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Wer kümmert sich bei Verkehrsunfällen um Wertgegenstände und persönliche Dokumente im Auto? Bildrechte: imago images/Fotostand

Der Redakteur | 18.10.2022Autounfall: Wer kümmert sich um persönliche Gegenstände?

19. Oktober 2022, 09:04 Uhr

Es kracht auf der Autobahn! Im schlimmsten Fall müssen verletzte Personen dann zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden. Wertgegenstände und persönliche Dokumente bleiben dabei oft in den Fahrzeugen zurück. Wer kümmert sich darum?

Es muss niemand Angst haben, dass seine Schätze einfach in die Tonne kommen, auch wenn das Auto nach einem Unfall vielleicht schrottreif ist. Schon am Unfallort ist die Polizei bemüht, den Unfallbeteiligten die wichtigsten Dinge gleich mitzugeben, falls ein Krankenhausaufenthalt nötig wird. Brieftasche, Handtasche und Handy sind da die typischen Wertgegenstände.

Sicher verwahrt

Um das Auto kümmern sich Abschleppdienste, auch dann, wenn die Polizei das Fahrzeug - wegen der Beweissicherung - zunächst beschlagnahmt. Das bedeutet: Das Auto wird dann sozusagen amtlich eingeschlossen in einer Halle. Auch sonst wird sichergestellt, dass das ja beschädigte Fahrzeug mit dem Gepäck im Inneren nicht auch noch geflutet wird, wenn es regnen sollte. Bedeutet: Es wird nicht einfach am Straßenrand abgestellt, sondern sicher verwahrt.

Alles was ins Auto gehört, packen wir ins Auto rein. Persönliche Dinge wie Portemonnaie oder Handtasche nehmen wir mit auf die Dienststelle.

Oliver Hanf, Sprecher Autobahnpolizei Thüringen

Eine häufige Gelegenheit zur Übergabe ist das Krankenzimmer, denn in der Regel haben die Polizisten noch ein paar Fragen zum Unfallhergang. Auch das, was mit dem Auto passiert, ist etwas, das in Absprache mit dem Fahrzeughalter entschieden wird. Allenfalls Anbauteile, die ohnehin nicht mehr zu gebrauchen sind, werden oft direkt entsorgt.

Hilfe, meine Couch ist weg!

Es gibt viele Möglichkeiten, etwas einzubüßen an der Autobahn. Der vergessene Ehepartner ist ein Klassiker, die Brieftasche auf dem Dach ein weiterer. Immer gilt, ein Anruf bei der Polizei ist hilfreich. Genaue Ortsbeschreibungen - zum Beispiel zwischen welchen Anschlussstellen das Malheur passiert ist - helfen, die Suche zu beschleunigen.

Erst auf dem Autodach, dann auf der Autobahn: Brieftaschen. Bildrechte: imago images / teutopress

Dachgepäckträger, Lkw und Anhänger neigen mitunter dazu, in unbeobachteten Augenblicken Last abzuwerfen. Diese Gegenstände sind es, die letztlich auch im Verkehrsservice auftauchen. Kanthölzer hatten schon mal Kultstatus erreicht, die Verursacher sind meist Lkw, die aber auch Vorlegekeile verteilen. Hier wird die Polizei natürlich nicht den Eigentümer ausfindig machen, bei Gegenständen, die einen gewissen Wert besitzen oder gar zweckdienliche Hinweise mitliefern, aber schon. Nachzufragen hilft durchaus.

Der nächste Schritt wäre dann das Fundbüro. Dort liefert die Polizei die Fundstücke letztlich ab. Einer der außergewöhnlichsten Fälle der vergangenen Jahre war die Geschichte mit der verlorenen Couch. Sie war leider nicht so weich gefallen, wie man vermuten könnte, aber zum Glück ist es glimpflich ausgegangen. Es hat keine Folgeunfälle gegeben. Wie hätte man so etwas auch der Versicherung geschrieben?

Da gab es ein kleines Verwarngeld obendrauf. Denn eine Ladungssicherung war da anscheinend nicht vorhanden.

Oliver Hanf, Sprecher Autobahnpolizei Thüringen

Richtiges Verhalten bei Unfällen

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 18. Oktober 2022 | 15:10 Uhr