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GartengestaltungZehn Sträucher und Bäume für Bienen und andere Insekten

18. März 2021, 07:40 Uhr

Blühende Sträucher und Bäume wünschen sich viele Gartenbesitzer. Doch welche spenden auch Bienen, Schmetterlingen und Co. Nahrung? Gartenfachberaterin Brigitte Goss stellt ihre zehn Lieblingsgehölze vor, die ein Gewinn für den Garten und die Insekten zugleich sind.

von Brigitte Goss

1. Zwergmispel, auch Kriechspindel genannt (Cotoneaster)

Standort:

  • Sonne bis Halbschatten,
  • Verwendung als Kübelpflanze
  • Eingewachsen im Garten überstehen sie auch trockene Sommer gut

Blüte/Frucht:

  • blüht im Mai
  • lockt Bienen und andere Insekten an
  • roter Fruchtschmuck im Spätsommer - wird von Vögeln geschätzt
Ist die Zwergmispel einmal im Garten angewachsen, übersteht sie auch trockene Sommer wie 2018 und 2019. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Die Pflanzen sind immergrün, sehr robust und können vielseitig eingesetzt werden. Die Gattung Cotoneaster ist durch die Bodendecker bekannt, die auch unansehnliche Mauern verdecken. Es gibt unter ihnen aber auch Sträucher mit einer Größe von bis zu drei Metern.

2. Feuerdorn (Pyracantha)

Standort:

  • Sonne bis Schatten,
  • Feuerdorn gedeiht auf allen Gartenböden
  • Trockene Standorte sind kein Problem

Blüte/Frucht:

  • weiße Blüte im Mai
  • lockt Bienen und andere Insekten an
  • gelbe, rote oder orange Beeren sind im Herbst bei Vögeln sehr begehrt
Feuerdorn ist ein unkompliziertes und insektenfreundliches Gehölz für den Garten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Der Feuerdorn ist in milden Wintern immergrün und bietet auch im Sommer aufgrund der Dornen Schutz- und Nistraum für Vögel. Als Strauch wird er etwa zwei Meter hoch. Der Feuerdorn kann auch als Kletterpflanze an einer Hauswand oder als Hecke gezogen werden.

3. Zier- oder Wildapfel (Malus)

Standort:

  • Sonne,
  • große Kübel,
  • im Garten durchlässige und nicht zu magere Böden
  • Trockenheit wird nach dem Einwachsen gut vertragen

Blüte/Frucht:

  • weiße bis rosa-rote Blüten Ende April bis Anfang Mai
  • lockt vor allem Bienen an
  • gelbe oder rote Zwergäpfel dienen als Winterfutter für Meisen, Amseln und Drosseln
Der Zierapfel schmückt den Garten im Frühling zur Blütezeit und im Herbst mit seinen leuchtend roten, gelben oder zweifarbigen Mini-Früchten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Der Zier- oder Wildapfelbaum braucht im Gegensatz zu einem Apfelbaum keinen regelmäßigen Schnitt. Er blüht zuverlässig und dient zudem als Befruchter für Apfelbäume. Zieräpfel werden je nach Sorte 1,50 bis 6 Meter groß, sie sind schön als Hausbäume geeignet.

4. Zwergflieder (Syringa meyerii 'Palibin')

Standort:

  • Sonne bis Halbschatten,
  • als Kübelpflanze geeignet,
  • gedeiht zudem auf lockeren, nicht zu trockenen Gartenböden

Blüte/Frucht:

  • fliederfarbene, stark duftende Blüten von Mai bis Anfang Juni
  • Schmetterlingsmagnet
  • trägt keine Früchte

Eigenschaften: Der Zwergflieder ist ein dichtbuschiger, etwa 1,50 Meter hoher und ebenso breites Gehölz. Er wächst sehr langsam und bleibt kompakt und klein.

Der Zwergflieder erreicht eine Höhe bis 1,50 Meter. Die dekorativen Blüten sind bei Schmetterlingen beliebt. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

5. Esskastanie (Castanea sativa)

Standort:

  • Sonne,
  • sandig-lehmiger, leicht saurer Boden,
  • wächst aber auch auf kalkhaltigen Böden
  • hitzeverträgliche Baumart

Blüte/Frucht:

  • cremeweiße, duftende Blüten im Juni
  • Hummeln, Bienen und andere Insekten werden angelockt
  • die Früchte sind essbar und werden im September und im Oktober geerntet

Eigenschaften: An einem guten Standort werden Esskastanien 15 Meter breit und 20 Meter hoch und wachsen etwa 30 Zentimeter pro Jahr. Ein zweiter Baum in der Nähe ist für die Befruchtung notwendig. Die Bäume haben eine tolle Herbstfärbung.

6. Mannsblut, Blut-Johanniskraut (Hypericum androsaenum)

Standort:

  • Sonne bis Halbschatten,
  • trockene und frische Standorte,
  • lockerer Boden bevorzugt

Blüte/Frucht:

  • gelbe Blüten im Juni, Juli und August
  • Nachblüte im September
  • lockt viele verschiedene Insekten an
  • entwickelt im Herbst rote Früchte mit einem hohen Zierwert
Das Mannsblut wächst als kleiner Strauch. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Das strauchig wachsendes Johanniskraut wird ca. 60 Zentimeter hoch. Ein Rückschnitt ist im Frühjahr nötig. Teilweise bleibt der Strauch auch im Winter grün. Der schöne Strauch mit Blüten und Fruchtschmuck wächst im Halbschatten und auch unter anderen Sträuchern oder Bäumen.

