Der Fußball-Verein FC Chemnitz hat eine Strafanzeige gemacht

12. März 2019, 12:30 Uhr

Im Stadion vom Fußball-Verein Chemnitzer FC
haben die Rechts-Extremisten getrauert.
Dafür waren viele gewaltbereite Hooligans
aus ganz Deutschland angereist.
Alle Fans haben eine Trauer-Minute gemacht.
Und der Fußball-Verein hat nichts dagegen gemacht.

Klaus Siemon ist Insolvenz-Verwalter beim FC Chemnitz.
Er hat dazu gesagt:
Die rechts-extremen Hooligans haben damit gedroht:
Dass sie randalieren würden.
Wenn es keine Trauer-Minute geben würde.
Wir hatten Angst vor Gewalt.
Das war eine schwere Nötigung.
Deshalb hat der Chemnitzer FC jetzt
eine Straf-Anzeige bei der Polizei gemacht.

Klaus Siemon sagt weiter:
Wir hatten den Sonnabend genau geplant.
Und wir haben auch für die Sicherheit gesorgt.
Aber dann ist es ganz anders gekommen.
Die rechts-extremen Hooligans wollten ihre Trauer-Minute.
Wir konnten nichts dagegen machen.

Der FC Chemnitz sagt dazu:
Wir haben das mit den Sicherheits-Behörden abgesprochen.
Aber die Polizei erklärt:
Wir sind vorher informiert worden.
Aber wir waren nicht damit einverstanden.
Der Verein hat das entschieden.

Der FC Chemnitz hat noch gesagt:
Wir sind gegen Rechts-Extremismus.
Das passt nicht zu unserem Verein.
Wir wollten den Fans die Möglichkeit geben:
Sie sollten mit den Hinterbliebenen zusammen trauern.
Damit haben wir aber nicht gezeigt:
Dass wir das Leben von Thomas Halle richtig gefunden haben.
Er war ein Neo-Nazi.
Und das finden wir nicht gut.

Über dieses Thema berichtet der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 11.03.2019 | 11:00 Uhr in den Nachrichten