D21- & ARD-ZDF-Onlinestudie Ein paar Fakten zu den Nutzer:innen

31. Dezember 2020, 13:16 Uhr

Basierend auf der D21- & der ARD-ZDF-Onlinestudie haben wir hier ein paar nützliche Infos zu den Nutzer:innen und ihrem Mediennutzungsverhalten für Euch zusammengestellt. In Kürze ergänzen wir aktuelle Ergebnisse der MDR-Medienforschung.

Initiative D21 - Wie digital ist Deutschland? ist eine Studie, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, welche seit 2013 jährlich untersucht, wie die deutsche Bevölkerung den digitalen Wandel adaptiert. Die ARD-ZDF-Onlinestudie wird jährlich im Auftrag der ARD-ZDF-Forschungskommission durchgeführt und beschäftigt sich ausschließlich mit der Mediennutzung  der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren im Online-Bereich.

Internetnutzung allgemein und nach Bildungsgrad

Bürger*innen bis 49 sind nahezu komplett online, doch auch die älteren Generationen entdecken das Netz mehr und mehr für sich. Schüler*innen sind zu 99% online und bilden damit die stärkste Gruppe, ähnlich wie die höher Gebildeten, die das Internet zu 97% nutzen. In der mittleren Bildungsschicht haben 90% Zugang zum Internet. Viel seltener sind hingegen die niedrigeren Bildungsschichten online: Gerade einmal zwei Drittel nutzen das Internet.

Internetnutzung in Deutschland
Internetnutzung in Deutschland, zum Vergrößern anklicken Bildrechte: D21-Studie

Diese digitale Spaltung lässt sich teilweise mit der Altersstruktur erklären: Gut die Hälfte der Gruppe der niedrig Gebildeten sind Frauen über 60 und gehören damit zwei Gruppen an, die ohnehin eher eine unterdurchschnittliche Internetnutzung haben. Gänzlich offline sind in Deutschland derzeit rund 14% (oder 9 Millionen) der Menschen.

Wie die Grafik zeigt, sind Schüler*innen die stärkste Nutzergruppe in fast allen Bildungsschichten. Sie bilden damit eine äußerst wichtige Zielgruppe für unsere Formate. 

KERNFRAGE 1: Wie können wir die Generation der Digital Natives im Überangebot der Medienlandschaft abholen und an uns binden?

Mobile Internetnutzung
Die mobile Internetnutzung entwickelt sich unter allen Internetnutzern zum bevorzugten Netzzugang, 5G dürfte das noch verstärken. 

Internetnutzung nach Bundesländern
Internetnutzung nach Bundesländern, zum Vergrößern anklicken Bildrechte: D21-Studie

Internetnutzung nach Bundesländern:

Gegenüber Gesamtdeutschland bildet unser Sendegebiet das Schlusslicht in Sachen Internetnutzung (auch mobil).

KERNFRAGE 2: Wie können wir dafür sorgen, diese Zahlen zu steigern? 

Die "Offliner*innen":

  • sind durchschnittlich 71 Jahre alt
  • haben zu 71 % einen Hauptschulabschluss
  • sind zu 67% Frauen

Oft liegt es an der Bedienbarkeit, mangelndem Interesse oder dem nicht sichtbaren Mehrwert der Internetnutzung für den Alltag. Internetnutzung müsste für diese Zielgruppe intuitiver und niedrigschwelliger sein. 

Gerätenutzung
Smartphone, Laptop und Smart-TV sind nach wie vor auf dem Vormarsch. Besonders On-Demand und Livestreaming-Inhalte sind immer gefragter. Das zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre. In der Nische verharren Wearables (Watches, Fitnessarmbänder), Smart-Speaker und VR-Brillen. Etwas weiter verbreitet sind E-Book-Reader und Spielekonsolen.

Gerätenutzung
Gerätenutzung in Deutschland Bildrechte: D21-Studie

Nutzung sozialer Medien

Nutzung sozialer Medien
Nutzung sozialer Medien, zum Vergrößern anklicken Bildrechte: D21-Studie

Frage zur Grafik: Welche der folgenden sozialen Medien nutzen Sie - egal, ob Sie aktiv etwas posten oder nur Inhalte ansehen?

Sieben von zehn Bürger*innen in Deutschland nutzen soziale Medien. Dabei bilden Berufstätige und Gebildete eine starke Gruppe. Bei den U-30ern sind mit 95% fast alle auf sozialen Medien aktiv. Sie nutzen mit durchschnittlich 3,7 verschiedenen Plattformen eine mehr als der Durchschnitt. Whats App ist bei allen Altersgruppen beliebt, YouTube verwenden ebenfalls mehr Menschen als 2019. Facebook hingegen stagniert und ist bei den Jüngeren (14-19) eher rückläufig - die sind dafür umso stärker auf TikTok vertreten (14-29). Ab 50 nimmt die Nutzung sozialer Medien generell stark ab. 

KERNFRAGE 3: Auf welchen Kanälen wollen wir in Zukunft vertreten sein und welche vielleicht aussortieren?