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Die Blüten der Astilbe sind ein echter Hingucker. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Außergewöhnliche ZierpflanzePrachtspiere: Bunter Hingucker für Sonne und SchattenBot: Astilbe

19. August 2022, 09:53 Uhr

Die Prachtspiere ist ein wahres Wunder: Nur wenige Stauden blühen im Schatten so wunderschön wie sie. Nicht nur ihre Farben sind ein Hingucker, auch die federleichte Form bringt Bewegung ins Staudenbeet. Tipps zum Pflanzen, Gießen, Düngen, Schneiden und Vermehren gibt es hier.

von Estha Taddigs

Prachtspieren sorgen für Farbtupfer im Garten: Mit ihren ausladenden Blütenstämmen, die teilweise an Federn erinnern, sind sie ein echter Hingucker. Auch Insekten lieben die vielen kleinen Blüten der Staude. In der Blütezeit zwischen Juni und September fliegen vor allem Bienen auf die Prachtspiere.

Die Prachtspiere auf einen Blick
HeimatOstasien
PflanzenfamilieSteinbrechgewächse (Saxifragaceae)
WuchsWuchshöhe bis zu 100 Zentimeter
Blütenfarbe und -formverschiedene Farben von Weiß über Rosa bis hin zu dunklem Karminrot, etwa 55 Zentimeter lange, straff aufrecht stehende oder fedrig überhängende Rispen; Blütezeit: Juni bis September
Standortvolle Sonne bis Schatten
Bodenfrisch bis feucht, nährstoffreich und humos
Winterhartja
Mehrjährigja
BesonderheitenNur wenige Pflanzen blühen im tiefen Schatten so prachtvoll die die Astilbe.

Die Prachtspiere im Garten pflanzen

Die Prachtspiere kann theoretisch die ganze Saison über gepflanzt werden. Am besten eignet sich jedoch der Herbst. Dann ist es nicht mehr so heiß und die Staude hat Zeit in Ruhe anzuwachsen. Die Prachtspiere kann auch in einen Kübel gepflanzt werden, allerdings ist hier der Pflegeaufwand um einiges höher und die Kultur im Topf daher nicht zu empfehlen.

Prachtspieren wachsen je nach Sorte sowohl im Schatten, als auch in der Sonne. Je sonniger der Standort, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze und desto schneller vertrocknen ihre wunderschönen Blüten. Am wohlsten fühlen sich die meisten Sorten im Halbschatten, zum Beispiel am Teichrand.

Die Stauden sind ziemlich anspruchslos, was den Boden angeht. Leicht humoser, frischer bis feuchter Gartenboden funktionieren genauso gut wie schwere Lemböden. Letztere sollten vor dem Pflanzen aufgelockert und mit etwas Sand angemischt werden, um Wurzelfäulnis vorzubeugen. Eine Portion Kompost sorgt außerdem dafür, dass der Boden bessere Wasserspeicherfähigkeiten erhält.

Prachtspieren durch Teilung vermehren

Die Staude geht zwischen November und März in die Ruhephase über. Dann ist ein guter Zeitpunkt, um sie zu teilen und so zu vermehren.

Prachtspieren gießen, pflegen und düngen

Eine Düngung im Frühjahr, zum Beispiel mit gut gereiftem Kompost, sorgt für den nötigen Energieschub, den die Pflanze benötigt, um ihre wunderschönen Blütenstämme auszubilden. Außerdem bleibt der Boden durch den Kompost besser feucht.

Die Prachtspiere sollte außerdem regelmäßig gegossen werden, damit ihre Blüten lange frisch und leuchtend sind. Sind sie verblüht, können sie runtergeschnitten werden, damit die Pflanze ihre Kraft in die übrigen und neuen Blüten stecken kann. Wer die Pflege während der Saison noch geringer halten möchte, erledigt den Rückschnitt im Frühjahr. Das ist gleichzeitig der einzige Schnitt, den die Pflanze benötigt.

Prachtspieren müssen regelmäßig gegossen werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Prachtspieren im Garten in Szene setzen

Da Prachtspieren wunderbar im Schatten wachsen, können sie dort perfekt als Farbakzente eingesetzt werden. Auch unter Bäumen und Sträuchern sehen niedrig wachsende Sorten, wie Zwerg-Astilben (z.B. Astilbe chinensis var. pumila) wunderschön aus. Sie wachsen dort wie Bodendecker und sorgen zusätzlich für Beschattung.

Die besonders hoch wachsenden Sorten sehen in kombination mit anderen hochwachsenden Stauden, zum Beispiel Silberkerzen, an Beet- oder Gehölzrändern sehr schön aus.

Prachtspieren lassen sich wunderbar mit anderen hochwachsenden Stauden wie Phlox oder Schein-Sonnenhut kombinieren. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Im Schattenbeet lassen sich die Prachtspieren wunderbar mit Funkien, Storchenschnabel oder Glockenblumen kombinieren. Auch für asiatische oder japanische Gärten eignen sich die Prachtspieren wunderbar zur Bepflanzung im Uferbereich von Teichen oder Bachläufen.

Schädlinge und Krankheiten bei Prachtspieren

Prachtspieren sind eher unempfindlich, was Krankheiten angeht. Viel eher werden sie durch Trockenheit geplagt. Das ist leicht an den braunen Blatträndern erkennbar.

Gelegentlich befallen Blattläuse, Blattwanzen oder Dickmaulrüssler die schöne Schattenstaude. Auch Mehltau kann bei zu trockenem Boden auf den Blättern zu sehen sein.

Die kräftigen Farben der Prachtspiere kommen im Schatten besonders gut zur Geltung. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schattenpflanzen

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. August 2022 | 08:30 Uhr