dienstag: Ukraine stoppt Produktion in letztem Kokskohle-Bergwerk Pokrowsk mit Video
- Montag: Ukraine erhält erste neue Radhaubitze aus Deutschland mit Audio
- Sonntag: Russland meldet Einnahme weiterer Orte bei Charkiw und Pokrowsk mit Audio
- Samstag: Armee nimmt nordkoreanische Soldaten gefangen mit Audio
- Freitag: Razzien gegen Wehrdienstverweigerer und Schleuser mit Audio
- Donnerstag: Fahnenfluchten in der Ukraine massiv gestiegen mit Video
- Mittwoch: 13 Tote bei Gleitbombenangriff auf Saporischschja mit Audio
- Dienstag: Trump fordert von Nato-Staaten Militärausgaben von fünf Prozent des BIP mit Audio
- Montag: Selenskyj nennt Friedensbedingungen – Russland meldet Einnahme von Kurachowe mit Audio
- Sonntag: Ukraine startet neue Offensive im Gebiet Kursk mit Audio
- Samstag: Russische Truppen rücken im Donbass weiter vor mit Audio
- Freitag: Slowakei droht Ukraine mit Konsequenzen für Flüchtlinge mit Audio
- Donnerstag: Ukrainische Militärexperten kritisieren Armeeführung mit Audio
- Mittwoch: Oberbefehlshaber zieht positive Bilanz zu Kursk-Invasion mit Audio
- Dienstag: Russland hat 2024 fast 4.000 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet erobert mit Audio
- Montag: Russland und Ukraine tauschen 300 Kriegsgefangene aus mit Audio
- Sonntag: Ukrainer melden intensive Kämpfe um Pokrowsk und Kurachowe mit Audio
- Samstag: Putin: Russische Luftabwehr zum Zeitpunkt von Flugzeugabsturz aktiv mit Audio
- Freitag: Nordkoreaner im Ukraine-Krieg gefangen mit Audio
- Donnerstag: Russland will mehr als einen Waffenstillstand mit Audio
- Mittwoch: Kämpfe um Pokrowsk – Russland greift Energieversorgung an mit Audio
- Dienstag: Laut Selenskyj mehr als 3.000 Nordkoreaner tot oder verwundet mit Audio
- Montag: Deutschland liefert Ukraine neue Patriot- und Iris-T-Systeme mit Audio
- Sonntag: Putin kündigt Vergeltung für Kasan an mit Audio
- Samstag: Deutschland liefert weiteres Iris-T System mit Audio
- Freitag: Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Kiew mit Audio
- Donnerstag: Putin fordert USA zu "Raketenduell" auf mit Audio
- Mittwoch: Ukrainer melden russische Vorstöße bei Kursk und Pokrowsk
- Dienstag: Russischer General bei Explosion in Moskau getötet mit Video
- Montag: Schwere Kämpfe am gesamten Frontverlauf mit Audio
- Sonntag: Russland meldet Zerstörung von vier Patriot-Systemen in der Ukraine mit Audio
- Samstag: Russische Truppen nur noch fünf Kilometer von Pokrowsk entfernt mit Audio
- Freitag: Mutmaßlicher Unterstützer russischer Hackergruppe festgenommen
- Donnerstag: Nato-Generalsekretär Rutte warnt vor "Krieg" mit Russland mit Audio
- Mittwoch: Acht Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja mit Video
- Dienstag: USA zu Ausbildung ukrainischer Rekruten bereit
- Montag: Merz zu Besuch in Kiew - Unions-Kandidat sagt erneut Taurus im Falle einer Regierungsübernahme zu
- Sonntag: Russland kontrolliert knapp 20 Prozent der Ukraine mit Audio
- Samstag: Selenskyj und Macron beraten über Russlands Krieg mit Audio
- Freitag: Russland erobert weitere Ortschaften in der Ostukraine mit Audio
- Donnerstag: Ukraine lehnt US-Forderung nach Kriegsdienst ab 18 Jahren ab mit Audio
- Mittwoch: Zwischenfall in der Ostsee zwischen russischem Schiff und Bundeswehr-Hubschrauber mit Audio
- Dienstag: Nato bereitet sich auf Ukraine-Kurswechsel von Trump vor mit Audio
- Montag: Größte Gebietsgewinne der Russen in der Ukraine mit Audio
- Sonntag: Ukraine kann auf Fortschritte im EU-Beitrittsprozess hoffen
- Samstag: Selenskyj organisiert Heer um mit Video
- Freitag: Massive Fahnenflucht droht ukrainische Armee auszuhungern mit Video
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- Mittwoch: USA fordern von Ukraine Senkung des Kampfalters auf 18 Jahre
