Zwei Frauen laufen mit Einkaufstüten durch eine Einkaufsstraße.
Zwei junge Frauen mit Einkaufstüten in einer Shoppingmeile in Düsseldorf (Archivbild). Bildrechte: imago images/Michael Gstettenbauer

Wissen-News Junge Generation weniger bereit zu Verzicht für Umweltschutz

12. Juni 2024, 14:39 Uhr

Die junge Generation der 16 bis 34-Jährigen ist weniger bereit, zugunsten des Umweltschutzes ihren Konsum zu reduzieren als die Generation der über 65-Jährigen. Das ist das Ergebnis repräsentativer Umfragen.

Junge Menschen zeigen in Deutschland weniger Bereitschaft, zugunsten des Umweltschutzes auf ihren Konsum zu verzichten als Angehörige der älteren Generation. Das ist ein Ergebnis aus dem TechnikRadar 2024 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften – acatech, für den die bisherigen Repräsentativumfragen von 2017, 2019, 2021 und 2022 vergleichend ausgewertet wurden.

Dem neusten TechnikRadar zufolge traf die Aussage, dass der "Erhalt einer intakten Umwelt erfordert, dass alle ihren Konsum reduzieren", bei den 16 bis 34-Jährigen mit einem Durchschnittswert von 6,8 auf einer Skala von 0 (volle Ablehnung) bis 10 (volle Zustimmung) auf vergleichsweise wenig Einverständnis. Die Altersgruppe der über 65-Jährigen stimmte mit einem Wert von 7,9 dieser Aussage hingegen deutlich stärker zu. Dafür befürchtet die Generation 65plus (7,0) stärker, dass Technik ihre Freiheit einschränken könnte, während die 16- bis 34-Jährigen in dieser Frage weniger skeptisch sind (5,7).

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Bildrechte: MDR/Jessica Brautzsch

Die Deutschen insgesamt bewerteten Technik zudem stark anwendungsbezogen. So wurde der Roboter-Einsatz in der Pflege in einer Repräsentativumfrage von 2022 mit einem Wert von 3,9 eher kritisch gesehen. Ein stärkerer Einsatz von Robotern im Bausektor wurde hingegen mit einem Wert von 5,1 deutlich positiver eingeschätzt. Die Aussage "Dem technischen Fortschritt dürfen keine Grenzen gesetzt werden" traf bei 30,1 Prozent der Befragten auf Zustimmung, während sie von 36 Prozent abgelehnt wurde. 33,9 Prozent zeigte sich unentschlossen.

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Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 08. März 2024 | 17:10 Uhr

19 Kommentare

MDR-Team vor 37 Wochen

Hallo THOMAS H,

das Wort Headline ist komplett gebräuchlich im deutschen Wortschatz und Sie haben es ja auch direkt verstanden. Also dürfen wir es auch in unseren Antworten benutzen. :)

Und wenn Sie so leben, wie Sie es für richtig halten, dann ist doch alles soweit in Ordnung.

- Das MDR WISSEN Team

THOMAS H vor 37 Wochen

„Das ist natürlich keine schöne Headline, aber trotzdem sollten alle aufeinander Rücksicht nehmen und versuchen sich zu verstehen. Am Ende können alle Generationen etwas tun bzw. ändern. In ihrer Art und ihrem Tempo.“

Dazu, wertes MDR-Team, braucht es aber das Wissen und ohne das es erlernt wurde, werden sich Ihre Ausführungen nicht erfüllen.

Deshalb ist es für mich ein MUSS, meine Daten offen darzustellen, so daß es der jungen Generation und auch manch Älteren verständlich gemacht wird, das auch ein geringerer Verbrauch noch ein Leben ermöglicht, ohne zu sehr auf alles verzichten zu müssen.

Wenn dann aber eine Studie hervorbringt, daß die 16-34 Jährigen zu einem großen Teil nicht gewillt sind, ist das persönliche weitere Einschränken für mich nicht mehr nachvollziehbar. Ich werde natürlich mein Verhalten nicht ändern und von nun an in Saus und Braus leben, aber noch mehr reduzieren werde ich auch nicht.

PS: Für „Headline“ gibt es das deutsche Wort „Schlagzeile“

THOMAS H vor 38 Wochen

Da es, wertes MDR-Team, aber notwendig ist, solche Daten immer wieder darzustellen, ist es für mich ein Muss, denn nur so kann vielleicht der jungen Generation, aber auch manch Älteren, verständlich gemacht werden, wie es möglich ist, etwas für die Umwelt zu tun.

Mit meinen Daten habe ich dennoch ein normales Leben.
Ich friere in der kalten Jahreszeit nicht.
Ich habe eine normale Körperpflege, bei der aber z. B. während des Duschen nicht ständig das Wasser läuft. Ich genehmige mir aber auch 2-3 Mal im Monat ein Vollbad.
Ich habe eine ausgewogene Ernährung, bei der ich auf Waren achte, die regional und saisonal sind und ich kaufe nur soviel ein, wie ich für eine Woche benötige.
Ebenso wird nur die Menge bei den täglich frischen warmen Mahlzeiten zubereitet die ich benötige, so daß ich nichts wegwerfen muss.

Das und noch viele andere Dinge stehen dabei eben immer unter dem Motto „Kann ich nicht, gibt es nicht“.

Es muss nur gewollt sein, wofür aber das Wissen vorhanden sein muss!

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