Holger Stahlknecht gestikuliert 2019 vor einer Sondersitzung der CDU-Landtagsfraktion.
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Der Innen-Minister von Sachsen-Anhalt soll sein Amt abgeben

06. Oktober 2020, 15:28 Uhr



Holger Stahlknecht ist der Innen-Minister
vom Bundes-Land Sachsen-Anhalt.
Er hat am Freitag eine Polizei-Direktion in der Stadt Dessau besucht.
Dort hat er gesagt:
Jüdische Gebäude müssten besonders geschützt werden.
Damit dort keine Terror-Anschläge passieren können.
Deshalb müssen jüdische Gebäude Tag und Nacht bewacht werden.

Das bedeutet aber auch:
Die Polizei muss viele Stunden dafür arbeiten.
Deshalb kann es sein:
Dass die Polizei nicht immer sofort kommt.

Wenn an einem anderen Ort etwas passiert.

Zum Beispiel:
    • Ein Auto-Unfall,
    • ein Überfall
    • oder ein Schlägerei.

Der Zentralrat von den Juden findet es nicht gut:
Was Holger Stahlknecht gesagt hat

Josef Schuster ist der Chef vom Zentralrat von den Juden.
Er hat gesagt:
Vielleicht denken manche Menschen jetzt falsche Sachen.
Zum Beispiel:
Die Juden sind daran schuld:
Dass sich die Polizei nicht genug um andere Straftaten kümmert.
Und dass die Polizei andere Menschen nicht mehr genug schützt.

Außerdem denken viele Menschen in Deutschland vielleicht:
Dass die Juden besser behandelt werden,
als andere Menschen.
Deshalb hassen viele Menschen die Juden vielleicht.

Der Zentralrat von den Juden will:
Der Innen-Minister soll sein Amt abgeben.

Holger Stahlknecht sagt: Das habe ich nie gesagt
Holger Stahlknecht hat gestern Abend
mit der mittel-deutschen Zeitung gesprochen.
Er hat gesagt: So habe ich das nie gesagt.
Das hat der Zentralrat von den Juden falsch verstanden.
Was ich eigentlich sagen wollte ist:
Die jüdische Gebäude müssen besonders geschützt werden.
Das ist wichtig.
Und darüber kann auch nicht verhandelt werden.

Über dieses Thema berichtet der MDR auch in schwerer Sprache: MDR Aktuell - Das Nachrichtenradio | 06.10.2020 | 07:30 Uhr