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Merseburger Orgeltage 2021Eine Reise durch 1.000 Jahre Musikgeschichte

14. September 2021, 09:23 Uhr

Der Merseburger Dom wird 1.000 Jahre alt. Deshalb können die Besucher der diesjährigen Merseburger Orgeltage musikalisch durch ein ganzes Jahrtausend reisen. Bis zum 19. September finden insgesamt 30 Konzerte unter dem Motto "Geweiht für die Ewigkeit" statt.

Gregorianische Gesänge und große Orchesterwerke

Bildrechte: MDR/Christiane Fritsch

Vom morgendlichen Aufschließen des Doms mit musikalischer Untermalung bis hin zu großen Orchester und Chor-Konzerten am Abend ist einiges geboten: Beim Eröffnungskonzert am 11. September haben die Regensburger Domspatzen gesungen. Erwartet werden zudem das Ensemble Amarcord, welches gemeinsam mit dem Calmus Ensemble Werke von Antoine Brumel, Johann Walter, Michael Praetorius, Nicolas Gombert u.a. singen wird. 

Werke von Georg Friedrich Kauffmann - einem Zeitgenossen Johann Sebastian Bachs, der sich zeitgleich um das Amt des Thomaskantors beworben hatte - stehen bei einem Konzert auf dem Programm, das später auf MDR KLASSIK zu hören sein wird.

Den krönenden Abschluss am 19. September bildet die Aufführung von Johann Sebastian Bachs H-Moll-Messe mit der Merseburger Hofmusik und mit dem Collegium Vocale Leipzig unter der Leitung von Michael Schönheit.

Beeindruckende Kulisse

Bildrechte: imago images / Steffen Schellhorn

Der 1.000 Jahre alte Merseburger Dom ist eines der beeindruckendsten Baudenkmäler an der "Straße der Romanik". Bei der Weihe am 1. Oktober 1021 war Kaiser Heinrich II. persönlich anwesend und beschenkte die Kirche großzügig. Die besondere Atmosphäre im prunkvollen Kirchenraum trägt zur Beliebtheit des Festivals bei, das seit 51 Jahren fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt ist und über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Jedes Jahr im September kommen international renommierte Organisten, berühmte Orchester, Solisten und Chöre zum Orgelfest.

Die Königin der Instrumente

Im Mittelpunkt der Konzerte steht immer wieder die wunderschöne Ladegast-Orgel von 1855. Der Orgelbauer Johann Friedrich Ladegast aus Weißenfels hat die Großorgel geschaffen und wurde dadurch berühmt. Sie gilt als eines der klangschönsten Instrumente seiner Art in Deutschland. Dieser Meinung war auch Franz Liszt, der für die Merseburger Domorgel eigens ein Stück komponierte und regen Anteil am Bau des Instruments nahm.

Es ist ein unglaublich inspirierendes Instrument. (...) Wenn man in Merseburg ein Werk von Franz Liszt spielt, dann taucht man wirklich in eine andere Zeit ein

Michael Schönheit, Domorganist und Festivalleiter

Dieses Thema im Programm:MDR KLASSIK | 14. September 2021 | 07:13 Uhr

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