Sängerin spricht über "Hardcore"-Start Melissa Naschenweng: "Ich habe sieben Jahre um mein Leben gesungen"
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05. September 2024, 15:15 Uhr
Eigentlich scheint der blonden Kärntnerin mit der pinkfarbenen Harmonika der Erfolg nur so zuzufliegen. Doch dem ist nicht so. In einem aktuellen Interview spricht Melissa Naschenweng über ihre schweren Anfangsjahre.
Es war ein langer Weg. Ich habe sieben Jahre um mein Leben gesungen. Es waren wirklich 'Hardcore'-Jahre.
2010 hatte sich die damals Zwanzigjährige den zweiten Platz beim Volksmusik-Grand-Prix "Melodien der Alpen" ersungen. 2017 war sie bereits zu Gast in großen Fernsehshows wie "Wenn die Musi spielt", "ZDF Fernsehgarten" oder "Die Schlager des Sommers" mit Florian Silbereisen. Über die dazwischen liegende Zeit resümiert die 34-Jährige: "Es waren wirklich Hardcore-Jahre, wir haben 180 Auftritte im Jahr absolviert, 200.000 Kilometer zurückgelegt."
Ohne ihren Papa wäre es nicht gegangen
Ihr Glück sei es gewesen, erzählt Melissa weiter, dass sie ihren Papa gehabt habe, der sich dafür entschieden hatte, sein Gasthaus wegen ihr zuzusperren. Es sei neun Jahre geschlossen gewesen, erst jetzt im Mai habe er es wieder aufgesperrt. Ihr Vater habe ihre Tourbetreuung gemacht, sei Chauffeur, Techniker und sogar Merchandising-Verkäufer gewesen. "Wenn der Papa sich dafür nicht entschieden hätte und die Mama nicht das Nötige daheim dazu beigetragen hätte, dass ich die ganze Zeit auf Tour sein kann, hätte ich keine Chance gehabt", so Melissa.
Sängerin: "Meine Wurzeln sind mir unglaublich wichtig!"
Die junge Musikerin tritt in Lederhosen auf, mit dem traditionellen Instrument "Steirische Harmonika" und singt in ihrem Dialekt. Sowohl Lederhose als auch Harmonika sind pinkfarben. Ihr gehe es darum, so Melissa, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Und sie finde es toll, wie viele junge Menschen dadurch auch den Bezug zur Volksmusik wiederfinden würden. Auch darüber, dass in ihren Konzerten so viele Kinder dabei seien, sei sie sehr froh. Das sei einfach das ehrlichste und allerschönste Kompliment.
Mut durch Ratschläge der Großeltern
Melissa Naschenwengs Heimatort liegt in der Nähe des Wörthersees in 1.100 Metern Höhe. In einem Video in der MDR-Fernsehsendung "Die Schlager des Monats" erzählt Melissa, dass das Dörfchen gerade einmal 33 Einwohner hat. Besucher aus Deutschland hätten dazu gesagt: "Wow, das Ende der Welt kann ja so schön sein!".
Vater und Großvater haben früh das Talent von Melissa erkannt, beide sind Musiker, spielen Harmonika. Auch sie, so Melissa im Video, habe ihre Steirische Harmonika immer dabei, spiele in jedem ihrer Konzerte ein Hitmedley für ihren Opa. Dieser habe einst zu ihr gesagt: "Mein Mädel, ich glaub an dich, aber versprich mir, dass du nie vergisst, woher du kommst!" Außerdem habe sie ein besonderer Satz ihrer Großmutter geprägt.
Mein Kind, das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.