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Für Ferienlager und -freizeiten gibt es heute sehr viele Anbieter. Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd Wüstneck

Betreute FreizeitTipps: So finden Sie das richtige Ferienlager für den Nachwuchs

07. Mai 2024, 16:26 Uhr

Die Sommerferien rücken näher. Viele Eltern suchen nach einer Möglichkeit, ihre Kinder in ein Ferienlager zu schicken. Die Auswahl an Anbietern ist riesig, die Preise mitunter auch. Wir haben Tipps für Sie vom Ferienlager-Experten Philipp Schade vom Verein Leuchtturm Thüringen zusammengestellt, wie Sie den passenden Anbieter finden, damit Ihr Nachwuchs ein schönes Ferienerlebnis hat.

Gezielte Internetrecherche

Gibt man einfach nur die Begriffe "Ferienlager", "Ferienfreizeit" oder "Feriencamp" in die Suchzeile des Internetbrowsers ein, erhält man eine verwirrende Vielzahl von Anbietern. Suchen Sie deshalb zielgerichtet nach der Region, wo Sie Ihr Kind hinschicken möchten, zum Beispiel "Ferienlager Ostsee" oder "Ferienfreizeit Thüringer Wald" etc. Alternativ können Sie auch nach einer bestimmten Freizeitaktivität suchen, wie etwa "Ökocamp", "Sport", "Reiterferien" oder "Badeurlaub". Fazit: Je genauer Sie wissen, was Sie und Ihr Nachwuchs sich vorstellen, umso besser finden Sie sich im Dschungel der Angebote zurecht.

Die Aktivitäten im Ferienlager sollten genau beschrieben sein. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene

Lokale und nicht-kommerzielle Angebote wahrnehmen

Oft bieten auch Sportvereine, Kirchgemeinden, Chöre etc. Freizeiten für ihre Mitglieder und/oder Interessierte an. Da lohnt sich eine gezielte Nachfrage, wenn man nicht ohnehin schon Mitglied ist. Vielleicht lassen sich darüber auch neue Hobbys entdecken.

Seriösität des Anbieters prüfen

Philipp Schade vom Verein Leuchtturm Thüringen rät, genau hinzugucken, wie die Angebote beschrieben sind: Sind die Beschreibungen genau und detailliert? Wird aufgeführt, welche konkreten Aktivitäten unternommen werden? Steht da beispielsweise "Am Montag Ausflug zum Waldsee" statt einfach nur "Badespaß" ohne nähere Angaben spricht es dafür, dass der Anbieter sich gezielt Gedanken über die Freizeitaktivitäten gemacht hat.

Außerdem sollten die Anbieter Auskünfte über die Qualifikation ihrer Betreuerinnen und Betreuer geben. Sind sie ausgebildete Erzieher oder unerfahrene Praktikanten? Wie ist der Betreuungsschlüssel? Werden Mädchen von Frauen und Jungs von Männern betreut?

Mitunter genügt eine Turnhalle, um Spaß zu haben. Bildrechte: IMAGO / Funke Foto Services

Ein guter Ausgangspunkt für die Recherche ist auch das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen e.V., in dem sich bundesweit tätige Verbände, Träger und Organisationen, die im Bereich des Kinder- und Jugendreisens aktiv sind, zusammengeschlossen haben. Das Bundesforum vergibt auch das Qualitätssiegel QJM für Träger und Unterkünfte von Jugendreisen.

Allerdings, gibt Philipp Schade zu bedenken, ist der Qualifizierungsprozess für kleinere Anbieter sehr aufwendig, weshalb sie nicht alle das Siegel vorweisen können. Das muss jedoch keinen Abstrich an der Qualität bedeuten. Er rät dazu, am besten zunächst telefonisch mit dem Anbieter Kontakt aufzunehmen. Dabei könne man direkt Fragen stellen und im persönlichen Gespräch herausfinden, ob Kind und Anbieter zueinander passen. Eine gute telefonische Erreichbarkeit sollte ohnehin selbstverständlich sein für einen seriösen Anbieter.

Die Kosten im Blick behalten

Für sechs bis acht Tage Ferienspaß zahlen Eltern locker 300 bis 500 Euro, geht es weiter weg oder sind Spezialaktivitäten wie Reiten oder Surfen inkludiert, wird es auch gern teurer. Generell gilt: Wer frühzeitig bucht, hat die größere Auswahl und günstigere Preise. Das Gros der Eltern bucht erst kurz vor den Ferien und da ist der logistische Aufwand für die Anbieter höher, was dann mehr kostet.

Menschen mit wenig Geld können in ihrer jeweiligen Gemeide bei den zuständigen Stellen für Bildung und Teilhabe nachfragen, welche geförderten Ferienangebote es gibt. Auch das sollte sehr frühzeitig erfolgen, weil die Anzahl an Plätzen dafür limitiert ist. Man kann aber auch direkt bei den Anbietern nachfragen, welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung es gibt.

Quelle: Ferienlager-Experten Philipp Schade (Leuchtturm Thüringen e.V.), MDR (dgr)

Ferienlager in der DDR

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 07. Mai 2024 | 11:05 Uhr