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- Sonntag: Frankreich erlaubt Ukraine Einsatz weitreichender Waffen mit Audio
- Samstag: Ukrainische Ostfront massiv unter Druck mit Audio
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- Mittwoch: USA genehmigen umstrittene Schützenminen für die Ukraine mit Audio
- Dienstag: Ukraine beschießt offenbar russische Militäreinrichtung mit ATACMS-Raketen mit Video
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- Sonntag: Biden erlaubt Ukraine Angriffe mit Waffen größerer Reichweite mit Audio
- Samstag: Selenskyj will 2025 Krieg durch Diplomatie beenden
- Freitag: Scholz telefoniert mit Putin – Kritik aus Kiew
- Donnerstag: Putin kürzt Entschädigung an verletzte russische Soldaten
- Mittwoch: Nato-Generalsekretär Rutte sieht nordkoreanische Soldaten als zusätzliche Bedrohung mit Audio
- Dienstag: Kallas will China "höhere Kosten spüren" lassen und einen Sieg der Ukraine mit Audio
- Montag: Ukrainische Armee erwartet russische Großoffensive bei Kursk mit Audio
- Sonntag: Kreml sieht "positive Signale" von Trump
- Samstag: BBC-Bericht – Trump-Berater nennt Krim-Rückeroberung unrealistisch mit Audio
- Freitag: Orban – EU kann Krieg nicht allein finanzieren mit Audio
- Donnerstag: Trump-Team macht Vorschläge zum Stopp des Ukraine-Kriegs mit Audio
- Mittwoch: Ukraine hält Einsatz von Nordkoreanern für erwiesen mit Audio
- Dienstag: Ukrainische Niederlage wäre laut Studie teurer als Waffenhilfe mit Audio
- Montag: Verletzte nach Luftangriff auf Supermarkt in Charkiw
- Sonntag: Ukrainischer Oberbefehlshaber Syrskyj: Streitkräfte im Donbass massiv unter Druck mit Audio
- Samstag: Selenskyj fordert Waffen mit größerer Reichweite gegen Nordkoreas Soldaten mit Audio
- Freitag: USA erwarten nordkoreanische Truppen im Kampfgebiet mit Audio
- Donnerstag: Zwölfjähriger Junge stirbt bei Angriff auf Wohnhaus in Charkiw mit Audio
- Mittwoch: Russische Atomübung und Drohnengefechte mit Audio
- Dienstag: Russen erobern Kleinstadt Selydowe bei Donezk mit Audio
- Montag: Nordkoreanische Truppen in Russland mit Audio
- Sonntag: Schwere Gefechte auf beiden Seiten der Grenze
- Samstag: Heftige Gefechte an der Grenze und Drohnenangriffe auf Kiew mit Audio
- Freitag: Putin betont militärische Überlegenheit und signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Audio
- Donnerstag: Erste nordkoreanische Truppen in Kursk im Einsatz mit Audio
- Mittwoch: Nato hat "Beweise" für Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland mit Audio
- Dienstag: Ukraine ermittelt wegen falscher Atteste zur Wehrdienstbefreiung
- Montag: Nato warnt Russland vor Einsatz nordkoreanischer Soldaten mit Audio
- Sonntag: Berichte über Kämpfe in Selydowe und wichtige Wahlen in Moldau
- Samstag: Kiew meldet russische Luftangriffe in mehreren Regionen mit Audio
- Freitag: Selenskyj fordert auf EU-Gipfel Nato-Beitritt
- Donnerstag: Scholz reagiert zurückhaltend auf Selenskyjs "Siegesplan" mit Audio
- Mittwoch: Nato dämpft Hoffnungen auf schnellen Ukraine-Beitritt mit Audio
- Dienstag: Drohnenlieferungen und Nato-Manöver verschärfen Spannungen im Ukraine-Konflikt
- Montag: Toter und Verletzte nach russischem Raketenangriff auf Hafen von Odessa
- Sonntag: Ukraine meldet Abwehr von 80 russischen Vorstößen im Osten mit Audio
- Samstag: Fall von Pokrowsk wäre für Ukraine doppelte Katastrophe mit Audio
- Freitag: Russische Armee kontrolliert die Hälfte von Torezk mit Audio
- Donnerstag: Ukraine weist Medienbericht zu Bereitschaft für Waffenstillstand zurück mit Video
- Mittwoch: Ukraine könnte Verluste an der Front bald nicht mehr ausgleichen mit Audio
- Dienstag: Russische Truppen melden Geländegewinne in Ostukraine mit Audio
AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 02. April 2022 | 06:00 Uhr