unicato – Das Kurzfilmmagazin Sex, Macht & Weiblichkeit

Mit der aktuellen Ausgabe präsentieren wir euch spannende Kurzfilme und Interviews, die zeigen, wie Frauen in verschiedenen Lebenssituationen und Kulturen ihre Selbstbestimmung ausüben, verteidigen und erweitern. Die Sendung bietet einen vielfältigen und inspirierenden Einblick in die Welt der weiblichen Filmemacherinnen, die mit ihren Werken nicht nur unterhalten, sondern auch informieren, sensibilisieren und mobilisieren wollen.

Das Thema der Sendung

Das Kurzfilmmagazin unicato bietet mit dieser Ausgabe Frauen eine Plattform, um ihre persönlichen Geschichten, Ansichten und gesellschaftlichen Forderungen zu teilen.

Ihr erfahrt, wie Frauen ihre Emanzipation fördern können, welche Hindernisse und Widerstände sie dabei überwinden müssen und wie sie in einer von Männern dominierten Gesellschaft und Filmbranche ihre Stimme für ihre Rechte und Bedürfnisse erheben können.

Die Sendung zeigt einen vielfältigen und inspirierenden Einblick in die Welt der weiblichen Filmemacherinnen, die mit ihren Werken nicht nur unterhalten, sondern auch informieren, sensibilisieren und mobilisieren wollen.

Dabei greifen wir wichtige Fragen auf: Wie können Frauen ihre Selbstbestimmung und Emanzipation stärken? Welche Herausforderungen und Widerstände müssen sie dabei überwinden? Wie können sie ihre Sexualität frei und selbstbestimmt leben? Und wie können sie in einer von Männern dominierten Gesellschaft und Filmbranche ihre Stimme erheben?


Die Gäste in der Sendung

Die Porno-Aktivistin Paulita Pappel setzt sich für einen weiblichen Blick auf Sexualität ein, der nicht nur im Genre des Films, sondern auch in der Gesellschaft mehr Beachtung verdient. Im Interview erklärt sie, was feministische Pornografie ausmacht und warum sie wichtig ist. Paulita betrachtet Pornografie als ein Mittel der Emanzipation und als einen sicheren Raum der sexuellen Selbstentdeckung. Sie ist überzeugt, dass ein Kulturwandel möglich ist, wenn Pornografie nicht länger in die Schmuddelecke gedrängt wird, sondern als eine Form der Kunst und des Ausdrucks anerkannt wird. Auf diese Weise schafft sie einen Raum für Vielfalt, Unterschiede und Gleichheit.

Die Filmemacherin und Schauspielerin Alison Kuhn teilt ihre eindrücklichen Erfahrungen im Kontext von #metoo und Machtmissbrauch in der Filmbranche. Sie erläutert ihr Engagement für einen nachhaltigen Wandel und betont die Dringlichkeit, weibliche Geschichten und Perspektiven verstärkt auf die Leinwand zu bringen sowie mehr Diversität in der Branche zu fördern. Dabei spricht sie auch über die Herausforderungen, die Frauen in einer männlich dominierten Filmbranche oftmals überwinden müssen.

Ebenfalls in der Sendung spricht die Filmemacherin Hoda Taheri über ihre persönlichen Erfahrungen mit gesellschaftlichen, kulturellen und familiären Rollenbildern von Weiblichkeit. Sie zeigt eindrucksvoll, wie sie aktiv daran arbeitet, diese konventionellen Vorstellungen zu durchbrechen, indem sie ihren eigenen einzigartigen Weg geht und ihre Identität als Frau selbstbewusst definiert.


Die Kurzfilme in der Sendung

"Fluffy Tales" von Alison Kuhn (Kurzspielfilm, DE 2021, 14:37 min, FSK 12)

Model Ella ist für die Werbekampagne eines neuen Hundefutters gebucht. Beim Shooting verhält sich ihr tierischer Kollege jedoch unprofessionell. Deshalb beschließen Fotograf und Kundin kurzerhand, dass Ella diese Rolle übernehmen soll.

"Blinde Flecken" von Luis Schubert (Kurzspielfilm, DE 2021, 8:46 min, FSK 12)

Ein internationales Filmteam in der ersten Überstunde, kurz vor Sonnenaufgang. Die angeheuerte Intimitätskoordinatorin unterbricht die Aufnahme einer Sexszene aufgrund eines nicht abgesprochenen Handgriffs des Schauspielers, den der Regisseur heimlich angewiesen hat. Ein Konflikt entsteht. Die Sonne droht aufzugehen. Wie wird der letzte Take gedreht?

"Mother Prays All Day Long" von Hoda Taheri (Kurzspielfilm, DE 2022, 24:03 min, FSK 16)

Hoda, eine iranische Asylbewerberin in Berlin, ist verloren zwischen deutscher Bürokratie und Fragen zur Sexualität. Sie fühlt sich emotional und sexuell von Magdalena abhängig, die versprochen hat, ihr eine Aufenthaltserlaubnis zu gewähren, indem sie sie heiratet. Aufgrund von Veränderungen in Magdalenas Privatleben wird die Entscheidung, Hoda zu heiraten, für sie jedoch immer schwieriger.


Wann und wo läuft die Sendung?

Die aktuelle unicato Sendung "Sex, Macht & Weiblichkeit" ist ab Dienstag, 19. September 2023, um 18 Uhr online in der ARD Mediathek verfügbar und läuft in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, 21. September 2023, um 00:20 Uhr im MDR Fernsehen.


Mediatheks-Special über sexuellen Missbrauch

Der Kurzfilm "Mein Onkel Tudor" von Olga Lucovnicova (Dokumentation, BE/PT/HU 2020, FSK 12, 20:11 min) erzählt die Geschichte einer Frau, die sich mit dem sexuellen Missbrauch auseinandersetzt, den sie als Kind von ihrem Onkel Tudor erlitt.

Er zeigt die Kontraste zwischen der idyllischen Erinnerung an das Familienhaus und der schmerzhaften Wahrheit, die in den Gesprächen mit dem Täter offenbart wird. Lucovnicova nutzt ihre filmischen Fähigkeiten, um ihre Familie aus verschiedenen Perspektiven zu porträtieren und einen mutigen, emotionalen und eindringlichen Film zu schaffen, der 2021 mit dem Goldenen Bär für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | unicato: Sex, Macht & Weiblichkeit | 21. September 2023 | 00:20 Uhr