7. Einfach blühende Rosen, wie hier Hulthemiarosen

Standort:

  • Sonne bis Halbschatten,
  • lehmig-humoser Boden,
  • Beetrosen können drei bis fünf Jahre im Kübel kultiviert werden

Blüte/Frucht:

  • weiße, rosa, gelbe Blüten von Juni bis Oktober
  • Es bilden sich Früchte, wenn die Rose im Sommer nicht geschnitten wird


Eigenschaften: Unter den Rosen gibt es alle Größen, kleine für den Kübel und sehr große Ramblerrosen für große Gärten. Je stärker die Wuchseigenschaften, desto weniger Dünger, Wasser und Pflege brauchen Rosen.

8. Lavendel (Lavandula intermedia)

Standort:

  • Sonne,
  • durchlässiger, magerer Boden,
  • wachsen auch an trockenen Standorten.

Blüte/Frucht:

  • je nach Sorte bildet weiße, lila- und rosafabene Blüten
  • Lavendel blüht ab Ende Juni bis August
  • Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen auf Lavendel.
Wird Lavendel regelmäßig zurückgeschnitten, entwickelt er sich zu einem dichten Halbstrauch. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Lavendel wird im Frühjahr zurückgeschnitten. Er wird 30 bis 60 Zentimeter hoch. Die Gruppe der L. intermedia locken noch mehr Insekten an als L. angustifolia. Lavendel ist wintergrün und kann als niedrige Einfassungspflanze verwendet werden.

9. Rispenhortensien oder Tellerhortensien mit echten Blüten (Hydrangea paniculata 'Levana')

Standort:

  • Sonne bis Halbschatten,
  • humoser, nährstoffreicher Gartenboden empfehlenswert

Blüte/Frucht:

  • weiße Blüten von Juli bis August
  • zieht Schmetterlinge und andere Insekten an
  • bildet keine Früchte
Es gibt auch Hortensien, die Insekten Nahrung bieten. Zu ihnen gehört die Rispenhortensie 'Levana'. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss


Eigenschaften: Die meisten Hortensien bieten kaum etwas für Insektenan, es gibt aber Ausnahmen. Einige Arten und Sorten wie die Rispenhortensie 'Levana', Kletterhortensien oder Tellerhortensien besitzen auch echte Blüten, die gerne von Insekten besucht werden.

10. Faulbaum (Rhamnus frangula)

Standort:

  • Sonne bis Vollschatten,
  • auch unter Bäumen,
  • mag eher feuchte Standorte,
  • anspruchslos

Blüte/Frucht:

  • gelbweiße, kleine Blüten von Mai bis Juni mit einem hohen Nektarwert
  • Achtung: Früchte sind giftig.

Eigenschaften: Der Faulbaume wird zwei bis vier Meter hoch. Die Blätter sind wichtige Nahrung für viele Schmetterlingsarten. Sie färben sich im Herbst gelb. Die Sorte R. frangula 'Fine Line' (Säulenform) ist für den Kübel geeignet.

Die roten Früchte des Faulbaums sehen dekorativ aus, sind aber giftig. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Nektar und Pollenspender

Gehölze für Biene, Hummel und Co.

Der blaue Strauchhibiskus (Hibiscus) ist ein Bienenmagnet. Er blüht von Juni bis Oktober und mag sandige bis lehmige Böden. Ein guter Standort ist in der Sonne oder auch im Halbschatten. Bildrechte: Brigitte Goss
Auch rund um die weiße Zierkirsche tummeln sich Bienen gern. Sie blüht von März bis Mai und bevorzugt einen vollsonnigen, aber geschützten Standort. Bildrechte: Brigitte Goss
Wunderschöne und vor allem viele Blüten bilden Zierapfelbäume (Malus toringo var. sargentii). Sie sind Bienenpflanze und auch hilfreicher Bestäuber anderer Apfelbäume. Zudem naschen auch Vögel die kleinen Früchte gern. Sie wachsen auf jedem Boden an einem sonnigen Standort. Im Mai verzaubern sie uns mit ihren weißen Blüten. Bildrechte: Brigitte Goss
Etwas stachelig, aber sehr dekorativ und ideal für den Naturgarten sind Berberitzen (Berberis ssp.). Die Früchte sind essbar und schmecken auch Vögeln gut. Als Hecke hält sie Katzen fern. Auch die Berberitze steht gern sonnig und blüht von Mai bis Juni in einem kräftigen Gelb. Bildrechte: Brigitte Goss
Der Weißdorn (Crataegus monogyna) ist anspruchslos und kommt auch an trockenen Ecken im Garten gut zurecht. Er blüht von Mai bis Juni und ist nicht nur Bienenweide, sondern auch Vogelnährgehölz. Durch den Schnitt lässt sich der Strauch auch klein halten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Was für ein Name - das ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium micronioides). Er wird riesig und es gibt ihn auch als Baum. Geeignet ist ein normaler Gartenboden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Bildrechte: Brigitte Goss
Das Mannsblut oder auch Blut-Johanniskraut (Hypericum androsaemum) wächst sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. An dem Strauch laben sich Bienen, Wildbienen und Schlupfwespen. Die wunderschönen gelben Blüten bilden sich von Juni bis August. Bildrechte: Brigitte Goss
Herrliche Blüten bildet die Zwergmispel oder auch Felsenmispel (Cotoneaster) von Mai bis Juni. Sie ist immergrün und die Früchte sind gute Vogelnahrung, den ganzen Winter lang. Das Gehölz bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Bildrechte: Brigitte Goss
Die Kornelkirsche (Cornus mas) gehört zu den ersten Pollen- und Nektarspendern im Jahr. Sie blüht sehr lange von Ende Februar bis in den April hinein. Der Strauch kann drei bis acht Meter hoch werden. Er mag es sonnig bis halbschattig. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. März 2021 | 08:30 Uhr