MDR Zeitreise: Halle-Neustadt

Für ihre Vierraumwohnung in Halle-Neustadt muss Familie Braune 1974 nur 22 Mark Miete zahlen. Die Arbeiterfamilie mit sieben Kindern ist begeistert - auch vom ungewohnten Komfort.

1964 wurde Neustadt als Stadt für die Arbeiter der benachbarten Chemiefabriken gegründet. In den damals beliebten Plattenbauwohnungen lebten in den 1980er-Jahren mehr als 90.000 Menschen.

Zwar war Halle-Neustadt eigenständige Stadt, zentrale Einrichtungen wie Hotels oder Warenhäuser fehlten aber. Ab 1983 gab es ein Kino. Hier eine Aufnahme von Einwohnern vor einer Kaufhalle aus dem Jahr 1973. Rechte: dpa

Wäscheplätze in den Höfen zwischen den Wohnblöcken waren ein typischer Anblick in DDR-Großplattensiedlungen. Ha-Neu war großzügig geplant und sollte viel Licht und Grün bieten. Rechte: imago/Werner Schulze

Im Jahr 1990 wurde "Ha-Neu" nach Halle eingemeindet. Nach der Wiedervereinigung verlor die Großsiedlung etwa die Hälfte seiner Einwohner. Leerstehende Häuser wurden abgerissen, andere saniert. Rechte: dpa